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0422 - Die Zeitpendler

Titel: 0422 - Die Zeitpendler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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meine nicht die endgültige Vernichtung des Systems, sondern die ersten wirklich unangenehmen Folgeerscheinungen der sterbenden Sonne."
    Rhodan überlegte und erwiderte dann: „Wir können es uns noch genau zwölf Tage lang leisten, zu warten. Dann werden die größeren Katastrophen eintreten. Noch zwölf Tage, Atlan, in denen wir ununterbrochen arbeiten müssen. Ab dem dreizehnten Tag müssen wir das System räumen."
    Atlan bestätigte: „Wobei dir und mir unklar bleibt, wie man fünfundzwanzig Milliarden Menschen mit den vorhandenen Mitteln evakuieren soll."
    „So ist es!" bestätigte Rhodan.
    Das Solare System befand sich unsichtbar für jeden, der es suchte, um fünf Minuten in der Zukunft.
    Die Sonne hatte aber die Bewegung um dreihundert Sekunden mitgemacht, und das beginnende Verderben fand ebenfalls fünf Minuten in der Zukunft statt - was an der drohenden Gefahr nicht das mindeste änderte. Langsam wurde die Sonne zur Nova. In den kommenden1 zwölf Tagen mußte ein Ausweg oder eine Möglichkeit der Totalevakuierung gefunden werden, sonst schloß die Geschichte Terras hier ab. Und es lag im Interesse aller Terraner, die Geschichte nicht hier enden zu lassen. Denn die Ursachen waren nicht die natürlichen Prozesse in der Sonne - die niemand, auch nicht Abel Waringer - aufhalten konnte, sondern die Ausstrahlungen des Todessatelliten.
    Ghislaine kam aus einem Nebenweg angaloppiert, zügelte das Pferd und blieb vor den beiden Männern stehen. Sie hob den Arm und sagte laut: „Reiten wir zurück, meine Herren! Ich habe ein ausgezeichnetes Frühstück vorbereitet."
    Rhodan lächelte zögernd.
    „Reizend", sagte er. „Nett, wie Sie sich um Uns kümmern."
    Ghislaine sagte mit einer umfassenden Handbewegung: „Atlans Freunde sind auch meine Freunde, Großadministrator. Und da Sie sich den ganzen Tag über in Ihrer Administration mit Wissenschaftlern, Flottenkommandanten und übergroßer Hitze herumschlagen werden ..."
    Atlan ergänzte in gutmütigem Spott: „... und mit teilweise völlig ungerechtfertigten Selbstvorwürfen ..."
    Ghislaine erklärte dem verdutzten Perry: „... werden Sie die Segnungen eines wohlsortierten Frühstücks in Gegenwart zweier bezaubernder Menschen und guter Freunde besonders genießen.
    Ein gutes Frühstück ist entscheidend für den Verlauf des ganzen Tages. Vielleicht bringt der Traum von Alaska Saedelaere. Ihnen die Lösung dieser Probleme. Ich jedenfalls bin optimistisch. Bisher ist noch keine Krise in der Lage gewesen, einen Perry Rhodan zu knicken."
    Atlan sagte: „Nicht einmal Selbstkritik!"
    Sie wendeten die Pferde und galoppierten los, dem kühlen Bungalow des Arkoniden entgegen, in dem die Roboter und das Frühstück auf sie warteten. Hätte einer der beiden Männer eine Ahnung von den wirklichen Geschehnissen gehabt, dann wäre das Essen am frühen Morgen, es war nicht einmal fünf Uhr, weniger gelockert und in guter Stimmung verlaufen.
    Dann stiegen Atlan und Rhodan in einen Gleiter, schalteten das Kühlaggregat ein und rasten ins Zentrum der großen Stadt. Sie hatten, den heutigen Tag eingerechnet, zwölfmal vierundzwanzig Stunden Zeit. In der neuen Administration, die man nach dem letzten, vernichtenden Angriff erbaut hatte, benützte Perry Rhodan den obersten Raum für seine Sitzungen. Es war nichts anderes als ein großes Büro, dessen Seitenlänge jeweils dreißig Meter betrug.
    Dieser Raum war in verschiedene Zonen und Bereiche aufgeteilt, und jede dieser Funktionsgruppen erfüllte eine andere Aufgabe.
    Nachdem Rhodan und Atlan, anschließend an das gemeinsame Frühstück mit Ghislaine Cordelier, dieses Gebäude betreten hatten, waren sie durch den Antigravlift nach oben geschwebt und sichteten jetzt die Nachrichten, die in der vergangenen Nacht eingegangen waren. Es war sieben Uhr fünfzehn.
    Ein Interkom summte.
    Rhodan drückte die Antworttaste und murmelte leise: „Rhodan."
    „Soeben haben Alaska Saedelaere und Lord Zwiebus das Haus betreten. Sie sind auf dem Weg zu Ihrem Büro."
    Rhodan nickte.
    „Danke."
    Das Bild verblaßte wieder.
    Auf einen anderem Schirm liefen die ausgedruckten Nachrichten durch. Die Lage hatte sich, wie nicht anders zu erwarten gewesen war, weiter zugespitzt. In den Atmosphären der äußeren Planeten bewirkte der Anstieg der Sonnenintensität starke Bewegungen der verschiedenen Gasschichten.
    Stürme waren entfesselt worden und tobten mit ständig steigender Geschwindigkeit über die eisbedeckten Oberflächen der Planeten.
    Atlan

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