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0417 - Silbermond-Vampir

0417 - Silbermond-Vampir

Titel: 0417 - Silbermond-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Erfolg nicht. Sie hielt Zamorra für einen Versager, und es konnte sie nur trösten, daß Zamorra bei seinem Vergangenheitsabenteuer zwangsläufig umgekommen sein mußte. Denn auch wenn sie in diesem Fall seine Hilfe gefordert hatte, war er nach wie vor nichts anderes als ihr Gegner.
    Und Gegner gehörten beseitigt. Man konnte sie zwar benutzen, wenn sie sich wie in diesem Fall benutzen ließen, aber danach galt es, die von ihnen ausgehende Gefahr zu beseitigen.
    Das hatte Sara Moon getan.
    Aber da Zamorra ihrem Anschein nach nicht das erreicht hatte, was er hatte erreichen sollen, beschloß Sara Moon, sich selbst darum zu kümmern.
    Sie, Merlins Tochter, die zur Schwarzen Magie hin entartet war, kannte den direkten Weg zum Silbermond. Und sie besaß als Herrin der Dynastie auch technische Möglichkeiten, in die Vergangenheit zu reisen. Sie hatte nur bisher darauf verzichtet, solange sie jemanden beauftragen konnte, der einen einfacheren Weg kannte - wie Professor Zamorra.
    Nun mußte sie sich eben selbst um ihre Angelegenheit kümmern. Und sie begann, ihren Trip zum Silbermond vorzubereiten.
    Bei ihrem Verlassen des Silbermondes in Richtung Zukunft hatte Nicole Duval Sara Moons Zukunft beobachtet.
    Sie hatte bislang Zamorra lediglich noch nichts darüber gesagt. Die Gelegenheit dafür hattê sich ihr einfach noch nicht geboten.
    Aber das war Vergangenheit. Nur die Gegenwart zählte, und in ihr vermischten sich Vergangenheit und Zukunft zu einer Einheit.
    Sara Moon, heimliche ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN, wurde auf ihre ganz persönliche Weise aktiv. Und was sie unternahm, sollte schon bald Auswirkungen auf die Gegenwart zeitigen…
    ***
    Carabiniere Fabrizio Catalano hatte sich freiwillig nach Buccino gemeldet, weil er davon ausging, daß sich dort Fuchs und Hase erst zum Kartenspiel trafen, ehe sie sich gegenseitig eine gute Nacht wünschten. In der Tat hatte Catalano während seiner Amtszeit als Dorfpolizist in jenem kleinen Bergdorf als aufregendsten Fall den Diebstahl eines fernbedienten Farbfernsehers aufzuklären gehabt. Mord und Totschlag gab es in Buccino nur in Form von Drohungen Betrunkener, die sich beim nächsten Kneipenbummel schon wieder verbrüdert hatten und über andere herzogen, mit denen sie sich beim übernächsten Mal zusammentaten.
    Catalano hatte ein relativ ruhiges Leben. Parksünder gab es nicht, weil es genug Parkplätze gab, Einbrüche fanden nie statt, weil es bei niemandem viel zu holen gab, und wenn im Krämerladen eine Kinderhand unbefugt in die Bonbonniere griff, war das weniger ein Fall für die Justiz als vielmehr für eine züchtigende Elternhand.
    Deshalb wollte Fabrizio Catalano erst auch an einen Alptraum glauben, als er durch Kingel und Hämmern an die Haustür aus dem Schlaf geschreckt wurde. Angelina, seine ehelich angetraute Mitesserin mit dem Bemühen, das karge Beamtengehalt schneller unter die Leute zu bringen, als er es verdienen konnte, und die als Gegenleistung lediglich einmal leidlich hübsch gewesen war, ehe sie nach dem dritten Kind an Körperumfang zunahm und Fabrizio, ihr liebender Göttergatte, daraufhin zum leidenschaftlichen Fremdgänger wurde, stand schon senkrecht im Bett, als Fabrizio verärgert die Augen öffnete.
    »Wer zum Teufel will den mitten in der Nacht was von uns, mein Engelchen?« fauchte er wütend.
    Angelina, sein gewichtiges Engelchen, konnte ihm diese Frage auch nicht beantworten. »Wie wär’s, wenn du zur Tür gehst und nachschaust, damit wir anschließend beide wieder ruhig schlafen können?«
    Fabrizio, der in seiner Tätigkeit als Polizist lediglich einen goldbringenden Job sah, für den man sich nicht mehr abrackern sollte als unbedingt nötig, nicht aber als Berufung, hätte es lieber gesehen, wenn Angelina an seiner Stelle zur Tür gegangen und den unwillkommenen Störenfried mit dem Inhalt des Nachtgeschirrs begrüßt hätte. Bloß dachte Angelina nicht daran, ihm diesen Gefallen zu tun.
    Murrend wuchtete Fabrizio seinen Sportlerkörper aus dem Bett, schlüpfte in Hemd und Hose und bewegte sich zur Haustür, derweil Angelina hinter seinem Rücken ebenfalls das Bett verließ und sich im schnell übergestreiften Morgenmantel bemühte, zu lauschen.
    Fabrizio öffnete.
    Fabrizio glaubte zu träumen.
    Vor seiner Haustür stand eine bildhübsche ragazza, kaum älter als zwanzig junge Lenze, der erst klar wurde, splitternackt zu sein, als Fabrizio Catalanos Stielaugen immer größer wurden und abzufallen drohten. Im nächsten Moment

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