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0405 - Kampf um Merlins Burg

0405 - Kampf um Merlins Burg

Titel: 0405 - Kampf um Merlins Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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angegriffen werden, wir werden in eine tödliche Falle geraten. Es wäre schön, wunderschön, wenn ich mich irrte. Aber ich glaube nicht daran.«
    »Weißt du, wie diese Falle aussehen könnte? Sie wird von den Robotern aufgebaut werden«, sagte Gryf. »Wenn wir Genaueres wüßten, könnten wir ihr ausweichen.«
    »Ich weiß nichts Genaues.«
    »Trotzdem willst du, daß ich etwas Besonderes tue.«
    »Du hast es erraten. Es ist etwas ganz Besonderes. In dem Moment, in welchem ein Angriffsschlag gegen uns erfolgt, mußt du versuchen, uns alle miteinander zu verbinden. Versuche, einen geistigen Rapport zu erzwingen. Wir müssen dann eine Einheit bilden, verstehst du?«
    »Nein.«
    »Nur dann gibt es eine Möglichkeit, daß wir alle der Gefahr entkommen. Nur, wenn wir alle eins sind. Nicht früher, nicht später.«
    Gryf lachte bitter auf. »Ganz einfach, wie? Und woher weiß ich, wann es soweit ist? Meeghs pflegen überraschend zuzuschlagen.«
    »Du wirst es wissen, wie wir alle«, sagte Tendyke.
    »Ist dir überhaupt klar, welche Anstrengung es bedeutet, einen solchen Rapport zu erzwingen? Ich muß sie alle gleichschalten, auch gegen ihren Willen. Das geht nicht. Es gibt Widerstand, den ich brechen muß. Es wird seine Zeit dauern. Das schaffe ich nicht.«
    »Todesangst öffnet den Geist, Gryf. Das wird dir die Aufgabe leicht machen.«
    Der Druide packte mit beiden Händen zu, bekam Tendyke am fransenbesetzten Lederhemd zu fassen und riß ihn zu sich.
    »Todesangst, eh?« zischte er wütend. »Du scheinst verdammt genau zu wissen, was auf uns zukommt! Raus mit der Sprache, Ten! Was wartet auf uns? Woher weißt du davon?«
    Tendyke schüttelte ihn ab.
    »Reicht es dir, wenn ich von einer Vorahnung rede?«
    »Dann sollten wir das Unternehmen abblasen.«
    Tendyke schüttelt den Kopf. Fieberhaft suchte er nach einer Lösung. »Das nützt nichts«, sagte er. »Wir könnten es verschieben. Aber du kennst Zamorra. Er wird immer wieder darauf drängen, den Meegh-Stützpunkt aufzuspüren und ihn zu vernichten. Er wird nicht locker lassen. Und jedesmal werden wir in der gleichen Situation sein. Vielleicht in einer schlimmeren, denn jede Minute, die wir dem MÄCHTIGEN und den Meeghs Zeit lassen, arbeitet gegen uns, je länger wir zögern, desto besser können sie sich auf uns vorbereiten. Außerdem… wir wollen doch alle zurück zur Erde, nicht? Wir werden das nicht können, solange Zamorra seine Aufgabe nicht erfüllt sieht. Und wenn wir warten, wird es nicht nur für uns alle härter, sondern wir werden auch nicht so früh zur Erde zurückkommen, wie wir alle möchten. Das hier ist ein Utopia, aber es ist bereits von innen verfault. Ich möchte hier nicht begraben werden. Du?«
    »Du kennst einen Weg zurück«, murmelte Gryf tonlos.
    Tendyke schwieg.
    »Was ist das für ein Weg?«
    »Ich kann es dir erst sagen, wenn wir das hier hinter uns gebracht haben«, sagte Tendyke. »Vielleicht.«
    »Warum?«
    »Weil es ein komplizierter Weg sein könnte, ein schwieriger. Und du solltest dich nicht mit Spekulationen darüber belasten. Wir brauchen dich für die andere Aufgabe. Dafür, uns alle geistig zusammenzuschweißen im Moment der Todesgefahr.«
    »Aber was versprichst du dir davon? Soll ich euch dann alle in den zeitlosen Sprung reißen, alle gleichzeitig? Das haut nicht hin. Ich kann zwei Personen mitnehmen, unter Umständen auch noch drei. Aber dann bin ich an den Grenzen meiner Kraft. Mehr geht nicht.«
    »Ihr seid zu zweit. Teri ist auch noch da. Der Pilot ist der dritte. Vielleicht auch noch der Jäger; das weiß ich nicht. Aber diese gesammelte Druidenkraft, im geistigen Rapport potenziert, müßte doch allemal reichen.«
    Gryf schürzte die Lippen. »Vielleicht hast du recht«, murmelte er. »Daran hatte ich nicht gedacht. Es potenziert sich ja dann. Aber vielleicht wäre es besser, wenn Teri mithelfen würde. Ich werde es ihr sagen.«
    »Wenn du sicher bist, daß sie nicht unruhig wird. Es muß für uns alle ebenso überraschend sein wie der stattfindende Angriff.«
    »Warum, Ten? Warum?«
    »Ich kann es dir nicht sagen, Gryf«, sagte der Abenteurer. Sein Gesicht war etwas verzerrt. »Ich kann es nicht. Ich kann dich nur um Vertrauen bitten. Tu, was ich mir von dir erhoffe. Erklärungen wird es irgendwann später geben.«
    »Du verlangst verdammt viel, Ten. Zu viel«, sagte Gryf. »Es behagt mir nicht, auf eine Situation zuzuschlittern, die deiner Ansicht nach den Tod mit sich bringt. Wir sollten wirklich alles abblasen.

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