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0408 - Der Drachenblut-Vampir

0408 - Der Drachenblut-Vampir

Titel: 0408 - Der Drachenblut-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber waren völlig perplex.
    »Das kann doch nicht wahr sein«, flüsterte Patrick. Er ging zögernd auf den Tisch zu, als hätte er vor seiner eigenen Tochter plötzlich Furcht bekommen.
    »Es stimmt aber leider«, erklärte Ria. »Du kannst es mir glauben. Auch John weiß es.«
    Vor dem Tisch blieb der Mann stehen. Wir hielten uns raus. Was jetzt folgte, ging nur ihn und seine Tochter etwas an. »Stimmt es wirklich, Ria?«
    »Ja, Dad.«
    Patrick verzog das Gesicht. Es hatte einen gequälten Ausdruck angenommen. »Das ist grausam!«, flüsterte er. »Verdammt, das ist nicht zu fassen. Ich komme da nicht mit.«
    »Nimm es hin, dass eine Banshee meine wahre Mutter ist. Sie war es, die während meiner Träume Kontakt zu mir aufnahm. Nur sie. Und sie hat mich auch gewarnt. Sie gab mir zu verstehen, dass nur John Sinclair den Vampir stoppen kann. Er jagt Banshees, Dad. Aber nicht nur sie. Er wird uns auch auf seine Liste gesetzt haben, und daran trage ich allein die ganze Schuld. Wenn er kommt, dann wegen mir, und er verschont auch euch nicht, wie er es bei der Großmutter bewiesen hat. Sie ist durch den plötzlichen Schreck gestorben. Ihr werdet es wohl nicht, und deshalb habe ich mich entschlossen, hinauszugehen.«
    Patrick Rush hob den Arm. »Augenblick mal. Habe ich Recht gehört? Du willst hinaus? Aus dem Haus?«
    »Ja.«
    »Das ist unmöglich!«
    »Nein, Dad, ich muss gehen. Ich will euch retten. Ihr habt mich großgezogen, ich habe eine Schwester und einen Bruder, auf die ich Rücksicht nehmen muss. Und auch einen Großvater, der vom Tod seiner Frau noch nichts weiß. Deshalb kann ich einfach nicht anders. Ich werde mich Tyrrtoll stellen.«
    »Das lasse ich nicht zu!« Patricks Antwort klang bestimmt, und auch Helen mischte sich ein.
    »Ria, es ist uns doch egal, wer deine richtige Mutter gewesen sein mag. Das spielt alles keine Rolle. Du bist unser Kind geworden. Wir werden dich nicht opfern.«
    »Niemand kann mich aufhalten.«
    Scharf drehte sich Patrick Rush um und schaute mich an. »Sag du mal etwas, John! Du kennst dich aus. Wie würdest du reagieren? Wir können doch nicht zulassen, dass Ria hinausgeht und den Vampir anlockt.«
    Ich ließ mir etwas Zeit mit der Antwort, weil ich ihn nicht schocken wollte. »Weißt du, Pat«, fasste ich diplomatisch zusammen. »Es gibt manchmal Dinge im Leben, die sollte man sich genau überlegen.«
    Seine Augenbrauen schoben sich zusammen. »Sag nur nicht, John, dass du einverstanden bist?«
    »Das bin ich.«
    »Du willst sie in den Tod gehen lassen?«, schrie er plötzlich.
    »So krass möchte ich es nicht ausdrücken.«
    »Aber es ist so.«
    »Sie muss gehen, Pat, aber sie wird nicht allein sein. Suko und ich werden ihr Rückendeckung geben.«
    Er holte tief Luft, bevor er laut und freudlos zu lachen begann.
    »Das ist doch ein Witz, dazu noch ein schlechter.« Mit dem ausgestreckten Zeigefinger zielte er auf Suko. »Er hat es versucht. Er hat auf den Drachenblut-Vampir geschossen. Und was ist dabei herausgekommen, frage ich dich? Nichts, seine geweihte Silberkugel prallte einfach an dem Körper des Blutsaugers ab. Das muss man sich mal vorstellen. Eine geweihte Kugel.«
    Ich hob den Arm. »Du vergisst eins, Patrick. Suko und ich besitzen als Waffen nicht nur geweihte Kugeln. Wir sind auch anders ausgerüstet. Die geweihte Kugel war nur ein Versuch.«
    Er winkte ab. »Ein Versuch, der schief ging. Wer sagt mir denn, dass die anderen Waffen, die ihr bei euch tragt, gegen den Vampir wirksam sind? Tyrrtoll stammt aus einer völlig anderen Welt, wenn ich dich richtig verstanden habe. Da herrschen fremde Gesetze.«
    »Dad, ich gehe.« Das Mädchen hatte ein Machtwort gesprochen.
    Ria stand auf. Sie schob sich zwischen Tischkante und Bank hindurch. Patrick versperrte ihr den Weg.
    »Du bleibst hier!«, befahl er.
    »Nein!« Ria hatte sich fast bis zum Ende der Bank hin vorgeschoben. Aus kurzer Distanz sahen sich die beiden Familienmitglieder in die Augen.
    Es war eine Sache zwischen Ria und ihrem Vater. Ich wollte mich da nicht einmischen.
    Die beiden maßen sich mit Blicken. Keiner rückte von seinem Standpunkt ab. »Ich muss es tun, Dad. Es ist auch in eurem Sinne. Suko und John werden auf mich Acht geben.«
    »Und wenn der Vampir es bemerkt?«
    »Wird er hoffentlich uns angreifen«, sagte ich.
    »Das ist alles zu vage.«
    »Mach doch einen besseren Vorschlag, Dad.«
    Patrick war ehrlich. »Den habe ich ja nicht, verdammt, das ist es ja.«
    »Da siehst du es.«
    Er ging einen

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