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0409 - Der Tod im roten Jaguar

0409 - Der Tod im roten Jaguar

Titel: 0409 - Der Tod im roten Jaguar Kostenlos Bücher Online Lesen
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wissen, aber es konnte eine Spur sein. Leute mit verzehrendem Ehrgeiz verzeihen Kränkungen manchmal nie.
    »Wir haben im Augenblick keine Leute mehr, Steve«, erklärte ich dem Kollegen. »Du musst dich selbst auf die Socken machen. Versuch, diesen Doone zu finden. Tu es mit aller Vorsicht, falls er wirklich eine Bande von Gangstern um sich gesammelt hat. Wenn du ihn aber auftreiben kannst, dann bring ihn sofort ins Distriktgebäude. Andernfalls rufe uns wieder an. Lass überhaupt regelmäßig von dir hören. Wir erwarten ja noch die Verstärkung aus Washington. Sie sind bereits mit einer Chartermaschine unterwegs. Sobald die Kollegen eingetroffen sind, teilen wir dir ein paar zu, damit du mit ihnen zusammen auf die Suche nach diesem Doone gehen kannst.«
    »Okay Das war’s vorläufig.«
    Ich legte auf. Phil hielt mir die Zigarettenschachtel hin. Auch Donald Jackson bediente sich. Als wir erst wenige Züge geraucht hatten, ging die Tür auf, und ein Kollege aus der Funkleitstelle kam herein.
    »Ich wollte euch nur Bescheid sagen, dass aus Washington die Blutgruppe des Senators per Fernschreiben durchgegeben wurde. Ich habe das Blatt weisungsgemäß im Archiv abgegeben.«
    »Im Archiv?«, wiederholte ich erstaunt.
    Der Kollege schüttelte den Kopf und klopfte sich mit der flachen Hand an die Stirn. »Nein, natürlich nicht im Archiv. Im Labor selbstverständlich. Wo sie das Tuch untersuchen, das von einem Streifenwagen gebracht worden ist. Ich bin noch völlig durcheinander von dem Fernschreiben.«
    »Wieso?«
    »Irgendwer in Washington muss sich einen Spaß erlaubt haben. Hinter der Blutgruppe stand Sportsman. Möchte wissen, was dieser alberne Scherz 'zu bedeuten hat.«
    »Ein Rasierwasser«, sagte ich grinsend. »Das Rasierwasser, das der Senator benutzt und nach dem sein Taschentuch duftet.«
    Der Kollege erholte sich von seiner Überraschung und verschwand wieder. Ich sah auf die Uhr. Es war bereits nach halb eins, und noch immer hatten war keine wirklich verheißungsvolle Spur. Wo nur der Anruf von Baines blieb? Er hatte versprochen, uns sofort zu verständigen, wenn er auf dem Flugplatz etwas ausfindig gemacht haben sollte. Und logischerweise war dort die Stelle, wo man etwas finden musste. Wenn es nicht von uns bis zum Flugplatz und zurück eine Fahrzeit von wenigstens anderthalb Stunden gewesen wäre, hätten wir uns längst dahin aufgemacht.
    ***
    Endlich kam der erwartete Anruf des Detective aus Queens. Wieder hörte Phil mit, während ich den Hörer nahm.
    »Die Stewardess des Flugzeuges, mit dem der Senator kam, wird von einem Streifenwagen zu Hause abgeholt, Agent Cotton«, berichtete er. »Die Frage ist nur, wohin ich sie bringen lassen soll. Zu Ihnen?«'— »Wo hält sie sich denn auf?«
    »Hier in Queens. Sie hat eine Wohnung hier. Der Hausnummer nach 26 müssten es ungefähr zwölf bis fünfzehn Blocks von hier sein.«
    »Das ist wesentlich näher als bis zu uns. Lassen Sie sie zum Flugplatz bringen und sprechen Sie selbst mit ihr. Sonst noch etwas?«
    »Nun ja, mir ist da eine Kleinigkeit aufgefallen, Sir. Aber es ist nicht gesagt, dass es etwas zu bedeuten hat.«
    »Erzählen Sie mal!«
    »Ich bin hier in der Halle umhergegangen und habe mich ein wenig umgesehen. Da fiel mir ein junger Mann auf, dessen Jackett in der linken Achselhöhle ein wenig ausbeulte. Sie wissen schon, diese typische Ausbuchtung bei einem, der ein Schulterhalfter trägt. Na, ein Mann mit Kanone erregte natürlich meine Aufmerksamkeit. Ich richtete es so ein, dass ich ihn wie zufällig anrempeln konnte. Und mein Verdacht bestätigte sich. Ich habe es ganz deutlich gefühlt. Er trägt tatsächlich eine Pistole bei sich, und zwar ein ziemlich schweres Ding.«
    »Wie sah der Mann aus?«, fragte ich und griff bereits nach Stift und Papier.
    Baines beschrieb mit der kühlen Sachlichkeit, die ein routinierter Detective mit der Zeit bekommt. Er hatte sich viele Details innerhalb weniger Sekunden eingeprägt. Als er die beiden Narben erwähnt hatte, sagte ich: »Wenn er überhaupt registriert ist, dürfte er anhand der Narben schnell zu finden sein. Das haben Sie gut gemacht, Baines.«
    »Sir, ich bin noch nicht fertig.«
    »Oh, ich wollte Ihnen den Faden bestimmt nicht abschneiden. Machen Sie weiter!«
    »Ich habe den Mann unauffällig im Auge behalten.« Während Baines weitersprach, drückte ich Donald Jackson den Zettel mit der Beschreibung in die Hand. Ich brauchte nichts dazu zu sagen. Jackson verschwand leise aus unserem

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