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0408 - Der Drachenblut-Vampir

0408 - Der Drachenblut-Vampir

Titel: 0408 - Der Drachenblut-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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durch das Zimmer gesaust. Nicht mal einen Kratzer hatte der Vampir abbekommen.
    Wieso?
    Am Fußende des Bettes blieb Suko stehen. Er wusste noch keine Lösung, konnte sich jedoch vorstellen, dass sich sein Gegner nicht umsonst den Namen Drachenblut-Vampir gegeben hatte.
    Darin musste das Geheimnis seiner relativen Unverletzlichkeit liegen. Jedenfalls war dem Chinesen klar geworden, dass er sich bei diesem Feind auf einiges gefasst machen konnte. Ebenso wie sein Freund John Sinclair, der mit der Tochter des Hauses unterwegs war.
    »Suko?« Aus dem Flur hörte der Inspektor Patricks Rufen.
    »Komm hoch!«
    »Alles klar?«
    »Fast.« Mehr sagte Suko nicht. Er setzte sich in Bewegung und trat an die Seite des Bettes, an der Gesine Rush nach wie vor regungslos auf dem Rücken lag.
    Bisher hatte es Suko nur geahnt. Jetzt hatte er die Gewissheit.
    Gesine Rush war tot, und somit hatte sich das Versprechen der Banshee erfüllt.
    Suko untersuchte die Tote. Die Leiche war noch warm. Suko strich über den faltigen Hals, aber er fand keine der typischen kleinen Wunden, die auf einen Vampirbiss hingedeutet hätten.
    Der Blutsauger mit der grünen Haut hatte es also nicht geschafft, und das beruhigte den Inspektor. Sonst wäre es möglich gewesen, dass die alte Frau plötzlich aufgestanden wäre, um sich auf die Suche nach Menschenblut zu begeben.
    Woran war sie dann gestorben?
    Suko konnte nur raten, glaubte aber, dass er mit seiner Vermutung der Wahrheit ziemlich nahe kam, denn er rechnete mit einem Herzschlag. Gesine Rush war alt gewesen, sie hatte zudem den Ruf der Banshee gehört und gewusst, dass sie sterben würde.
    Er hörte leise Schritte, schaute zur Tür hin und sah dort Helen und Patrick stehen. Sie hielten sich an den Händen. Das Gesicht der Frau war schmerzerfüllt, die Züge des Mannes glichen einem starren Steinrelief.
    Suko wusste, dass er jetzt etwas sagen musste, und er tat es mit leiser Stimme. »Sie ist leider tot.«
    Patrick nickte. Helen schaute den Chinesen für einen Moment starr an. Es sah so aus, als wollte sie etwas sagen. Schließlich hob sie die Schultern, drehte den Kopf und begann zu weinen.
    Die beiden Männer schwiegen. Es herrschte plötzlich eine beklemmende Atmosphäre. Da stimmte nichts mehr. Sie hatten das Gefühl, als wäre der Tod bei ihnen zu Gast.
    Nun ist der Tod eine natürliche Sache. Leben und Sterben gehören zum ewigen Rhythmus des Weltenlaufs, trotzdem war es etwas anders als bei einem normalen Fall. Hier war jemand auf eine schreckliche Art und Weise umgekommen, und die Bedrohung blieb.
    Helen hatte auf dem Bett neben der Leiche Platz genommen und schloss ihr die Augen, da sie den starren Blick einfach nicht mehr ertragen konnte. Sie weinte auch, als sie ihrer Schwiegermutter die Hände über der Brust zusammenlegte.
    Patrick trat auf Suko zu. Fragend hatte er die Augenbrauen gehoben. »Wie ist sie getötet worden?«
    »Nicht durch dieses Monster«, erklärte der Chinese.
    »Tatsächlich?«
    »Ja, ich kam zur rechten Zeit. Er hatte sich über sie gebeugt und wollte gerade zubeißen, als es geschah. Es muss der Schreck gewesen sein. Ich tippe auf einen Herzschlag.«
    »Dann kann sie von Glück sagen…«
    »Wieso?«
    Patrick Rush hob die Schultern. »Ist doch klar. Ein Vampir hätte sie durch einen Biss ebenfalls zu einer solchen Bestie gemacht.«
    »Ich widerspreche dir nicht.«
    »Wenn nur die anderen noch hier wären. Ihr Mann und die beiden anderen Enkel.«
    »Wo sind sie denn?«
    »In der Stadt. Sie müssen etwas besorgen. So können wir Morton nichts vom Tod seiner Frau mitteilen.« Patrick schüttelte den Kopf.
    »Sie hat Recht gehabt, Suko. Sie hat tatsächlich Recht gehabt. Der Ruf der Banshee. Er bringt den Tod.«
    »Das kann auch Zufall gewesen sein.«
    »Nein, Suko, daran will ich nicht glauben. Kein Zufall. Die Banshee und dieser Vampir.« Er stockte, weil er nicht mehr weiterwusste. »Ich habe auch keine Ahnung, wie dies alles noch zusammenhängt. Da sind einfach zu viele Rätsel.«
    »Ja, das stimmt.« Suko überlegte, bevor er weitersprach. »Der Vampir ist verschwunden. Meine geweihten Silberkugeln sind von ihm abgeprallt. Er ist etwas Besonderes. Weißt du mehr über ihn?«
    »Nein.«
    »Er hat mir seinen Namen genannt. Tyrrtoll, der Drachenblut-Vampir. Das ist außergewöhnlich.«
    Suko hatte sein Gegenüber angeschaut. Patricks Gesicht zeigte Überraschung. Er nickte. »Ja, das ist tatsächlich ungewöhnlich, ein Drachenblut-Vampir.«
    »Kennst du

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