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0408 - Der Drachenblut-Vampir

0408 - Der Drachenblut-Vampir

Titel: 0408 - Der Drachenblut-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewaltigen Flammensäulen in die Luft schleuderten. Aus diesem Grunde konnte ich die Gestalt auch so deutlich erkennen, obwohl sie sich meiner Schätzung nach relativ weit von uns entfernt befand. Ich sah, wie sich ihr Gesicht bewegte und der Mund dabei weit aufklaffte.
    Auch Ria hatte etwas davon bemerkt. »Ein Vampir«, flüsterte sie.
    ***
    Ihre Feststellung war noch nicht verklungen, als Ria einen leisen Ruf ausstieß. Sie schüttelte sich dabei, als wollte sie es nicht glauben.
    »Vampire in Aibon!?«
    Sie sprach nicht mehr weiter. Auch ich blieb stumm, denn wir beide hörten plötzlich ein Geräusch, das uns bekannt vorkam. Es war ein krächzendes, hässliches Lachen, das wir einfach nicht überhören konnten. Es erinnerte uns an das, was hinter uns lag.
    Ich sah mich wieder mit Ria in der Hütte stehen und lauschen.
    Wir hatten das hässliche Lachen auch in unserer normalen Welt vernommen, und jetzt hörten wir es wieder.
    In Aibon.
    O Gott, was tat sich da? Welche Magie und Ereignisse würden wir noch erleben?
    »John, träume ich?« Ria Rush konnte es kaum fassen.
    »Nein, Mädchen. Du befindest dich in dem Reich, in dem die Legenden geboren wurden. Wo die Feen, Elfen, Drachen und Geister zu Hause sind. Das ist die Welt von Aibon, das ist…« Ich hob die Schultern. »Vielleicht erkläre ich es dir später.«
    Es war auch keine Zeit für irgendwelche Dialoge, denn der Drache hatte bemerkt, dass in seiner Nähe jemand aufgetaucht war, und er drehte seinen Körper so, dass die Halbkugel-Augen diesen Gegner anstarren konnten.
    Gegner, ich hatte mich nicht getäuscht, denn die beiden waren keine Freunde.
    Da gab es etwas zwischen ihnen, das nicht sichtbar war, an dem ich jedoch fühlen konnte.
    Das unsichtbare Band der Feindschaft.
    Und der Drache reagierte als Erster. Er wollte es schnell zum Abschluss bringen, öffnete seine gewaltige Schnauze, und abermals jagte ein Feuerstrahl daraus hervor und dem Vampir direkt entgegen.
    Wir rechneten damit, dass der andere in Deckung springen würde. Ich ertappte mich sogar dabei, dass ich ihm die Daumen drückte, doch der Blutsauger blieb stehen wie eine Eins.
    Er brauchte sich nicht zu bewegen, denn die Feuersäule rann zuckend über den harten Boden und erreichte ihn nicht. Mit der gleichen Geschwindigkeit schlug sie wieder zurück und verschwand im noch immer aufgerissenen Maul des Drachen.
    »Das gibt was!«, flüsterte Ria. »Die beiden werden sich bekämpfen.«
    »Und wer gewinnt?«
    »Wem gönnst du es, John?«
    Das war eine gute Frage. Der Drache war gefährlich, der Vampir nicht minder. Obwohl ich mir zutraute, gegen ihn erfolgreicher bestehen zu können als gegen ein so vorsintflutliches Ungeheuer.
    Die erste Attacke des Drachen war nur eine Warnung gewesen.
    Bis hierher und nicht weiter hätte das heißen können. Jetzt bewegte sich dieser Klumpen aus Schuppen und harter Haut nach links. Er wollte einen Bogen schlagen, um sein Opfer von der Seite erreichen und vernichten zu können. Dabei brauchte er sich nicht allein auf sein Maul zu verlassen, auch seinen Schwanz konnte er einsetzen, und dessen Kraft würde den Blutsauger aus Aibon zerstückeln.
    Der Drache hatte sich geduckt, wenn man bei ihm überhaupt davon sprechen konnte. Sein gewaltiger Leib schabte über den Boden und wirbelte Staub auf.
    Der Vampir blieb ruhig stehen. Ich wusste nicht, wo er so plötzlich hergekommen war, ich fand mich einfach damit ab, dass er überhaupt vorhanden war und sich dem Drachen stellte.
    Als Zeichen eines baldigen Angriffs wertete ich die Bewegungen der beiden Arme. In den Händen hielt er die flammenden Lanzen.
    Ich konzentrierte mich für einen Moment auf den Feuerschein und sah in seinem Innern ein grünes Zucken.
    Grün wie das Licht von Aibon.
    Sollten die Flammen damit gefüllt sein?
    Noch hatte ich keine Ahnung, aber das Gefühl, dass bald etwas passieren würde, steigerte sich von Sekunde zu Sekunde. Der Blutsauger hatte jetzt die Arme angewinkelt und drückte sie langsam nach hinten. Er schien Kraft zu sammeln.
    Mit Lanzen gegen einen Drachen?
    Normalerweise unwahrscheinlich, doch ich sah es anders. Wir befanden uns in Aibon, zwar nur als Zuschauer degradiert, aber wir mussten den Gesetzen dieses Landes Tribut zollen. Hier lief vieles anders als in der normalen Welt, auch Waffen würden hier eine besondere Wirkung zeigen, und wenn es nur die beiden brennenden Lanzen waren.
    Der Drache schien zu merken, was auf ihn zukam. Genüsslich öffnete er sein Maul.
    Der

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