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0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

Titel: 0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gesicht. Er hatte sich nicht getäuscht, denn auf den Kanten zeichneten sich jeweils zwei Gestalten ab.
    Rechts eine düstere, dunkle, die dem Türken verdammt bekannt vorkam.
    Es war Shimada.
    Unendlich klein wirkte er, und gegenüber, auf der anderen Seite der Schlucht, stand sein Feind.
    Der Teufel!
    Ein Wahnsinn! Die beiden Gegner starrten sich an, und jeder von ihnen wartete darauf, dass Yakup es schaffte, an die Krone der Ninja heranzukommen.
    Wenn es ihm tatsächlich gelang, würden sich beide auf ihn stürzen und versuchen, ihm die Krone abzunehmen.
    So und nicht anders stellte sich der Türke die Zukunft vor. Nur durfte er die grausamen Drei nicht vergessen. Er hatte wieder seinen Bogen von der Schulter genommen, einen Pfeil aufgelegt, die Sehne aber noch nicht gespannt.
    Plötzlich hörte er das Geräusch!
    Er kannte es. Ein sausendes Pfeifen, unheimlich schnell, als hätte jemand in eine Röhre geblasen. Innerhalb der nächsten halben Sekunde lag Yakup am Boden, und der Gegenstand wischte, weil er angeschnitten geworfen war, dicht über seinen Körper hinweg.
    Mit einem hellen Klirren landete der Wurfstern hinter ihm am Felsen. Dem Türken rann eine Gänsehaut über den Rücken. Wenn ihn der Gegenstand erwischt hätte, wären Hopfen und Malz verloren gewesen. So leise wie möglich bewegte er sich weiter und hatte das Glück, eine kleine Mulde zu erreichen, in der er hockend verharrte.
    Yakup hielt den Atem an. Er wollte sich auf die umliegenden Geräusche konzentrieren.
    Den Bogen hatte er etwas vorgeschoben, sodass der Pfeil über den Rand der Mulde wies.
    Mochten die grausamen Drei ihn auch überall riechen können, einen Nachteil hatten sie trotzdem. Sie konnten sich bestimmt nicht lautlos bewegen. Darauf baute Yakup. Wenn sie in seine Nähe gerieten, musste er sie einfach hören.
    Noch tat sich nichts.
    Die gespannte Ruhe lag innerhalb des engen Kessels. Da Yakup auch nicht laut atmete, hörte er das Klopfen seines eigenen Herzschlags umso stärker.
    Dann vernahm er den Schritt.
    Gleichzeitig auch das Schaben. Beides war nicht weit von ihm aufgeklungen. An der rechten Seite gewissermaßen. Der Türke setzte alles auf eine Karte.
    Mit einem kräftigen Sprung verließ er seine Deckung, schnellte in die Höhe, drehte sich nach rechts und spannte gleichzeitig die Bogensehne.
    Was sich vor ihm bewegte und größer war als die auf dem Grund liegenden Felsen, musste einfach zu den grausamen Drei gehören.
    Es war einer von ihnen, der nichts sehen, dafür aber riechen konnte und einen Arm bereits zurückgedrückt hatte, um den Wurfstern zu schleudern.
    Yakup ließ los. Er lauschte dem Geräusch der zurückschnellenden Sehne, sah den Pfeil fliegen und auch den Treffer.
    Mit diesem Schuss hatte Yakup seine Klasse als Bogenschütze bewiesen. Der Pfeil war genau in den Schädel der Gestalt gejagt.
    Yakup sah, wie der Zombie-Samurai umkippte und zwischen das Geröll fiel, wo er sich noch einmal überschlug und dann liegen blieb.
    Über das Gesicht des Türken glitt ein Lächeln. Einen hatte er erwischt, zwei andere blieben, und er durfte keinesfalls dort stehen bleiben, wo er stand.
    Mit möglichst weiten Sprüngen huschte er tiefer in die Düsternis der Schlucht. Dabei vergaß er nicht, einen Blick in den Himmel zu werfen.
    Noch immer hielten sich die beiden Gestalten an den Rändern der Schlucht auf. Der Teufel war jetzt deutlicher zu sehen, weil er von einer Feuerspur umgeben wurde.
    Diese beiden konnten abwarten, bis Yakup es geschafft hatte.
    Leider hatte er die Krone nicht zu Gesicht bekommen. Dafür aber sah er die Höhle. Zuerst hatte er die Öffnung in der Felswand für eine Täuschung gehalten, bis ihm der kalte Hauch entgegenwehte.
    Er schien aus den Tiefen des Berges zu kommen, geboren im ewigen Fels, und er brachte den Atem der Vergangenheit mit.
    Yakup beging nicht den Fehler, sofort in die Höhle hineinzuhuschen. Er presste sich dicht neben dem Eingang gegen die Wand und wartete zunächst einmal ab.
    In der Schlucht war nichts zu hören, nicht mal der Wind.
    Dass er etwas tun musste, war Yakup klar. Er hatte sich nur nicht auf den Zeitpunkt festlegen können, aber der wurde ihm abgenommen, denn aus der Höhle hörte er die Stimmen.
    Es begann mit einem schrillen Lachen. Es klang, als hätte der Geist eines Toten geschrien.
    War es vielleicht Triumph, den die beiden noch existierenden Gestalten empfanden?
    Eine genaue Aussage traute sich Yakup nicht zu. Er hatte längst den zweiten Pfeil aufgelegt,

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