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0421 - Willkommen im Fegefeuer

0421 - Willkommen im Fegefeuer

Titel: 0421 - Willkommen im Fegefeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nichts von dem Besuch?«
    »Wie sollte ich?«
    »Hör zu, eine junge Frau war hier. Eine gewisse Carol Maynard, die Tochter des Mannes, mit dem du verabredet gewesen bist…«
    Jetzt war ich der Überraschte und hörte atemlos zu, was Glenda mir zu berichten hatte. Eigentlich hatte Maynard sich geschickt verhalten, als er durch seine Tochter gewissermaßen eine doppelte Sicherung einbaute. Aber sie hatte ihm nicht helfen können.
    »Wo wollten sie denn hin?« fragte ich.
    »Suko ging davon aus, daß sich das Mädchen ebenfalls in Gefahr befand. Er mußte sie schützen und hatte vor, zu ihr zu fahren.«
    »Die Adresse?«
    »Warte, ich gebe sie dir.« Glenda holte sie aus der Schreibtischschublade. Sie hatte die Anschrift auf einen Zettel geschrieben.
    Ich runzelte die Stirn. »Das ist oben in Kilburn.«
    »Richtig.«
    »Und schlecht zu Fuß zu erreichen.«
    »Du nimmst dir doch einen Dienstwagen.«
    Ich grinste. »Klar. Gibt es in unserem Fuhrpark auch Bentleys?«
    »Nein.«
    »Schade.« Ich sah auf die Uhr. »Wie lange sind die beiden eigentlich schon weg?«
    Glenda gab mir eine ungefähre Zeitangabe. »Dann könnte ich mal versuchen, sie telefonisch zu erreichen.«
    »Die Idee ist gut.« Sie suchte mir die Telefonnummerheraus, tippte sie ein und reichte mir den Hörer rüber. Zwar erklang das Freizeichen, aber es hob niemand ab.
    Nach dem achten Läuten legte ich wieder auf. »Es geht keiner dran.«
    »Vielleicht sind sie schon auf dem Rückweg?«
    »Dann müßten wir ihren Wagen erreichen können.«
    Jeder Dienstwagen war mit Telefon ausgestattet. Ich fand durch einen Anruf beim Fuhrparkleiter heraus, welchen Wagen Suko genommen hatte, und wählte die entsprechende Nummer.
    Auch da tat sich nichts.
    Glenda blickte mich aus großen Augen an. »Deutet alles auf Ärger hin.«
    »Möglich.«
    »Dann könnte das Haus eine Falle gewesen sein.«
    Ich sah auf meine schmutzigen, aufgeschrammten Hände. Wie ein Spuk war der Killer verschwunden. Er hatte zugeschlagen und sich zurückgezogen.
    Wohin?
    Natürlich konnte ich mir nicht sicher sein, aber das Gefühl blieb trotzdem. War es möglich, daß sich der Killer aus dem Fegefeuer ein neues Ziel ausgesucht hatte? Und zwar das Haus, in dem Maynard gelebt hatte? Es war nicht schwer, sich in die Lage des Killers hineinzuversetzen. Er mußte Spuren löschen, die auf ihn hindeuteten. Möglicherweise gab es welche im Wohnhaus des Schriftstellers.
    Maynard hatte viel über gewisse Dinge geschrieben. Er hatte forschen müssen und war dabei sicherlich auf Dinge gestoßen, die andere lieber im dunkeln gesehen hätten.
    Ich stand auf. »Da gibt es nichts, Glenda. Ich muß hin.«
    »So wie du bist?«
    »Natürlich.«
    »Willst du dich nicht erst waschen?«
    Ich lachte bitter. »Glaubst du, ich kann mich mit dem Wissen unter die Dusche stellen, daß Suko und Carol Maynard womöglich in Lebensgefahr schweben?«
    »Sorry, daran habe ich nicht gedacht.«
    »Aber ich.«
    Glenda trat auf mich zu. Unsere Körper berührten sich fast, so dicht blieb sie vor mir stehen. Ihre Blicke brannten in meinem Gesicht. Ein zartes Lächeln dehnte ihre Lippen. Mit beiden Händen strich sie über meine schmutzigen Wangen. »John, sei vorsichtig!« flüsterte sie. »Ich habe diesen Killer aus dem Fegefeuer nicht gesehen, aber er wird schlimm sein, das kann ich mir vorstellen.«
    »Vielleicht noch schlimmer.«
    »Siehst du eine Chance, wie du ihn besiegen kannst?«
    Ich senkte den Kopf und schüttelte ihn, denn ich wollte ehrlich zu Glenda sein.
    Sie konnte es nicht glauben. Zweifel meldeten sich in ihren Augen. »Überhaupt keine?«
    »Noch nicht.«
    »Und doch willst du hin?«
    »Ja, ich muß. Dieser Unhold darf nicht frei herumlaufen. Ich kenne die Zusammenhänge noch nicht, aber…«
    »Wirklich nicht?«
    »Nein, woher?«
    Glenda trat einen Schritt zurück. »Dann bin ich wohl besser informiert. Ich habe mitgehört, was Carol Maynard erzählte.«
    »Und?«
    Sie redete. Der Begriff Baphomet fiel, ich sah die Dinge plötzlich aus einem anderen Blickwinkel, runzelte die Stirn und ballte die Hände zu Fäusten.
    »Was überlegst du?« fragte mich Glenda.
    »Nichts, Glenda, nichts. Das ist die Spur zu van Akkeren, zu Baphomet, vielleicht auch zu den Templern und ins Fegefeuer.«
    »Das auch dich verbrennen kann.«
    »Hoffentlich nicht.« Die Zeit drängte plötzlich, da ich noch bei mir zu Hause vorbeifahren und mich mit den entsprechenden Waffen eindecken wollte.
    Als Glenda das hörte, sagte sie plötzlich

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