Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0411 - Brennpunkt Mimas

Titel: 0411 - Brennpunkt Mimas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hatte. Es konnte durch jede mittelgroße Positronik entschlüsselt werden und diente wirklich als letztmöglicher Beweis.
    Rhodan sagte leise: „Das waren sämtliche Unterlagen, die ich herstellen lassen konnte. Sie beziehen sich nur auf die Vergangenheit und auf meine Person - sie weisen Sie, Joaquin Cascal, als meinen persönlichen Vertreter aus. Was Sie jetzt bekommen, brauchen Sie weniger genau zu studieren. Es sind Unterlagen, die sich mit der gegenwärtigen Struktur der Galaxis befassen. Sie finden hier die drei großen Imperien wieder und das Geheimnis des verschwundenen Sonnensystems und alles übrige ... Sie wissen ohnehin alles selbst. Es soll nur dokumentarisch Ihren Auftrag untermauern."
    „Wozu brauche ich diese Beweise? Rechnen Sie damit, daß man mich irgendwie, irgendwo abfängt?"
    „Ja", erwiderte Rhodan gelassen. „Ich rechne damit. Wenn Sie abgefangen werden, dann durch die Kräfte des Imperiums im Jahr Zweitausendneunhundertundneun. Sie sind also mit allen erdenklichen Mitteln präpariert, sich in der Vergangenheit als Agent von Rhodan ausweisen zu können."
    Cascal erkundigte sich leicht sarkastisch: „Habe ich eigentlich Überlebenschancen, Sir?"
    „Natürlich. Nathan hat sie ausgerechnet - sie betragen dreiundneunzig zu sieben Prozent für Sie."
    „Das beruhigt mich ... „ Der Türsummer unterbrach sie. Cascal stand auf, griff nach seinem Strahler und öffnete vorsichtig die Tür. Der Geistesrat Gerinos de Lapal stand davor.
    Cascal ließ ihn ein, und der Wissenschaftler ging schnell auf Rhodan zu und überreichte ihm einen Schlüssel.
    „Das schönste, größte und modernste Apartment, das wir finden konnten, steht voll zu Ihrer Verfügung, Sir", sagte er steif. „Brauchen Sie noch irgend etwas? Sagen Sie es mir ruhig. Ich kann Ihnen fast alles verschaffen."
    Rhodan lächelte knapp und schüttelte den Kopf.
    „Nein. Ich danke Ihnen. Wir sehen uns morgen früh wieder", sagte er, „beim Frühstück. Ich finde, ein gutes Frühstück bringt die Menschen einander näher. Ich werde aber wieder in der Maske von Jack Ombrilla erscheinen, erschrecken Sie also nicht, Geistesrat."
    Gerinos lachte eine Spur zu laut und zu lange.
    „Keinesfalls", sagte er. „Ganz bestimmt nicht, Großadministrator!"
    „Dann bin ich beruhigt", schloß Rhodan. „Gute Nacht."
    Draußen krachte einer der letzten Donnerschläge, und hinter dem gezackten Kamm der riesigen ZyklopBerge erschien eine breite, flache Lichtzone.
    Langsam lösten sich die Wolken auf, und die schrägen Strahlen der untergehenden Sonne überfluteten das Tal. Irgendwo, dort in dessen Mitte, stand der rätselhafte Nullzeit-Deformator.
    „Ich habe noch eine informative Frage, Sir", sagte Cascal.
    „Ja ?"
    „Können Sie sich erinnern, jemals von dem Eingreifen eines Geheimdienstagenten meines Namens gehört zu haben? Sie sind schließlich von uns allen der einzige, der diese Zeit am eigenen Leibe miterlebt hat."
    Rhodan zog die Säume der schmutzigen, abgelaufenen Stiefel auf und massierte sich die Zehen.
    „Ich habe lange darüber nachgedacht", sagte er.
    „Und ich habe auch Atlan, dessen photographisches Gedächtnis ihn noch nie im Stich gelassen hat, entsprechend befragt. Weder er noch ich können uns an Sie erinnern. Vielmehr an Ihr Wirken in der Vergangenheit, speziell in den betreffenden Wochen und Monaten."
    „Was läßt sich daraus folgern?"
    „Es gibt drei Alternativen, Cascal."
    „Ich würde sie gern erfahren.
    Alle drei, Sir."
    „Entweder sind Sie dort nicht angelangt, also wäre es Ihnen nicht gelungen; das bedeutet, daß dieser Nullzeit-Deformator nicht funktioniert hat oder nicht funktionieren wird. Oder Sie sind bei Ihrem Versuch auf so große Schwierigkeiten gestoßen, daß Sie aus diesem Grund die Aufgabe nicht lösen konnten."
    „Die dritte Möglichkeit?"
    „Sie haben etwas bewirken können, aber durch den Tod aller daran Beteiligten ist nichts offiziell bekannt geworden."
    Cascal lächelte grimmig und sagte dann zögernd: „Schade, daß dieses Zeitfeld nicht in die Zukunft springen kann."
    „Warum?"
    Der Agent entgegnete grimmig: „Dann könnte ich auf sämtlichen Friedhöfen der Galaxis nachsehen, ob irgendwo mein werter Name verzeichnet ist. Wenigstens könnte ich dann aus dem Zeitpunkt meines Dahinscheidens ersehen, was wirklich geschehen, ist, oder ob ich bei dem tollkühnen Versuch den Heldentod erlitten habe.
    Letzteres meine ich ironisch, Sir."
    „Beim unsichtbaren Blitz", sagte Rhodan. „Dachte ich

Weitere Kostenlose Bücher