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0408 - Der Drachenblut-Vampir

0408 - Der Drachenblut-Vampir

Titel: 0408 - Der Drachenblut-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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machte ihn gleichzeitig wütend.
    Deshalb musste er handeln. Er schleuderte seine Lanzen. Eine jagte auf die vor ihm hockende Gestalt zu, die zweite Feuerlanze aber suchte sich Suko als Ziel aus.
    ***
    Auch in Aibon wurde gekämpft.
    Zwei Zeugen, die auf einer Insel zwischen den Zeiten oder Dimensionen standen, schauten zu, wie sich eine Lanze in den Körper des Drachen bohrte.
    Zwar versuchte der Drache noch, sich zu wehren, er warf seinen kantigen Schädel herum und gleichzeitig in die Höhe, sodass die aus dem Maul schießende Wolke aus Feuer, Rauch und Asche in den Himmel jagte und nicht gegen seinen Todfeind.
    Der Vampir hatte gewonnen.
    Und er verhielt sich wie ein Sieger, denn er streckte beide Arme in die Höhe, ballte die Hände zu Fäusten, legte den Kopf zurück, während aus seinem Maul ein hässliches Triumphlachen drang. Es hallte als Zeichen des Sieges über das trostlose Land mit den zahlreichen Hügeln und Vulkanen. Der Blutsauger war Sieger. Er schaute, wie auch wir, dem Todeskampf des Drachen zu.
    »Ist das möglich?«, hauchte Ria neben mir.
    »Du siehst es ja.«
    In der germanischen Mythologie gibt es die Sage vom blonden Recken Siegfried. Der Vampir war zwar mit diesem Mann nicht zu vergleichen, im Prinzip aber spielte sich hier das Gleiche ab, denn der Drache verlor.
    Welche Art von Feuer die Lanze umflackerte, konnte ich nicht sagen. Jedenfalls war es stärker als normales Feuer, denn es ließ sich auch dann nicht löschen, als sich der schwerverletzte Drache in seiner Verzweiflung über den Boden wälzte, um auf diese Art und Weise zu versuchen, die Flammen zu ersticken.
    Er kämpfte verbissen. Der gewaltige Koloss drehte sich von einer Seite auf die andere, richtete sich auf, krachte aber immer wieder zurück, sodass der Boden dröhnte und zitterte.
    Er gab nicht auf.
    Immer wieder jagte Feuer aus seinem Maul. Manchmal auch in unsere Richtung, sodass wir uns unwillkürlich duckten und nichts abbekamen. Die magische Insel, auf der wir standen, hielt tatsächlich dicht.
    Hinein in Feuer und Rauch wallte der vom Untergrund hochgewirbelte Staub, sodass wir kaum etwas erkennen konnten und der Drache für uns zu einem sich wälzenden und quälenden Schatten wurde, wobei an einigen Stellen seines Körpers bereits die Schuppenhaut aufbrach und zischende Flammen hervorschnellten.
    Die Schuppen wurden hoch in die Luft geschleudert, verfolgt vom Feuer, dem Rauch und den Innereien des Riesentieres, die ebenfalls mit verbrannten.
    Es erholte sich nicht mehr.
    Seine Bewegungen wurden schwächer. Träge sah es aus, wenn er sich von einer Seite auf die andere wälzte und dabei immer wieder mit seinem Schädel auf den Boden donnerte, sodass die Erde vibrierte. Auch das Feuer aus seinem Maul war nicht mehr so stark wie zu Beginn. Ich wurde das Gefühl nicht los, als wollten sich die Flammen mit dem Feuer vereinigen, um dem Untier den Rest zu geben.
    Der Drache brannte innerlich aus.
    Und er schmolz.
    Zuerst glaubte ich an eine Täuschung, bis ich erkannte, dass die Schuppenhaut durch die starke Hitze tatsächlich flüssig geworden war und unter seinem Körper hervorrann.
    Da das Gelände leicht abschüssig war und dies ausgerechnet zum Rand des Vulkans hin, lief die sirupartige, grüne Masse auf den Vulkan zu, um über dessen Rand zu laufen und dann in der Tiefe zu verschwinden.
    Ria und ich waren fasziniert. Aus großen Augen schauten wir diesem Schauspiel zu. So etwas hatten wir beide noch nie gesehen, denn nur die Haut des Drachen wurde zerstört.
    Die Knochen und die Eingeweide blieben. Sie lagen als klumpiger Rest dort, wo der Drache gestorben war.
    Meine Begleiterin hatte ihre Hände geballt. Sie stand unter dem Einfluss dieses Schauspiels, das mich nicht mehr so interessierte, denn der Vampir war wichtiger geworden.
    Er schritt gemächlich auf den Ort des Geschehens zu, ohne sich um die qualmenden Reste des zerstörten Drachen zu kümmern.
    Der Rauch trieb weg. Zum Glück nicht auf uns zu, sondern in die entgegengesetzte Richtung, den Hügeln zu. So blieb unser Blick klar. Der Vampir hob sich scharf konturiert vom düsteren Untergrund des Vulkanbodens ab.
    Ohne dem Drachen auch nur einen Blick zu gönnen, schritt er an ihm vorbei und blieb am Rand des Kraters stehen, nicht weit von der Stelle entfernt, wo die geschmolzene Schuppenhaut des Aibon-Drachen in den Krater hineinfloss.
    Auch Ria Rush war wieder aufmerksam geworden. »Was hat er denn jetzt vor?«, fragte sie mich.
    Ich brauchte ihr keine

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