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0408 - Der Drachenblut-Vampir

0408 - Der Drachenblut-Vampir

Titel: 0408 - Der Drachenblut-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wir werden einen Arzt…«
    »Er kann mir nicht mehr helfen, danke.« Sie lächelte verloren, als würde sie sich an etwas erinnern. »Weißt du noch, John, was du mir in der Hütte versprochen hast?«
    »Ja.«
    »Ich hätte mir gewünscht, dieses Versprechen…« Sie hustete, und plötzlich verzerrte sich ihr Gesicht. »Es tut so weh, so weh …« Sie jammerte, und ich hätte sie gern getröstet, aber mir fehlten die Worte.
    Sie starb, ich litt.
    »Jetzt ist er vernichtet, John. Ich habe es noch gesehen. Du hast es geschafft. Er kann der Familie nichts mehr tun. Ich wusste es. Ich habe es gewusst, dass ich dies nicht überstehe. Als ich mich entschloss, nach draußen zu gehen, war es mir klar geworden. Bitte, John, grüße die anderen. Sage ihnen, dass ich gern bei ihnen gewesen bin. Versprichst du mir das?«
    »Ja, ich verspreche es.«
    »Dann ist es gut, John.«
    Es waren ihre letzten Worte. Mir blieb nur die traurige Pflicht, ihr die Augen zuzudrücken.
    Ich kniete neben der Toten und spürte die Nässe meiner eigenen Tränen auf dem Gesicht. Irgendwann hörte ich Miriams Stimme im Nebel. »Manchmal geht das Schicksal schmerzvolle Wege, um einen Sieg zu erringen.«
    Vielleicht hatte sie Recht. Ich wollte weiterhin mit meinen Gedanken allein sein, als ich Sukos Stimme vernahm. »John, du musst aufstehen. Komm, bitte.«
    Er zog mich hoch.
    Als ich neben ihm stand, da hörten wir ihn wieder.
    Klagend, unheimlich, nach Abschied und Trauer klingend.
    Zum letzten Mal der Ruf der geheimnisvollen Banshee.
    Wir hörten so lange zu, bis er verklungen war. Dann drehte ich mich um und schaute auf den Drachenblut-Vampir.
    Wo er gestorben war, lag grüne Asche.
    ***
    Patrick und Helen Rush weinten nicht mal. Sie blickten uns nur starr an. Suko hatte die Tote auf seine Arme gelegt. Ich wollte etwas erklären, aber sie ließen mich nicht zu Wort kommen.
    Helen sagte: »Wir haben es beide gewusst.«
    Und gerade dieser Kommentar traf mich tief, denn ich hatte damals versprochen, Ria zu retten. Es war mir nicht gelungen. Manchmal ist das Leben grausam.
    »Sie hat noch einmal gerufen«, flüsterte Patrick. »Die Banshee hat noch einmal gerufen, da war es auch mir klar.«
    Ich stand da und hätte mich am liebsten ins All gewünscht.
    Helen trat zu mir. »John, Suko, macht euch keine Vorwürfe! Ihr habt alles versucht, aber Rias Weg war vorgezeichnet. Bleibt unsere Freunde!«
    Das versprachen wir.
    ENDE

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