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041 - Die Tür mit den 7 Schlössern

041 - Die Tür mit den 7 Schlössern

Titel: 041 - Die Tür mit den 7 Schlössern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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der ihr noch nie so schwer vorgekommen war, und trat zum Fenster. Ein Narzissenbeet leuchtete zu ihr empor.
    »Sie müssen mir Ihren Garten zeigen, Mr. Cody. Ich habe eine solche Leidenschaft für gepflegte Gärten!«
    Cody wiegte den Kopf.
    »Es ist feucht nach dem Regen. Alle Wege sind aufgeweicht!«
    »Das tut nichts«, sagte sie, und ihr Lachen klang fremd und hohl an ihr Ohr. »Gerade nach dem Regen finde ich es am schönsten im Freien. Dann duftet alles nach Erde und frischem Grün.«
    »Schön, Miss Lansdown. Wenn es Ihnen solche Freude macht, wollen wir in den Garten gehen. Lassen Sie mich nur noch eine Tasse Tee trinken.«
    Er goß sich den Tee ein. Dann blickte er in ihre Tasse. »Aber Sie haben Ihren Tee ja kaum angerührt«, rief er kummervoll.
    »Kommen Sie, ich gebe Ihnen eine frische Tasse.«
    »Nein, danke ich habe genug«, wehrte Sybil ab. Sie kehrte zu ihrem Platz zurück. Sie konnte sich kaum noch aufrecht halten, und sie brauchte ihre Kraft - für nachher.
    Wie war sie töricht gewesen, den Versicherungen einer wildfremden Frau Vertrauen zu schenken! Gewiß, es hatte alles so einleuchtend geklungen, aber hatte sie in den letzten Wochen nicht unablässig Dinge erlebt, die sie bei jedem Schritt zur Vorsicht mahnten?
    Ihr Mund war trocken, ihre Gedanken verwirrten sich. Wieder bot Mr. Cody ihr den Tee an. Diesmal zögerte sie nicht, die Tasse anzunehmen. Sie beherrschte ihre Nervosität, damit ihre Hand nicht zitterte, und hob die Tasse an den Mund. Der Tee hatte einen metallischen Geschmack. Er ist abgestanden, dachte sie und setzte die Tasse nach einem kleinen Schluck nieder. Aber vielleicht war es auch die furchtbare Spannung dieser Stunde, die ihren Gaumen so empfindlich machte.
    »Warten Sie einen Moment, ich hole meine Mütze«, sagte Cody, indem er sich erhob. »Mit meinem blanken Schädel könnte ich mir bei diesem feuchten Wetter eine Erkältung zuziehen!« Er strich sich lächelnd mit der Hand über die Glatze.
    Sybil nickte stumm. Ein wirbelndes Gefühl der Übelkeit lähmte ihre Zunge. An der Tür drehte sich Cody noch einmal um.
    Mit einem Ächzen hielt sich Sybil am Rand des Tisches fest. Ihr Gesicht war totenbleich, ihre Augen hatten einen gläsernen Blick.
    »O Gott, Miss Lansdown, was fehlt Ihnen?« rief Cody.
    Da sank sie ohnmächtig zusammen.
    Halb trug er sie, halb schleppte er sie zum Sofa, schob ein Kissen unter ihren Kopf und betrachtete sie mit stillem Triumph. Dann ging er auf Zehenspitzen zum Zimmer hinaus und schloß die Tür sorgfältig hinter sich zu.

19
    Cody fand den Chauffeur auf der Terrasse. Er hatte ein Bein über die Brüstung gelegt und rauchte eine Zigarette. Er dachte gar nicht daran, seine Haltung zu ändern, als sein Brotgeber erschien.
    »Wo ist meine Frau?« fragte Cody scharf. Der Unwille rötete seine Stirn. Aber er wagte Tom Cawler nicht zu sagen, wie sehr ihm seine Haltung mißfiel.
    »Wo soll sie sein? Doch wahrscheinlich auf ihrem Zimmer.«
    »Geh hinauf und sag ihr, daß ich sie sprechen muß.«
    »Geh selber hinauf«, erwiderte Cawler ungnädig und zertrat die glimmende Zigarette.
    Der Zorn stieg Cody zu Kopf. Es zuckte in seinen Fäusten, aber die Feigheit hemmte ihn. Mühsam würgte er seine Wut nieder.
    »Dann geh ins Dorf und besorge mir ein paar Briefmarken. Ich habe eilige Post.«
    »Ich denke nicht daran. Ich bleibe hier und bewache den Eingang. Wo ist die junge Dame?«
    »Sie hat sich niedergelegt. Sie hatte einen heftigen Anfall von Migräne.«
    »Sie sah nicht nach Migräne aus, als sie herkam. Wann fährt sie heim?«
    »Heute wohl nicht, Tom. Sie bleibt unser Gast, bis ihre Schmerzen sich gelegt haben, und so ein Anfall dauert oft vierundzwanzig Stunden. Ich kam heraus, um meine Frau zu bitten, daß sie die Betten im Fremdenzimmer bezieht.«
    Tom Cawler erwiderte nichts, aber seine Augen redeten eine drohende Sprache.
    Unter diesem Blick kroch Cody zusammen, und mit der lärmenden Wut, die dem Feigling eigen ist, polterte er los.
    »Was stehst du hier auf der Terrasse und hältst Maulaffen feil? Scher dich in die Küche! Da gehörst du hin. Ich habe deine Tante geheiratet, nicht dich!«
    Tom Cawler steckte die Hände in die Taschen. Er warf den Kopf zurück und lachte grimmig auf.
    »Ja, das hast du! Esel, der du warst! Aber du hättest besser daran getan, des Teufels Großmutter zu heiraten!«
    Cody keuchte vor Zorn.
    »Wie, du wagst es, so von deiner einzigen nahen Verwandten zu reden? Hast du denn gar keinen Respekt mehr?«
    Cawler

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