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0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks

0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks

Titel: 0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks Kostenlos Bücher Online Lesen
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Aufforderung. Nur Gerrit und ich ließen die Arme unten.
    Ich rührte mich nicht.
    »Hände hoch!«, bellte Shendrick.
    Diesmal gehorchte auch Gerrit.
    Ich ließ die Hände unten.
    »Mich kriegt keiner!«, würgte Shendrick hervor. »Nie wieder schau ich mir ein Zuchthaus von innen an, das schwör ich Ihnen.«
    Rückwärts schritt er zur Tür. Die Pistole in seiner Hand zielte noch immer auf mich.
    Mit der freien Hand griff er hinter sich an die Türklinke. Er öffnete die Tür.
    Einen Moment lang stand er im Rahmen der geöffneten Tür, leicht geduckt, mit angespannten Muskeln, zu allem entschlossen.
    Dann knallte es. Dreimal.
    Es sah so aus, als würde Shendrick von Peitschenschlägen getroffen.
    Die Waffe entfiel seinen plötzlich kraftlos gewordenen Fingern. Der harte, grausame Ausdruck in seinen Augen zerfaserte.
    Shendrick griff mit beiden Händen in die Luft, als suche er nach einem Halt.
    Er fand keinen. Abrupt stürzte er zu Boden.
    Ich befand mich bereits auf dem Weg zur Tür.
    Sekunden später stand ich auf der Straße. Ich sah gerade noch, wie eine Ford-Limousine mit quietschenden Reifen um die nächste Ecke bog.
    Ich hörte aufgeregte Stimmen.
    »Aus dem Wagen hat jemand geschossen.«
    Ich ging zurück ins Lokal.
    Gerrit fuhr sich mit dem Gläsertuch über das schweißfeuchte Gesicht. »Ich geh in Pension«, murmelte er.
    »Wohnt ein Arzt in der Nähe?«, fragte ich.
    Gerrit starrte zu der Menschengruppe, die sich aufgeregt schwatzend um den am Boden liegenden Shendrick gebildet hatte. »Dem ist nicht mehr zu helfen«, sagte er.
    ***
    »Ja«, sagte Phil am anderen Ende der Leitung. »Der Morris ist gefunden worden. Man hat ihn in einer Baustoffgroßhandlung am Hudson Parkway abgestellt, zwischen hohen Bauholzstapeln.«
    »Wo liegt die Firma?«
    »Nur fünf Minuten vom Riverside Drive entfernt.«
    »Das passt«, sagte ich.
    »Wie bitte?«
    »Nichts. Der Tote war noch drin?«
    »Inzwischen liegt er im Leichenschauhaus. Wir wissen, wie er heißt. Es ist ein alter Bekannter von uns. Stanley Dickinson. Er ist ein kleinkalibriger Gangster, der zuletzt für Bradford gearbeitet hat.«
    »Für Jim Bradford?«
    »Ganz recht«, sagte Phil. »Ich habe die ersten Nachforschungen eingeleitet. Angeblich lebt Bradford hier in New York. Es heißt, dass er vor ein paar Monaten eine eigene Gang gegründet hat. Chum Beerman soll dazugehören, und ein gewisser Derek Fletcher. Niemand scheint so recht zu wissen, womit die Burschen ihr Geld machen.«
    »Sind schon die Fingerabdrücke am Lenkrad des Wagens identifiziert worden?«, fragte ich.
    »Da gab’s nichts zu identifizieren«, erklärte er. »Der Fahrer muss das Rad mit einem Lappen abgewischt haben, und zwar gründlich.«
    »Ich muss die Blutgruppe des Toten wissen.«
    »Sofort?«
    »Es hat Zeit bis morgen.«
    ***
    Ich wertete, bis die Mordkommission eintraf, und machte die Angaben, die von mir benötigt wurden.
    Dann sprach ich mit Gerrit.
    »Kennen Sie Bradford?«
    »Nee, wer soll das sein?«
    Ich fuhr nach Hause.
    Es war ein langer, ziemlich schwerer Tag gewesen. Ich haute ein paar Eier in die Pfanne und machte mir einen starken Kaffee. Nachdem ich gegessen hatte, hüpfte ich unter die Dusche. Dann legte ich mich ins Bett.
    Am nächsten Morgen war ich schon sehr früh im Office.
    Ich hatte eine längere Unterhaltung mit dem Chef, Mr. High.
    Dann sprach ich mit Phil.
    Gegen zehn Uhr fuhr ich zu Mr. Stanhope.
    James führte mich in die Bibliothek.
    Es war ein warmer, sonniger Vormittag, aber im Kamin brannte ein kleines Feuer.
    Stanhope trug einen dunklen Anzug mit dazu passender grauweiß gestreifter Krawatte. »Wo ist denn die Nadel geblieben?«, fragte ich ihn nach der Begrüßung.
    »Welche Nadel?«
    »Der mit Brillanten besetzte kleine Zylinder.«
    »Ach so, die liegt oben, in meinem Zimmer. Warum fragen Sie danach?«
    »Nur so. Ich dachte, Sie tragen die Nadel jeden Tag«, sagte ich.
    »Ich lege sie nur selten an«, erklärte er. »Wollen Sie nicht Platz nehmen?«
    Wir setzten uns, Stanhope wies auf das Kaminfeuer. »Wenn es Ihnen zu warm werden sollte, öffnen wir die Fenster. Ich hatte heute einen meiner Malariaanfälle. Eine scheußliche Sache! Da brauche ich viel Wärme.« Er beugte sich mir entgegen. »Ich habe alles veranlasst.«
    »Was, wenn ich fragen darf?«
    Stanhope deutete auf einen großen Karton, der neben dem Schreibtisch stand. Der Karton war fest verschnürt und versiegelt. »Da ist es - das Geld!«
    »Eine Million Dollar?«
    »Ja, aufgeteilt in

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