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0421 - Willkommen im Fegefeuer

0421 - Willkommen im Fegefeuer

Titel: 0421 - Willkommen im Fegefeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meinen Vater, Sie verleumden auch noch mich…«
    »Carol, ich habe nur nachgedacht.«
    »Aber falsch!« schrie sie.
    »Ihr Vater besaß den Film. Ich weiß nicht, ob er allein als Käufer aufgetreten ist. Möglicherweise war er ein Mitwisser. Und wenn wir beide uns den Keller dieses Hauses einmal ansehen, könnten wir ihn unter Umständen von diesem Verdacht befreien. So müssen Sie das sehen. Ich will Ihnen nichts, glauben Sie mir. Sollte ich mit meiner Vermutung aber recht haben, ist es immerhin eine Möglichkeit, ein großes Stück voranzukommen.«
    »Inspektor, Sie haben eine Art an sich, der ich nicht beipflichten kann. Aber bitte.«
    »Sie gehen mit mir in den Keller?«
    »Ja.«
    »Wie lange haben Sie ihn nicht mehr betreten?«
    »Das ist…« Sie hob die Schultern. »Das ist immerhin schon einige Zeit her. Vielleicht Jahre.«
    »Ich bin ja bei Ihnen.«
    »Dann gehen wir.«
    Carol ging mit gesenktem Kopf vor. Sie fürchtete sich, das war Suko klar. Nur konnte er ihr diesen Gang nicht ersparen. Es stand einfach zuviel auf dem Spiel.
    Dieser Baphomet und dessen Fegefeuer konnte sich zu einer Gefahr für die gesamte Menschheit ausweiten…
    ***
    Die Handgranate fiel!
    Sie eierte regelrecht dem Boden entgegen. Mir blieb nicht viel Zeit, mich in Deckung zu werfen.
    Das schaffte ich nicht mehr.
    Der Kerl dort auf dem Kran hatte sich verrechnet, denn das Höllenei detonierte auf halbem Weg zwischen Kran und Erde.
    Ich sah den Blitz, hörte das peitschende Krachen. Der Druck strahlte nach allen Seiten ab, ich begann zu rennen und hechtete zu Boden. Viel spürte ich von der Druckwelle nicht, jedoch hatte ich Angst vor den verdammten Splittern, die lebensgefährliche Wunden reißen konnten.
    Auch sie verschonten mich.
    Dafür schlidderte ich durch den Matsch und lag nicht weit von einer Baracke entfernt. Dort rollte ich mich auf den Rücken, kam wieder hoch und zog meine Beretta.
    Der andere hing noch immer in luftiger Höhe. Eine zweite Granate schleuderte er nicht mehr, aber er hatte nach seiner Maschinenpistole gegriffen und sie losgehakt. Wenn er schießen wollte, mußte er sie mit einer Hand festhalten.
    Für ihn eine Kleinigkeit. Er schwenkte die schwere Waffe wie eine Spielzeugpistole herum, zielte in meine Richtung, aber ich war schneller und drückte zweimal ab.
    Die Beretta bellte trocken auf. Die Entfernung war verdammt groß, ein genaues Zielen unmöglich. Wenn ich den anderen trotzdem erwischte, glich es mehr einem Zufallstreffer.
    Vielleicht hatte er das Pfeifen der Kugeln gehört und wußte von der Gefahr, jedenfalls zog er plötzlich seine Beine an, so daß es aussah, als würde er eine Rolle schlagen.
    Das wollte er nicht, sondern weiterklettern. Und er bewies mir, wie geschmeidig und gelenkig er war, denn er zog sich nur mit einer Hand am Stahlseil des Krans hoch.
    Meine Güte, hatte der Mann Kraft.
    Und er schoß noch.
    Ich sah das Blitzen vor der Mündung, und der Kugelregen aus seiner MPi jagte dem Boden entgegen und zog dort seine Spur, die zum Glück nicht in meine Nähe geriet, dafür wühlten die einzelnen Geschosse den Untergrund auf. Ihre Bahn war genau zu verfolgen, und ich hetzte von dieser Spur weg.
    An der Baracke stoppte ich.
    Der andere hatte das obere Ende des Krans erreicht. Dort turnte er über die Rolle hinweg, wurde von dem Gestänge gut gedeckt, so daß ich nicht mehr schießen konnte.
    Wahrscheinlich war die Distanz auch zu groß. Ich hätte ihn kaum noch mit einer Kugel erwischt.
    Eigentlich war die Lage günstig. Wenn der andere mich erwischen wollte, mußte er den Weg nach unten nehmen. Das kostete Zeit.
    Ich war nicht so vermessen, zu behaupten, daß ich eine Auseinandersetzung mit ihm gewinnen würde. Deshalb wollte ich mich verziehen.
    Der Zaun lag nicht weit entfernt. Ich konnte ihn mit wenigen Schritten erreichen und kletterte an ihm wie ein Eichhörnchen in die Höhe. Unter meinem Gewicht bog er sich. Er kam mir halb entgegen. Ich schaffte es dennoch, ihn zu überwinden. Auf der anderen Seite ließ ich mich fallen.
    Erst jetzt warf ich wieder einen Blick zurück. Der andere war nicht zu sehen. Wahrscheinlich turnte er noch auf dem Kran herum.
    Genau konnte ich es nicht erkennen, denn ein aufgetürmter Schrotthügel verdeckte einen Teil meines Blickfeldes.
    Allmählich beruhigte sich mein Herzschlag. Was hinter mir lag, war nicht von schlechten Eltern gewesen, das war mir schon an die Nieren gegangen.
    Der Schrottplatz befand sich in einer für ihn typischen, ziemlich

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