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042 - Dämonenbrut

042 - Dämonenbrut

Titel: 042 - Dämonenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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teilgenommen und wußte, daß immer etwas dabei herauskam. Doch das
hing wiederum davon ab, welche Mitteilungen Morgan zu machen hatte, und ob sie
wirklich brauchbar waren.
    Lawer drehte
den Kopf in Brents Richtung. »In den vorangegangenen Sitzungen wurde erkennbar,
daß in dem Hotel etwas vorgefallen ist, was für das Verhalten von Mister Morgan
von größter Bedeutung sein könnte«, flüsterte der Psychotherapeut.
    Er sprach so
leise, daß Larry es gerade verstand. Lawer mußte Rücksicht auf Morgan nehmen.
Zwar war er so eingestimmt, daß er nur reagierte, wenn er direkt angesprochen
wurde, doch es war besser, ein wenig mehr Vorsicht walten zu lassen, um das
wichtige Experiment nicht zu gefährden.
    »Es ist dort
etwas vorgefallen, was ich nicht vergessen kann!« preßte Morgan zwischen den
Zähnen hervor. Seine Augenlider zuckten, und es sah so aus, als ob er aufwachen
würde. Doch solange Lawer nicht das erlösende Wort sprach, auf das Morgans
Unterbewußtsein eingestellt war, würde in dieser Hinsicht nichts geschehen.
    »Was?« hakte
Lawer nach, als Morgan zwar zum Sprechen ansetzte, aber es dabei auch beließ.
    Morgan
öffnete den Mund. Sein Gesicht verzerrte sich. »Ich weiß nicht, ob ich darüber
sprechen kann, ich.«
    Er stockte.
    Lawer machte
ein Pokergesicht. Man sah seiner Mine nicht an. Was in ihm vorging.
    Er mußte den
Stimmungsgehalt in Morgans Bewußtsein verändern! Die Stimmung, in die er ihn
versetzt hatte, stimmte nicht mehr mit der Stimmung überein, die er seinerzeit
im Hotel hatte. Zuletzt war es Begeisterung gewesen - dann aber war Bedrückung
und Nachdenklichkeit hinzugekommen.
    Wenn es so
war, mußten die Fragen anders gestellt werden und tiefer in Morgans Bewußtsein
eindringen.
    »Wie lange
waren Sie in dem Hotel?« wollte Lawer wissen.
    »Eine Nacht«,
entgegnete Morgan. Wieder die steile Falte auf seiner Stirn.
    »Waren noch
mehr Gäste außer Ihnen dort?«
    »Erstaunlicherweise
wenig. Obwohl die Jahreszeit gut und das Wetter günstig war. Das verwunderte
uns. Aber wir machten uns darüber - anfangs jedenfalls - keine weiteren
Gedanken.
    Wir waren der
Überzeugung, daß das Old Mexican wohl in der Gegend so bekannt sei. Auch wir
hatten schließlich erst durch einen Zufall entdeckt.«
    »War etwas
mit diesen Gästen?«
    »Nein -
eigentlich nicht.« Morgan schwieg zwei Sekunden, als müsse er nachdenken. »Ein
Paar reiste nach unserer Ankunft sofort ab. Und von diesem Zeitpunkt an
befanden Sheila und ich uns praktisch allein dort. Natürlich waren die Besitzer
- ein altes mexikanisches Ehepaar - noch im Haus. Sie machten einen sehr
bedrückten Eindruck. Das alles aber fiel uns zunächst nicht mal so auf. Wir
bekamen ein Zimmer zugewiesen und gingen nach oben. Sheila war sehr müde. Sie
legte sich sofort ins Bett.«
    »Wann war
das?«
    »Gegen halb
neun. Es fing an, gerade dunkel zu werden. Es war ein wunderschöner, sonniger
Tag gewesen. Irgendwie waren wir beide froh, im Old Mexican gelandet zu sein. Die
Ruhe tat uns gut. Kein Verkehr, keine Menschen - nur das leise Rauschen der
Blätter und das Zwitschern der Vögel - nein, ich muß mich berichtigen. Da gab
es kein Vogelgezwitscher. Jetzt fällt es mir wieder ein. Es war eine
unnatürliche, unheimliche Ruhe.«
    Lawer warf
einen schnellen Blick zu Larry Brent.
    »Erinnern Sie
sich genau, Morgan?« fragte der Psychotherapeut. »Denken Sie scharf darüber
nach: Haben Sie wirklich keine Tierstimmen gehört? Sie befanden sich immerhin
mitten im Wald.«
    »Wir haben
keine Tierstimmen gehört.«
    Lawer zuckte
die Achseln. Irrte Morgan sich nicht? Waren sie vielleicht in einem anderen
Hotel gewesen?
    Aber dies
nachzuprüfen, hatte der Psychotherapeut jetzt keine Gelegenheit. So widersinnig
die Bemerkungen Morgans scheinbar waren - was er in der Tiefenhypnose dem Arzt
anvertraute, unterstand nicht seiner bewußten Kontrolle, und es war so gut wie
ausgeschlossen, daß er Unwahres sprach.
    Mit
geschickten Fragen führte Lawer Morgan tiefer in die Erinnerung, in die
Vergangenheit zurück. Der 14. Juni 1964 war ein Kriterium für den Patienten.
    »... ich
hatte Durst und ging, als Sheila zu Bett gegangen war, noch mal hinunter in den
Barraum. Eine kleine Serviererin, ein sehr hübsches Mädchen bediente dort. Ich
glaube, es war eine Italienerin.«
    Larry Brent
wurde hellhörig, als diese Bemerkung fiel, und er mußte sofort an Morna
Ulbrandson denken. Die Schwedin hatte den Auftrag, eine ehemalige Serviererin
unter die Lupe zu nehmen, die

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