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0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

Titel: 0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht. Ich glaubekaum, dass ihn jemand kennt. Er ist ebenso geheimnisvoll wie der Falke und hält sich nur im Hintergrund auf.«
    »Was haben die beiden gemeinsam?« fragte ich.
    »Ich muss mich da auf Vermutungen stützen. Das ist natürlich die Gestalt, aber nicht ihr Leben, verstehen Sie? Der Bruder ist ganz anders. Er soll ein hochbegabter Techniker sein, ein Spezialist für Roboter und Computer, der sich in der weiten Welt einen großen Namen gemacht hat und von zahlreichen Firmen umworben wurde.«
    »Hat er bei einer unterschrieben?«
    »Ich glaube nicht. Er lebt sehr zurückgezogen, um seine Forschungen durchführen zu können. Man hat oft versucht, den Platz zu finden, dabei sind die abenteuerlichsten Vermutungen laut geworden. Man redet von einer Insel ebenso wie von einem geheimen, unterirdischen Labor, das ihm von der Regierung eingerichtet wurde. Jedenfalls weiß niemand etwas Genaues darüber.«
    »Und da hat man nicht geforscht?« wunderte ich mich.
    »Natürlich. Aber selbst der Geheimdienst hat sich eine blutige Nase geholt. Man spricht davon, dass der Kaiser persönlich eingegriffen hat. Wäre auch kein Wunder gewesen, schließlich stammen die beiden aus seinem Stamm oder Stall.«
    »Es scheint mir eher irgendein Fehltritt gewesen zu sein«, meinte Suko.
    »Die genauen Verhältnisse kenne ich natürlich nicht. Jedenfalls steht der Tenno zu ihnen.«
    Ich schaute in den Himmel. Die Vögel, wenn sie nicht auf ihren Plätzen saßen, kreisten über uns. Manchmal stießen sie auch wie hart abgeschossene Pfeile in die Tiefe, um sich die Beute zu holen, die sie entdeckt hatten.
    Ich dachte an die beiden Falken, die der Zwerg losgeschickt hatte.
    Dazu fiel mir etwas ein. »Hören Sie, Kommissar, glauben Sie eigentlich, dass der Mann mit den Tieren reden kann?«
    Muroto lächelte nur.
    »Wieso? Was haben Sie?«
    »Es ist seltsam, obwohl es eigentlich auf der Hand liegt, aber diese Frage habe ich mir auch schon des Öfteren gestellt.«
    »Und wie lautet die Antwort?«
    »Fast gehe ich davon aus.« Er räusperte sich. »Obwohl es mir vom Verstand her unmöglich erscheint.«
    Ich lachte auf, stemmte meine Hände in die Taschen und wandte mich ab. »Vieles kann man weder begreifen noch erklären. Man muss sich eben damit abfinden. Das habe ich auch getan.«
    »Leider.«
    »Hören Sie, Kommissar, oft ist es besser, wenn man nicht alles begreift und erklärt.«
    »Sagen Sie das mal einem Realisten.«
    »Das habe ich getan.« Mir ging der Bruder des Zwergs nicht aus dem Kopf. Er sollte ein Computer-Mann sein, möglicherweise ein hochbegabter Techniker, der irgendwo verschwunden war. War es vielleicht möglich, dass dieser Mann, dem hier alles gehörte, mit dem anderen noch in Verbindung stand und sich die beiden geistig befruchteten, obwohl sie schon verschiedenartigen Begabungen nachgingen?
    Ich wandte mich an Kommissar Muroto. »Bisher habe ich den Zwerg nur unter dem Namen Falke kennen gelernt. Er muss aber einen anderen Namen haben, schließlich kann er nicht als der Falke geboren sein.«
    »Das stimmt.«
    »Wie heißt er dann genau?«
    »Yago, glaube ich.«
    »Gut.« Ich klopfte dem Japaner auf die Schulter. »Und sein Bruder?«
    »Yamiga!«
    Ein leises Lachen konnte ich nicht unterdrücken. »Yago und Yamiga. Fast wie im Kino.«
    »Scherzen Sie nicht, Mr. Sinclair. Das ist leider kein Kino. Wir können nicht hinausgehen und den Film verlassen.«
    Er deutete in die Runde. »Wenn Yago es will, sind wir seine Gefangenen. Und jeder, die Vögel eingeschlossen, hören auf sein Kommando.«
    »Mir sind die jungen Männer ebenfalls aufgefallen. Welche Funktion haben sie?«
    »Eine dienende. Sie müssen sich um den Garten kümmern, die Vögel mit Nahrung versorgen.«
    »So heißt es offiziell.«
    Muroto nickte. »Genau, Suko, so heißt es offiziell.«
    »Und gibt es eine inoffizielle Deutung? Ich meine, wir sind Kollegen, und Sie schlafen ebenso wenig wie wir.«
    »Die gibt es in der Tat. Man nimmt an, dass hier eine Kampfschule entstehen soll.«
    »Auch nicht schlecht.«
    »Hier auf dem Gelände?« fragte ich.
    »Wissen Sie, Mr. Sinclair, was sich noch alles unter der Erde befindet? Yago ist gefährlich, er ist ein geheimnisvoller Mensch, der sich nicht in die Karten schauen lassen will und gewissermaßen aus dem Dunkel der Vergangenheit kam. Wir sind einerseits froh, dass es ihn gibt, er hat uns zu manch heißer Spur verholfen, aber andererseits wären wir auch nicht traurig, wenn er nicht mehr da wäre.«
    Wir waren

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