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0411 - Brennpunkt Mimas

Titel: 0411 - Brennpunkt Mimas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Armbandgerät. Er sah drei winzige Punkte vor sich. Jetzt! Es waren nur noch zwei.
    „Gevoreny hat soeben ihren HÜSchirm abgeschaltet", sagte er. „Los!"
    „Verstanden, Joak."
    Von drei Seiten näherten sich die Männer. Joak sah, daß Gevoreny nur etwa hundert Meter von ihm versteckt gewesen war. Auch er schaltete seinen Schirm ab. Sie konnte ihn ebenso orten wie er sie. Er sank zwischen die hochragenden, gekrümmten Wurzeln der Bäume und versuchte, sich möglichst ohne Geräusche zu bewegen. Er öffnete den Helm seines Kampfanzuges und lauschte. Außer seinem eigenen Herzschlag, der in den Ohren zu rauschen schien, hörte er nichts.
    Doch - jetzt!
    Von beiden Seiten näherten sich die Geräusche, die von brechenden Ästen verursacht wurden. Cascal zog gleichzeitig zwei Waffen; seinen Paralysator und seinen Desintegrator. Er hoffte, mit dem ungefährlicheren Gerät auszukommen. Der Zeitagent pirschte sich vorsichtig heran. Er konnte sich denken, daß die junge Frau ebenso erschöpft war wie er. Sie verbarg sich, um nicht entdeckt zu werden, aber sie war und blieb eine gefährliche Gegnerin.
    Zwanzig Minuten lang bahnte sich Cascal einen Weg durch den Dschungel.
    Er stolperte in dem ungefügen Anzug. Das schwere Material und der auf seinem Rücken lastende Tornister mit der siganesischen Hochleistungsenergieanlage behinderten seine Bewegungen. Insekten stachen ihn. Äste peitschten in sein Gesicht. Die Hitze, der Gestank des Dschungelsalle feuchtwarmen Dschungelwälder sonderten einen Geruch ab, der einen Haluter betäuben konnte - und der Schlamm, durch den er hin und wieder watete, waren Störungen, die ihn nicht entscheidend aufhalten konnten. Hinter sich hörte er die dumpfen, harten Schüsse des Schiffes und die Geräusche des erbitterten Kampfes.
    Weit vor ihm, etwa zwanzig, dreißig Meter, sah er das Aufblitzen eines Strahlschusses.
    Dann folgte raus den winzigen Lautsprechern ein ächzendes Geräusch.
    Cascal warf sich nach vorn.
    Er stolperte, fiel der Länge nach hin und sah aus den Augenwinkeln, daß er angegriffen wurde. Ein riesiges, schwarzes Tier, mit glühenden Augen stürzte sich auf ihn. Cascal drehte sich auf den Rücken und feuerte. Der Schuß peitschte auf, ging am Kopf des Tieres vorbei und versengte das Fell.
    Ein Rachen befand sich plötzlich dicht vor Cascals Gesicht, und er riß den Arm hoch. Das Tier, schrie auf, und Cascal rammte den Lauf des Paralysators zwischen die Zähne. Dann gelang es ihm, den Desintegrator zu heben und abzudrücken. Das Tier zuckte auf und schrie und rollte langsam von Cascal herunter. Der Agent kam auf die Füße, ließ den zerstörten Paralysator liegen und hastete weiter.
    Seine Rippen schmerzten heftig.
    Zwischen den Baumstämmen blitzte es erneut auf.
    Cascal zog sich an einem Ast hoch, und dann sah er vor sich das Antimädchen. Sie stand dicht an einem dicken, halbverfaulten Stamm. Der schwere Desintegrator in ihrer rechten Hand lehnte am Holz.
    Sie zitterte ein wenig, schoß aber gezielt. Cascal sah, daß sich in der Schußbahn eine Rauchwolke bildete.
    Cascal legte den Strahler auf den Unterarm, zielte sorgfältig und feuerte.
    „Taschin!" schrie der andere Wissenschaftler von rechts.
    Der schwere Energietornister von Gevoreny Tatstun wurde getroffen. Funkensprühend detonierte das Aggregat, und gleichzeitig schrie der kleine schmächtige Wissenschaftler auf. Es war sein Todesschrei.
    Cascal schoß ein zweites Mal. Gevorenys Strahler flog aus ihrer Hand und fiel zu Boden. Dann schoben sich Roms Kasinet, und Joak Caseal vor und traten langsam und mit entsicherten Waffen in den Händen näher. Sie zielten auf Gevoreny Tatstun.
    Cascal sagte halblaute: „Die Jagd hat ein Ende: Ich verhafte Sie im Namen der Menschheit, Gevoreny."
    Die junge Frau war restlos erschöpft, aber in ihren Augen zeigte sich der feste Wille, nicht aufzugeben.
    Sie deutete tn die Richtung, aus der Joak gekommen war und sagte mit heiserer Stimme: „Wollen Sie mit dem Schiff noch einmal starten?
    Es wird diesen Planeten nicht wieder verlassen können."
    Ruhig erwiderte der Zeitagent: „Das wird sich zeigen. Später. Roms, halte sie in Schach. Ich sehe nach Taschin."
    Er ging schnell entlang der qualmenden Schußspur, etwa zwanzig Meter weit. Am Ende der rauchenden Fläche sah er einen verkrümmten Körper liegen. Es war Taschin Gaszet, der kleine, sehnige Hyperphysiker, dessen Ausdauer er während der Versuchte mit dem zerstörten Waring-Konverter bewundert hatte. Wie Cascal und

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