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0409 - Der Tod im roten Jaguar

0409 - Der Tod im roten Jaguar

Titel: 0409 - Der Tod im roten Jaguar Kostenlos Bücher Online Lesen
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Donald Jackson gerade die Kennzeichen herauf, die ihm von der Stadtpolizei durchgegeben wurden. Es handelte sich ausnahmslos um Fahrzeuge, die erst im Laufe des heutigen Tages und zwar in der weiteren Umgebung des Flugplatzes gestohlen worden waren. Ein Fahrzeug aus dieser Liste führte das Kennzeichen 4 B 3529.
    Aber das sagte uns zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts.
    ***
    Nervös trippelte Doria Ellane auf ihren Zwölf-Zentimeter-Absätzen in der Empfangshalle des Flugplatzes hin und her. Harry »Kid« Morgan beobachtete sie missbilligend. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und tastete mit der linken Hand die beiden Narben auf seiner Wange ab. Als die rothaarige, grazile Frau wieder in seine Nähe geriet, brummte er ärgerlich: »Du machst es noch so lange, bis wir endlich jemandem auffallen.«
    Sie trat näher heran.
    »Was meintest du?«
    »Du sollst nicht so verdammt nervös herumlaufen! Jeder Idiot kann deinem Gesicht ansehen, dass wir in der Klemme stecken.«
    Sie senkte schuldbewusst den Blick.
    »Es ist kaum zu glauben«, flüsterte sie tonlos. »Wir hatten ihn schon in diesem Zimmer, und da tauchen diese vier Männer auf! Wenn der Chef das erfährt, sind wir erledigt. In unserem Job darf man sich keine Fehlschläge leisten.«
    »Warum hast du mich bloß aufgehalten?«, knurrte der Narbige. »Ich hätte die ersten beiden zusammenschießen können, bevor sie kapieren konnten, wie ihnen geschah.«
    »Und die anderen beiden? Die hätten dich erschossen und womöglich den Senator.«
    »Du sollst das Wort nicht gebrauchen!«, zischte der Narbige wütend. »Hast du schon völlig den Verstand verloren?«
    »Ich bin nervös«, gab die Frau zu. »Ich verstehe nicht, wo Nap so lange bleibt.«
    »Von mir aus kann er noch drei Stunden wegbleiben, wenn er die vier Burschen mit dem Senator hinauskommen sah und auf den vernünftigen Gedanken kam, ihnen mit dem Cadillac zu folgen.«
    »Wenn! Außerdem hast du jetzt selbst dieses Wort gebraucht.«
    »Deine Nervosität steckt einen an. Wann willst du den Boss anrufen und ihm Bescheid sagen?«
    Die rothaarige Frau zuckte die Achseln.
    »Ich weiß nicht. Ich hätte es längst tun sollen, aber ich habe Angst davor.«
    »Je länger du wartest, umso schlimmer wird es werden.«
    »Vielleicht kommt Nap bald zurück und hat eine Spur von den vier Männern. Er saß doch draußen im Cadillac, er muss die Männer gesehen haben. Er muss einfach!«
    »Hoffentlich«, sagte der Narbige leise. »Es ist so ziemlich die einzige Hoffnung, die wir noch haben.«
    »Aber ich habe auch noch den Besitzer des Wagens«, widersprach die Frau leise. »Die Zulassungsstelle hat mir seinen Namen und seine Adresse durchgegeben.«
    »Wie oft soll ich dir noch sagen, dass uns das nicht weiterhilft! Der Wagen war mit Sicherheit gestohlen! Das kann man sich doch an fünf Fingern abzählen! Zu einer Entführung nimmt der größte Idiot nicht seinen eigenen Wagen. Da könnte er auch gleich seine Visitenkarte zurücklassen.«
    »Ja, wahrscheinlich hast du recht«, seufzte die Frau niedergeschlagen. »Ich glaube, ich rufe jetzt doch besser den Chef an. Bevor er es sich in den Kopf kommen lässt, hier selbst nachzusehen, was eigentlich los ist.«
    »Ein guter Gedanke«, lobte der Narbige.
    Die Frau drehte sich um und ging auf die lange Reihe der Telefonzellen zu. Harry Morgan legte die Hände auf den Rücken und schlenderte langsam durch die Halle. Er würde hier ausharren, bis der Fahrer ihres plötzlich verschwundenen Wagens wieder auftauchte, und wenn darüber eine halbe Ewigkeit vergehen sollte. Es war die einzige Möglichkeit, den Fahrer überhaupt wiederzutreffen. Wenn er sich plötzlich entfernt hatte, musste er einen Grund gehabt haben.
    Da sie keinen anderen Treffpunkt hatten vereinbaren können, musste er wieder zum Flugplatz kommen, um sie abzuholen. Das war logisch. Also würde Harry hierbleiben. Mochte geschehen, was wollte. Außerdem gab es immerhin die Möglichkeit, dass die Polizei hier auf kreuzte. Über kurz oder lang musste die Entführung des Senators doch bekannt werden. Wenn die Polizei dann Nachforschungen anstellte, konnte er sich vielleicht ein bisschen in der Nähe herumtreiben und möglicherweise etwas aufschnappen.
    Er drehte sich um und stieß mit einem älteren Mann zusammen, der klein, untersetzt und sichtlich verlegen war.
    »Entschuldigen Sie, mein Herr«, sagte der Ältere. »Es tut mir leid.«
    »Macht nichts«, brummte Harry und ging weiter. Er war so in seinen Gedanken

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