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0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks

0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks

Titel: 0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks Kostenlos Bücher Online Lesen
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zwei Pakete mit je fünfhunderttausend Dollar. Der Karton ist ziemlich schwer. Ich hoffe, Sie können das Ding allein transportieren.«
    »Hat Laura sich noch mal gemeldet?«
    »Nein, aber ich erwarte ihren Anruf.«
    »Haben Sie die Morgenzeitungen gelesen? Ist Ihnen bekannt, dass Shendrick niedergeschossen wurde? Er ist lebensgefährlich verletzt. Man rechnet damit, dass er sterben wird. Nur ein Wunder kann ihn noch retten.«
    »Shendrick! So etwas musste ich als Gast in meinem Haus dulden! Die Zeitungen behaupten, er sei ein ganz schwerer Junge gewesen, ein Mörder.«
    »Kein überführter Mörder«, sagte ich.
    »Aber Sie halten ihn für schuldig?«
    »Mr. Shendrick ist so gut wie tot. Er darf uns im Moment nur insofern beschäftigen, als es gilt, seinen Mörder zu fassen.«
    Stanhope atmete laut durch die Nase. »Mir wäre es lieber, Sie würden endlich den Mann verhaften, der die Stirn hatte, in meinem Hause zu morden! Gibt es denn keinen Anhaltspunkt, wer es getan haben könnte? Wer hat Mr. Flint getötet? James will gehört haben, wie Sie Mr. Shendrick der Tat verdächtigten.«
    »Ja, ich bin ganz sicher, dass Shendrick den Mord verübt hat«, sagte ich.
    »Nicht zu glauben« staunte Stanhope mit weit aufgerissenen Augen. »Aber ist Mr. Flint an dieser Tragödie nicht mitschuldig? Wie konnte er es sich nur einfallen lassen, einen Gangster zu beschäftigen?«
    Das Telefon klingelte.
    Stanhope erhob sich. »Entschuldigen Sie bitte.« Er ging zum Schreibtisch und nahm den Hörer ab. »Stanhope.«
    Sein Gesicht blieb während des Anrufes undurchdringlich. Er sagte nur gelegentlich »Ja« und schloss mit: »Sie können sich darauf verlassen.« Dann legte er auf.
    Fragend blickte ich ihn an. »Man weiß, dass Sie jetzt hier sind. Man weiß, dass ich das Geld im Hause habe. Man erwartet von Ihnen, dass Sie mit dem Geld losfahren.«
    »Wohin?«
    »Nach Jersey. Sie sollen den Holland Tunnel benutzen.«
    »Und wie geht’s dann weiter?«
    »Irgendjemand hängt sich an Ihre Fersen. Sie sollen nicht schnell fahren und den Jaguar benutzen.«
    »Und dann?«
    »Man wird sie irgendwann und irgendwo überholen und Ihnen ein Zeichen geben, wo Sie einbiegen und später stoppen sollen.«
    »Ziemlich vage, das Ganze, was?« Er zuckte die Schultern. »Solange Sie keine gegenteiligen Aufforderungen erhalten, sollen Sie die Route 22 benutzen, Richtung Philipsburg. Zum Glück fahren Sie einen Wagen, den man nicht übersehen kann. James wird Ihnen behilflich sein, den Karton im Wagen zu verstauen.«
    Er drückte auf eine Klingel neben dem Telefon und setzte sich dann wieder in den Sessel vor dem Kamin. »Es ist ein Risiko«, sagte er schwer atmend.
    »Die Gangster bekommen nur dann das Geld, wenn ich Laura in Empfang nehmen darf.«
    »Natürlich«, nickte Stanhope. »Nur dann!«
    »Ihre Tochter will die Hälfte des Geldes haben«, sagte ich. »Wofür?«
    »Ich weiß es nicht. Laura hatte schon immer die verrücktesten Einfälle.«
    »Die Gangster haben sicherlich nicht die Absicht, Laura mit einer halben Million Dollar ziehen zu lassen.«
    »Zum Teufel mit dem Geld! Mir ist’s egal, wenn ich die ganze Million verliere. Hauptsache, Laura kommt zurück!«
    »Fällt es Ihnen nicht schwer, sich von dem Geld zu trennen?«, fragte ich.
    »Eine Million ist keine Kleinigkeit«, nickte er. »Aber ich bin ein alter Mann. Mir bleibt genug, um bis ans Ende meiner Tage ein sicheres Auskommen zu haben. Geld kann ich jederzeit verdienen, aber für Laura gibt es keinen Ersatz.«
    James betrat die Bibliothek. »Sie haben geklingelt, Sir?«
    Stanhope stemmte sich in die Höhe. »Es kann losgehen!«, verkündete er.
    ***
    Ein kleiner Junge, Fred Norman, zerrte den Patrolman Webster bis zu der Baustelle.
    »Er ist tot«, stammelte der Junge aufgeregt. »Bestimmt ist er tot!«
    Patrolman Webster lächelte matt. »Es wird ein Betrunkener sein«, meinte er. »Es wäre nicht der Erste, den ich aus der Ruine hole.«
    Er nannte den Rohbau in der Cummings Road grundsätzlich nur Ruine. Vor zwei Jahren hatte eine Gesellschaft damit begonnen, an dieser Stelle ein Warenhaus zu errichten. Dann war den Leuten plötzlich das Geld ausgegangen; die Bauarbeiten waren abgebrochen worden. Ein neuer Käufer und Bauherr hatte sich bisher nicht gefunden. Die Baustelle war von einem Zaun umgeben - aber spielende Kinder, Liebespärchen, und alle anderen, die ein stilles Plätzchen suchten, hatten natürlich keine Mühe, durch Zaunlücken ins Innere des Rohbaues zu

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