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042 - Die Schweinemenschen von Rio

042 - Die Schweinemenschen von Rio

Titel: 042 - Die Schweinemenschen von Rio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ihnen herein. Jemand rieb sich an der Tür, grunzte und quiekte. Dann wurde an der Klinke gerüttelt. Jeff Parker hatte von außen abgeschlossen.
    »Wer ist da?«, fragte Sacheen entschlossen auf Englisch. »Was hat das zu bedeuten?«
    Niemand antwortete. Ein schwerer Körper warf sich gegen die Mahagonitür, die unter dem Anprall erzitterte.
    »Wir müssen ins Obergeschoss«, sagte Sacheen zu Machu Picchu und deutete nach oben.
    Die Inka-Prinzessin begriff. Als sie zur Treppe eilten, hörten sie ein Geräusch im Wohnzimmer. Siedendheiß fiel Sacheen ein, dass sie vor Jeff Parkers Weggang auf dem Dach herumspaziert waren und die Tür nicht versperrt hatten. Die Unheimlichen mussten eingedrungen sein.
    Sacheen nahm ihren ganzen Mut zusammen. Sie riss die Tür zum Wohnzimmer auf. Das Licht drinnen war gelöscht worden, aber aus dem Flur fiel eine Lichtbahn in den noch immer schmutzigen großen Raum. Zwei dunkle Gestalten bewegten sich auf sie zu.
    »Hinaus!«, rief Sacheen und deutete mit der Peitsche auf die Tür.
    Ein Grunzen war wieder zu hören. Eine der beiden Gestalten näherte sich der Tür. Als sie in die Lichtbahn trat, sah Sacheen, dass der Mann einen Schweinekopf hatte. Kleine Äuglein starrten sie an. Zähne bleckten in der Schweineschnauze.
    Die Pistole entfiel Sacheens bebender Hand. Sie war vor Schreck gelähmt. Die zweite Gestalt, eine Frau mit einem unglaublich verschmutzten Abendkleid und einem Schweinekopf, unter dem sie groteskerweise eine sündhaft teure Brillantenhalskette trug, trat neben den Mann.
    Sacheen vermochte kein Glied zu rühren.
    Da sprang die Inka-Prinzessin wie eine Wildkatze vor. Machu Picchu zog dem Schweinemann das Fleischmesser quer durchs Gesicht, dass er aufquiekte und zurücktaumelte. Dann stach sie auf die Frau ein. Auch diese quiekte schrill und wich zurück.
    Jetzt erst fiel die Starre von Sacheen ab. Sie hob die Pistole auf und schoss blindlings. Ihre Kugeln schlugen in die Wand ein und sausten durch das Fenster, trafen aber niemanden. Das Krachen der Schüsse vertrieb die beiden Monster. Sie flohen auf das Dach hinaus.
    Sacheen eilte ihnen nach und schloss die Tür. Das Penthouse hatte Leichtmetall-Rollläden, um Einbrüche zu erschweren. Sacheen ließ die Rollläden herunter. Zitternd lehnte sie sich mit dem Rücken gegen die Tür.
    Draußen grunzten die beiden, hämmerten gegen die Läden und machten einen Höllenspektakel.
    Machu Picchu fasste nach Sacheens Arm und zog sie zur Treppe, hinauf ins Obergeschoss. Das Hämmern an der Eingangstür wurde lauter.
    Die beiden Mädchen warteten oben an der Treppe. Sacheen fiel nun ein, dass nur noch zwei oder drei Schüsse im Magazin der Pistole waren, aber um nichts in der Welt wäre sie wieder hinuntergestiegen, um Munition aus dem Gepäck zu holen. Diese Ungeheuer würden Machu Picchu und sie töten, davon war sie überzeugt.
    Dann traf sie ein neuer Schock. Wenn Dorian oder Jeff ins Hochhaus kamen, würden sie den Monstern direkt in die Arme laufen.

    »Komm mit uns zu Viviana!«, sagte der Macumba-Priester zu mir. »Sie will dich sehen.«
    Ich ging mit ihnen, denn ich war neugierig auf die Hexe; außerdem hätte ich im Moment ohnehin nicht entkommen können. Wir marschierten schweigend unter den hellen Sternen durch die Nacht, über die Hügel und durch den Rand des Stadtviertels Botafogo hinüber zum Corcovado, dem höchsten Hügel Rios. Der Marsch dauerte über eine Stunde. Im Wald, am unteren Hang des Corcovado, brannte ein Feuer. Getrommel hallte in die Nacht hinaus. Macumba-Anhänger tanzten, weiß bemalt und mit Tierblut bespritzt; alle waren halb oder ganz nackt. Am Rand des Feuerscheins wälzten sich Paare. Das Ritual endete in einer allgemeinen Orgie.
    Die Herrin dieses Treibens lag auf einem breiten Diwan hingestreckt und beobachtete mit schläfrigem Blick ihre Anhänger. Sie war eine Frau um die Fünfundzwanzig, üppig gebaut, mit rotbraunem Haar, und sie trug nur einen knappen Tanga aus Silberlame; sie schien die Nachtkühle nicht zu spüren.
    »Viviana«, sagte der Macumba-Priester zu ihr, »das ist der Mann, den du sehen wolltest.«
    Von der Gruppe abgesehen, die mich hergeleitet hatte, kümmerte sich niemand um mich.
    Viviana winkte mir, näher zu treten. Sie war ein bildschönes, rassiges Vollblutweib, aber der fanatische Glanz in ihren Augen warnte mich. Ihr Aufzug passte so gar nicht zu dem ihrer Anhänger. Sicher hatte sie ihn nur gewählt, um mich zu umgarnen.
    »Setz dich zu mir! Du gefällst mir. Wie

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