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0405 - Kampf um Merlins Burg

0405 - Kampf um Merlins Burg

Titel: 0405 - Kampf um Merlins Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der Organstadt. Die ersten Bögen waren sehr groß gezogen worden, sehr weiträumig. Es war anzunehmen, daß die Basis der Meeghs sich nicht nur wenige hundert Meter von der Stadt entfernt befand. Dort wäre sie niemals unbemerkt geblieben, auch wenn sie tief im Erdboden versenkt worden war. Eher bot sich das Gebirge an. Aber Zamorra verließ sich darauf, daß der Jäger fündig wurde, und wenn sie den ganzen Silbermond in seiner vollen Größe abfliegen mußten.
    Schließlich hatte er auch auf der Wunderwelt schon aus geraumer Entfernung gespürt.
    Eine einzige Unsicherheit blieb. Vielleicht störte der Vogelkörper die Wahrnehmung des Jägers. Der behauptete zwar sabbernd und meckernd, es sei nicht der Fall, aber Zamorra war sich nicht ganz sicher. Auch wenn er früher von Transportvögeln aus gearbeitet hatte, mochte es sein, daß sich mit Verstand und Körper auch seine Fähigkeiten ein wenig verändert hatten.
    Sie mußten es darauf ankommen lassen.
    Unter Umständen würden auch die Meeghs den ersten Schritt tun, sobald sie sich entdeckt fühlten. Zamorra rechnete damit, daß ein Angriff erfolgte, wenn sie in der Nähe des Stützpunktes auftauchten. Schließlich waren die Meeghs nicht dumm, und daß sie alle Roboter zurückgezogen hatten, deutete auf einen geplanten Abwehrschlag hin…
    Wenn ich nur wüßte, was ich von Tendyke halten soll, dachte Zamorra beunruhigt. Er wechselte einen schnellen Blick mit Nicole. Sie berührte seine Hand. Alles in Ordnung, signalisierte sie ihm damit. Wir werden’s schon schaffen!
    Sie wäre wahrscheinlich nicht so sicher gewesen, wenn sie gewußt hätte, mit welchen düsteren Gedanken Tendyke sich plagte…
    ***
    Sie nähern sich, stellte der MÄCHTIGE fest. Ich kann ihre Annäherung fühlen. Bei ihnen ist einer, der in der Lage ist, dich und jeden deiner Artgenossen aufzuspüren. Er riecht deinen schwarzen Geist.
    Der Meegh erwiderte nichts. Spürt er, daß der MÄCHTIGE bereit war, ihn zu opfern, wenn er dadurch Zamorra und die anderen vernichten konnte?
    Sind die Roboter in Kampfstellung?
    Ja, Gebieter, gab der Meegh zurück. Sie warten nur auf den Befehl, um losschlagen zu können.
    Sie nähern sich in einem großen Vogel, erklärte der MÄCHTIGE. Sobald er nahe genug heran ist - schieße ihn ab. Überlebende sind gezwungen, am Boden zu kämpfen…
    Ich höre und gehorche…
    ***
    Mehr und mehr wurde es Rob Tendyke klar, daß es keine andere Lösung geben würde. Die Ereignisse waren zu weit fortgeschritten. Er konnte nur hoffen, daß es alles so klappt, wie er es sich vorstellte.
    Es mußte klappen!
    Er nahm an, daß Gryf Teri inzwischen telepathisch zum Mitmachen überredet hatte. Hoffentlich schafften es die beiden, schnell genug eine geistige Verbindung zwischen ihnen allen zustandezubringen. Das war die einzige Möglichkeit Avalon gemeinsam zu erreichen.
    Aber was dann?
    Würden die anderen dort geheilt werden können? Würden sie danach weiterleben? Oder war der Weg fort vom Silbermond für sie alle ein Weg in den endgültigen Tod? Wenn diese Unsicherheit nicht gewesen wäre! Tendyke memorierte still die Formel und den Schlüssel. Er mußte beides blitzschnell einsetzen können.
    Aber wenn seine Annahme falsch war?
    Er wollte die anderen doch nicht in den Tod reißen.
    Laßt uns umkehren, einen anderen Weg suchen, dachte er, aber er sprach die Worte nicht aus. Es war zu spät dafür. Alles lief seinen vorgezeichneten Weg. In die Rettung oder ins Verderben.
    Chance eins zu hundert… durchzuckte es ihn. War es das, was er befürchtete? Warum hatte er sie verleitet, alle in den Vogel zu steigen? Nur, weil das die beste Gelegenheit für einen - Massenselbstmord war?
    Darauf lief es doch hinaus!
    Aber sie hatten ihn doch von Avalon aus hierher geschickt, um Merlin zurückzuholen. Sie hätten es ihn doch wissen lassen, wenn es einen anderen Weg zurück gab.
    Trotz dieser beruhigenden Gedanken konnte er nicht völlig sicher sein. Vielleicht war ihnen nur an Merlin selbst gelegen, nicht aber an den anderen…
    Am liebsten hätte er seine Seelenqual laut hinausgeschrien. Aber die anderen durften nicht erfahren, was sie erwartete.
    Plötzlich rührte sich der Jäger neben Tendyke.
    Schmatzend öffnete und schloß sich sein Reptilmaul. Er kicherte erwartungsvoll, und seine Klauen krallten sich zusammen. Er richtete sich halb auf.
    »Hast du sie erfaßt?« fragte Zamorra.
    Der Jäger schnellte sich vor, neben den zusammenschreckenden Piloten. Er blieb auf einem der

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