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0428 - Der Todes-Tresor

0428 - Der Todes-Tresor

Titel: 0428 - Der Todes-Tresor Kostenlos Bücher Online Lesen
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Händen hielt wie ein Raubvogel seine Beute. Er sprach so heftig auf Silvia ein, daß ich einzelne Worte aufschnappen konnte. »… Zu viel… Höchstens die Hälfte!… Seien Sie vernünftig… Völlig lachhaft… . Geld sofort.«
    Silvia entgegen antwortete so leise, daß ich sie nicht verstand. Einige Male schüttelte sie den Kopf.
    Sie brauchten nahezu eine halbe Stunde, um sich zu einigen. Zwischendurch betraten einige Leute den Drugstore, und der Keeper war ziemlich stark beschäftigt.
    Um zehn Minuten vor zehn Uhr verließ Facett den Laden. Die Handtasche blieb in Silvias Händen zurück. Sie stand auf, als der Juwelier außer Sichtweite war, kam an die Theke und stellte sich neben mich.
    »Er will fünfzehntausend Dollar zahlen«, sagte sie leise. »Ich soll hier warten. Er wird das Geld in einer halben Stunde bringen. Was soll ich tun?«
    »Verhalten Sie sich genau so, wie er es wünscht. Wenn er das Geld bringt, übergeben Sie ihm die Perlen.«
    »Was soll ich Jeff sagen?«
    »Genau das, was sich zugetragen hat.«
    Der Drugstore-Besitzer kam hinter der Theke vor. Er sah Silvia fragend an. »Wollen Sie zahlen, Madam?«
    »Nein. Ich erwarte einen Anruf. Bitte rufen Sie mich an den Apparat, wenn eine Miß Silvia verlangt wird.«
    »Selbstverständlich, Madam!« Er sah ihr nach, wie sie zum Tisch zurückging. »Nicht übel, die Kleine!«
    Ich hielt ihm den FBI-Ausweis unter die Nase.
    »Hör zu, mein Freund!« sagte ich leise. »Das hier ist eine FBI-Aktion. Was immer geschieht, du wirst dich nicht darüber wundern, und du wirst dich so verhalten, wie ich es dir sage.« Er starrte auf den Ausweis, blickte mir ins Gesicht und stammelte: »Geht in Ordnung, Sir!«
    Levins Anruf kam zwei Minuten vor zehn Uhr. Der Telefonapparat stand auf der Theke ganz in meiner Nähe. Der Keeper hob ab, lauschte und antwortete: »Ja, sie ist hier!«
    Er verdeckte die Sprechmuschel. »Einer will die Lady sprechen«, zischte er mir zu.
    »In Ordnung. Hol sie!« zischte ich zurück. Silvia hatte gemerkt, daß es der erwartete Anruf war. Sie kam und übernahm den Hörer.
    »Ja, ich bin es. Jeff?«
    Ich konnte nicht hören, was Levin sagte, -aber offenbar fragte er sie nach dem Stand der Verhandlungen, denn Silvia antwortete:
    »Er will zurückkommen und das Geld mitbringen. Ich soll hier auf ihn warten. Es würde nicht länger als eine halbe Stunde dauern.«
    Sie schwieg, lauschte und sagte dann: »Gut, Jeff!« Sie sah mich fragend an. Ich nickte. Silvia legte den Hörer in die Gabel.
    »Er wird Um elf Uhr wieder anrufen. Wenn ich dann im Besitz des Geldes bin, will er mir sagen, wohin ich es bringen soll.«
    »Gehen Sie auf Ihren Platz zurück, Silvia. Wir werden weiter warten.« Während sie zum Tisch zurückging, winkte ich dem Keeper.
    »Bring mir einen Whisky und stell die Flasche in meine Nähe. Es soll so aussehen, als hätte ich mich in den Stoff vertieft.«
    Facett kam etwa um halb elf. Er betrat das Lokal genau in dem Augenblick, in dem ich einen Schluck Whisky nahm, und obwohl ich erst zum zweiten Mal an dem Glas nippte, hoffte ich, daß es für ihn so aussähe, als hätte ich schon die halbe Flasche geleert.
    Die Vorsicht war überflüssig. Er interessierte sich nicht für mich, sondern schoß sofort auf Silvias Tisch zu. Wieder setzte er sich neben sie. Er hielt ein Paket in den Händen, das schlecht in Papier verpackt war. Er zerrte an dem Papier, knüllte es zusammen. Eine Handtasche kam zum Vorschein, die Silvias Tasche leidlich ähnlich sah. Facett schob sie ihr zu und nahm ihre Tasche an sich.
    Ich fürchtete, daß Facett Verdacht schöpfen würde, falls Silvia Dane sich nicht vergewisserte, ob er tatsächlich das Geld in die Tasche gepackt hatte. Ich hatte es ihr eingeschärft, aber sie war zu aufgeregt und vergaß est Facett seinerseits vergewisserte sich noch einmal, daß die Perlen in der Handtasche des Mädchens nicht weniger geworden waren. Er nickte ihr einige Male zu, blickte , noch einmal in die Runde und hastete davon.
    Ich griff nach der Whiskyflasche und ließ zwei Daumenbreiten in mein Glas gluckern. Mr. Facett jun. würden wir spätestens am Nachmittag festnehmen. Er spielte in diesem Falle nur eine Nebenrolle. Mir ging es um Levin. Um elf Uhr würde ich erfahren, welche Methode er sich für die Geldübergabe ausgedacht hatte. Wie sehr er sein Gehirn auch angestrengt haben mochte, ich konnte mir keinen Trick vorstellen, der es uns unmöglich machen könnte, ihm zu folgen.
    Wir mußten uns einschalten,

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