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0405 - Kampf um Merlins Burg

0405 - Kampf um Merlins Burg

Titel: 0405 - Kampf um Merlins Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nickte.
    Es würde nicht einfach sein. Jeden Moment konnte ein neuer Angriff erfolgen…
    ***
    Leonardo deMontagne hatte die Meldung erhalten, daß einer der Dynastie-Agenten in Boris Saranows Unterkunft aufgespürt worden war. Die magisch verriegelte Tür des Gefangenen war aufgebrochen gewesen, und der Ewige hatte mit seinem Dhyarra-Kristall die Skelett-Krieger ausgelöscht, kaum daß sie zum befohlenen Angriff übergingen.
    »Berührungskontakt mit Nummer 1«, murmelte der Fürst der Finsternis. »Dann wollen wir doch mal sehen, ob wir den nicht fertigmachen können.«
    Er beorderte dreißig Krieger an die Stelle, wo der Ewige gesichtet worden war. Er selbst benutzte das interne Transportsystem der Burg, das er inzwischen beherrschte, als sei er hier großgeworden, und versetzte sich in unmittelbare Nähe.
    Seine Hand umklammerte das Amulett unter seinem Wams. Wenn er es einsetzte, konnte er den von den Skelett-Kriegern abgelenkten Ewigen angreifen und vernichten…
    Jener durfte nur nicht vorzeitig auf ihn aufmerksam werden. Sorgfältig versuchte Leonardo deMontagne seine dämonische Aura abzuschirmen, neutral zu werden. Das behinderte ihn zwar zugleich beim Einsetzen seiner dämonischen Macht, aber im entscheidenden Augenblick konnte er die Abschirmung ja aufgeben.
    Eine seltsame Spannung erfaßte ihn. Er hatte noch nie zuvor einem Ewigen im Kampf gegenübergestanden, und der Feigling in ihm riet ihm, die Begegnung zu meiden. Aber andererseits war es das Neue, was ihn reizte, so wie es ihn immer gereizt hatte. Er wollte wissen, wie schwer ein Ewiger wirklich zu töten war.
    In den nächsten Minuten würde er es erfahren…
    ***
    In den nächsten Minuten erfuhr Lucifuge Rofocale vom Abruf insgesamt dreier Hundertschaften von Skelett-Kriegern. Unter anderen Umständen hätte es ihn wenig interessiert, aber er kannte Leonardo deMontagnes Widersetzlichkeit. Es mochte sein, daß der aufsässige Fürst der Finsternis versuchte, den Befehl seines Herrn auf irgend eine Weise zu umgehen.
    Das aber konnte und wollte Lucifuge Rofocale nicht dulden.
    Offene Rebellion würde der Montagne nicht wagen. Dafür war er zu vorsichtig. Aber das hieß nicht, daß er sich ohne weiteres in alles fügte.
    Lucifuge Rofocale beschloß, der Sache nachzugehen. Er stellte fest, wohin die Skelett-Krieger befohlen worden waren.
    Er kannte das Resultat der Nachforschung schon vorher.
    Caermardhin…
    ***
    Hin und wieder warf Zamorra Tendyke einen nachdenklichen Blick zu. Tendyke schien zu schlafen. Aber eine seltsame Unruhe ging von ihm aus, die der Parapsychologe fast körperlich spüren konnte.
    Tendyke wußte irgend etwas…
    Und Gryf?
    Der hatte sich doch noch bis zuletzt draußen mit Tendyke unterhalten. Was hatten die beiden Männer da ausgebrütet? fragend sah Zamorra den Druiden an. Doch der tat so, als bemerke er den Blick nicht. Auch, als Zamorra seine schwachen Para-Kräfte benutzte und seine stumme Frage telepathisch zu verstärken suchte.
    Gryf blockte ab.
    Zum Teufel, dachte Zamorra. Die beiden haben irgend etwas vor, und sie wollen es uns nicht mitteilen!
    Diese Sache gefiel ihm nicht. Er konnte kein Vertrauen aufbauen. Aber Vertrauen würde notwendig sein.
    Nun, Gryf war erwachsen. Er mußte wissen, was er tat. Tendyke ebenso.
    Wenn das Gespräch zwischen den beiden nicht stattgefunden hätte, hätte Zamorra angenommen, Tendyke sei von einer gegnerischen Macht auf irgendeine Weise konditioniert worden. Unter dämonischem Einfluß, gegen den er sicher auch nicht gefeit war, konnte er heimlich gegen Zamorra und die Gefährten arbeiten… Aber mit Worten allein hätte er in diesem Fall Gryf sicher nicht überzeugen können. Etwas anderes steckte dahinter.
    Jetzt, wo jeden Moment der Meegh-Stützpunkt ausfindig gemacht werden konnte, war es nicht der richtige Augenblick. Aber Zamorra beschloß, bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit Tendyke entschieden zur Rede zu stellen.
    Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem »Bildschirm« zu, dieser organischen Fläche, die in Form von winzigen Netzhautpunkten die Umgebung zeigte, wie der Vogel sie sah. Davor hockte der Pilot auf einer kleinen Bodenerhöhung vor der »Kontrolleiste«. Zuweilen berührte er sie an bestimmten, farblich markierten Stellen. Der Vogel ging sofort darauf ein und reagierte mit Kursänderung oder veränderter Höhe und Geschwindigkeit.
    Der Jäger blieb ruhig. Er schien noch nichts zu spüren.
    Der Vogel zog seine Kreise. Er entfernte sich spiralförmig von

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