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0411 - Brennpunkt Mimas

Titel: 0411 - Brennpunkt Mimas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schmerzender Grelle herunter. Sämtliche Spuren des schweren Gewitters waren längst verschwunden; der Sand lag, so weit man sehen konnte, trocken und heiß da. Im Zentrum des Kessels von Kapula befand sich das große Gebäude des Teilchenbeschleunigers. Es waren meist flache, helle Bauten, zwischen denen struppiges Grün wucherte. Einige Kuppeln standen anscheinend beziehungslos zwischen den Flachbauten. Einige kleine, zu zwei Dritteln unterirdisch angelegte Industriewerke waren zu sehen. In den klaren Himmel, dessen Helle selbst hinter den dunklen Brillen schmerzte, stiegen Rauchwolken auf.
    Cascal wandte sich um und fragte leicht nervös: „Wo steht nun eigentlich dieser Deformator, Kasinet?"
    Der Angesprochene war ein junger Wissenschaftler von etwa sechsundzwanzig Jahren.
    „Ziemlich knapp vor uns, Joak. Sehen Sie genau hin!"
    Der Agent drehte langsam den Oberkörper und preßte die Stirn gegen die Scheibe.
    Am Rand der ziemlich ausgedehnten Anlage, recht unauffällig, war jetzt eine silberglänzende Halbkugel zu sehen. Cascal schätzte den Bodendurchmesser auf fünfzig, die Höhe auf siebzig Meter. Sonst war, abgesehen von einer Zufahrt und einem halb in den Boden eingelassenen Eingang nichts zu erkennen.
    „Ist das alles?" fragte Cascal erstaunt.
    Kasinet nickte voller Ernst.
    „Alles, was zu sehen ist. Warten Sie, bis wir im Innern der Kuppel sind." Der Gleiter verließ die Piste; schwebte langsam auf das Bauwerk zu und passierte einige Energieschranken, die dicht vor ihm zurückgezogen wurden. Überall tauchten jetzt Menschen auf, die dem Gleiter nachsahen, als berge er ein kostbares Geheimnis. Vorsichtig bugsierte der Pilot das schwere Luftfahrzeug in die vertiefte Schräge hinein, verringerte die Geschwindigkeit und blieb vor dem Tor stehen. Ein unhörbares Signal wurde abgestrahlt, und eine etwa zwanzig Meter breite und zehn Meter hohe Stahlblende verschwand langsam in dem Boden. Je länger die Männer vor der Platte warteten, desto mehr gewöhnten sich die Augen an die veränderten Lichtverhältnisse. Im Innern dieser Kuppel sah Cascal jetzt die Formen von riesigen Maschinenteilen.
    „Los!" brummte der Pilot und fuhr an.
    Der Gleiter bewegte sich bis etwa in die Mitte der Kuppel und hielt an, senkte sich dann auf den glatten Boden. Cascal stieg langsam aus und sah sich schweigend um. Wenn das Zeitfeld so funktionierte, wie es diese ausgezeichneten Geräte versprachen, dann brauchte er am Erfolg seiner Mission nicht mehr zu zweifeln.
    „Gefällt es Ihnen, Joak?" fragte Kasinet.
    „Nicht schlecht!" murmelte Joaquin.
    Cascals Blick ging von einem der acht riesigen Atommeiler zum anderen. Die Anlagen waren mit Nullfeldprojektoren gekoppelt; mächtige Verbindungen waren zu sehen, dicke Streben und farbig isolierte Kupferkabel.
    „Diese Nullfeldprojektoren sind nichts anderes als unsere eigenen Kopernikus-Weiterentwicklungen der Zeitgeräte, die vor einem Jahrtausend von den Meistern der Insel gebaut worden wären", erläuterte Kasinet ungefragt.
    Cascal brummte anerkennend. „Seid ihr Lapalisten eigentlich hinter diese Geheimnisse gekommen, weil die Tefroder in die Eastside der Galaxis eingewandert sind?" Offene Verblüffung trat in das intelligente Gesicht des jungen Wissenschaftlers.
    „Sie scheinen sich intensiv mit unserer Geschichte beschäftigt zu haben, Cascal", sagte er leise „Respekt! Ich weiß jetzt, daß Sie der richtige Mann für diesen Job sind. Wir werden es schaffen!" Und beim letzten Wort schlug er Cascal schwer auf die Schulter. „Wir schaffen es, die alten Zustände wiederherzustellen!"
    Cascal blieb skeptisch. „Möglich", sagte er.
    Cascal musterte das Innere der Kuppel. Es war von einem milden, hellgelben Licht erfüllt, und ausnahmsweise war es hier ziemlich kühl, verglichen mit der quälenden Hitze draußen. Zur Herstellung der halbkugelartigen Kuppel schienen seltene Leichtmetalle verwendet worden zu sein; die deutlich sichtbar mit dem strahlenden Howalgonium legiert waren. Die Kuppel, so hatte Cascal es erfahren, diente als Außenpol für das Nullzeitfeld.
    „Sieht faszinierend aus!" meinte Joak.
    „Wenn wir die letzte Funktionsprüfung hinter uns haben, werden Sie merken, daß es auch faszinierend anzuwenden ist!"
    Ungebrochene Zuversicht sprach aus der Erklärung des anderen jungen Wissenschaftlers.
    Langsam füllte sich die Kuppel mit Bedienungsmannschaften. Sie entluden den Gleiter und bugsierten ihn wieder hinaus, dann wurden die Checklisten

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