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0406 - Nachricht aus der Zukunft

Titel: 0406 - Nachricht aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leer.
    Schräg gegenüber Zimmer vierhundertzehn entdeckte er eine Nische. Er stellte sich hinein und wartete.
    Der Nadelstrahler lag entsichert in seiner Hand.
     
    *
     
    In der ersten halben Stunde versuchte Peynchester, alles abzuleugnen. Er schob alles auf eine unglückliche Verstrickung von Zufällen und versicherte, daß Direktor Fosser für ihn bürgen könne. Aber die beiden Männer der Solaren Abwehr ließen sich nicht auf Diskussionen ein.
    „Wir sind nur noch hier in Ihrem Zimmer, weil Sie hier am wenigsten gefährdet sind. Die nächste Passagierrakete geht in drei Stunden. Wir bringen Sie zurück nach Sydney. Dort werden sich unsere Leute weiter mit Ihnen unterhalten."
    Peynchester fragte: „Ihre Leute - das sind wohl die beiden Biochemiker und Gucky? Ich dachte es mir gleich.
    Möchte nur wissen, wie die ausgerechnet auf mich kommen?" Als ihm niemand antwortete, redete er weiter: „Vielleicht hat sie mein Schutz gegen Telepathie gestört ...? Ist das vielleicht verboten?"
    Die Gesichter der Männer blieben ausdruckslos.
    Der eine spielte gelangweilt mit einer bläulich schimmernden Waffe, die einem Nadelstrahler ähnlich sah.
    Da gab Peynchester es auf. Er durfte seinen Koffer packen, und dann war es endlich soweit.
    „Wir gehen. Ich zuerst, dann Peynchester und den Abschluß machst du." Der Mann mit der Waffe nickte seinem Kollegen zu. „Und aufpassen!"
    Er öffnete die Tür und trat auf den Gang. Nachdem er sich umgesehen hatte, winkte er den beiden anderen. Hinter ihnen schloß sich die Tür.
    Peynchester wußte plötzlich, daß er sich wieder in Gefahr befand. Auf keinen Fall würde die Organisation dulden, daß man ihn lebend fortschaffte. Zwar wußte er nicht viel, aber das wenige, das er aussagen konnte, war bereits zuviel.
    Als sie auf den Lift zugingen, erhielt er plötzlich einen heftigen Stoß und taumelte zur Seite. Das rettete ihm das Leben. Der feine Energiestrahl zischte dicht an seinem Ohr vorbei und bohrte sich in die Holzverkleidung der nächsten Tür. Ein zweiter Stoß ließ ihn zu Boden stürzen.
    Als er mühsam den Kopf wandte, war schon alles vorbei. Sein Kontaktmann - er erkannte ihn sofort - starrte mit ungläubigem Gesichtsausdruck in seine Richtung, dann sackte er in sich zusammen. Seine Waffe fiel auf den Polsterteppich.
    „Los, weiter!"
    Sie richteten ihn auf und stießen ihn in den Lift.
    Unterwegs fragte sich Peynchester immer wieder, ob der Kontaktmann ihn umbringen oder befreien wollte, aber er fand keine Antwort.
    Sie ließen ihn die Rechnung bezahlen, dann wurde der Hotelmanager unterrichtet. Nach einem Blick auf die Silbermarke stellte er keine weiteren Fragen mehr.
    Das herbeigerufene Lufttaxi brachte Peynchester und seine Begleiter zum Raumhafen.
    Der Ausflug zum Mars war beendet.
     
    *
     
    Diesmal stand Dr. Jordan Peynchester Fellmer und Gucky ohne seine mentale Tarnkappe gegenüber. Sie konnten in seinen Gedanken lesen wie in einem aufgeschlagenen Buch, denn er war durch das Tragen des Netzes verwöhnt und ungeübt. Manner mit einem starken Willen vermochten ohne weiteres, auch einen Telepathen zu täuschen, indem sie unaufhörlich an unwichtige und andere Dinge dachten. Peynchester konnte es nicht.
    Ken Albrich stellte die Fragen.
    „Sie arbeiten für den Carsualschen Bund, insbesondere für Ertrus und das Triumvirat. Wie lange?"
    „Einige Jahre, und seit anderthalb Jahren eigentlich überhaupt nicht mehr."
    „Warum nicht?"
    „Das Zeitfeld. Seitdem sich das Solare Imperium in die Zukunft zurückgezogen hat, ist jede Verbindung mit Ertrus abgeschnitten. Wir haben keine Möglichkeit mehr, Kontakt herzustellen."
    Ken Albrich sah Peynchester forschend an.
    Fellmer nickte ihm zu.
    „Ach, Sie haben keine Verbindung mehr mit Ihren Auftraggebern?"
    „Nur mit kleinen Verbindungsleuten, das ist alles.
    Aber auch diese können ihre Informationen nicht mehr weiterleiten. Das ginge nur über den Merkur und durch die Zeitschleuse. Sie wissen besser als ich, wie unmöglich das ist."
    Ken nickte.
    „Ja, das weiß ich. Erzählen Sie mir mehr über Ihre Organisation hier. Wer sind Ihre Verbindungsleute?
    Wie übergaben Sie Ihre Informationen? Ich meine, in welcher Form?"
    „Sie tauchten an verschiedenen Orten und in unregelmäßigen Zeitabständen auf. Es gab nie einen bestimmten Treffpunkt. Ich sollte das Fertigungsverfahren von Cosmobin ermitteln. Aber selbst wenn mir das gelungen wäre, wie hätte ich es weitergeben sollen? Ich habe seit anderthalb Jahren keine

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