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0428 - Der Todes-Tresor

0428 - Der Todes-Tresor

Titel: 0428 - Der Todes-Tresor Kostenlos Bücher Online Lesen
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dem Schlitten saß. Ich hielt es für wahrscheinlich, daß er Jonny Hagett mit sich herumschleppte. Der geschlossene Transportraum des Lasters war ausgezeichnet geeignet, den Jungen unauffällig durch die Gegend zu kutschieren. Ich wollte nichts riskieren, und wenn Levin nicht gemerkt hatte, daß ich ihm folgte, so wäre das besser gewesen als alles andere.
    Der Laster fuhr schnell, aber er hielt sich an die Grenzen der vorgeschriebenen Geschwindigkeit. Er blieb auf der 3. Avenue und fuhr in nördlicher Richtung.
    Während ich im Kielwasser des Volkswagen-Lasters im Verkehrsstrom schwamm, rief ich über die Funksprechanlage die Zentrale der City-Police und verlangte eine Verbindung mit der Einsatzleitung des FBI. Ich wurde mit Scott verbunden.
    »Scott, ich verfolge Jeff Levin, aber ich wage nicht, ihn zu stoppen. Ich fürchte, daß er den entführten Jungen an Bord seines Schlittens hat. Er benimmt sich, als hätte er nicht bemerkt, daß ich an seinen Fersen klebe, und ich hoffe sehr, daß es kein Bluff ist. Auf jeden Fall möchte ich ihn nicht dadurch kopfscheu machen, daß es plötzlich um ihn herum von Streifenwagen der City-Cops wimmelt. Kannst du zwei getarnte Wagen mit unseren Leuten in Bewegung setzen für den Fall, daß ich Unterstützung brauche?«
    »Selbstverständlich! Welche Richtung?«
    »Zunächst einmal nördlicher Trend. Sobald ich erkennen kann, wo sich sein Ziel befindet, werde ich genauer Bescheid sagen.«
    »In Ordnung! Sie werden dich über Funksprech anrufen, sobald sie unterwegs sind,«
    Ich legte auf. Der Laster bog nach rechts ab in die Auffahrt zur Queensboro-Bridge. Der Verkehr stockte. Eine der Fahrbahnen der Brücke war gesperrt. Die Fahrzeuge stauten sich im Engpaß und kamen nur langsam wieder in Gang. Besorgt reckte ich den Hals. Ich fürchtete, den Anschluß zu verlieren, Ich drängelte mich mit meinem Mercury nach vorn, begleitet von den Flüchen der Fahrer, die meinetwegen hart in die Bremsen steigen mußten. Trotzdem konnte ich nicht verhindern, daß ich schließlich eingekeilt festsaß und mich nach dem Tempo des Vordermannes richten mußte.
    Die Ruflampe der Sprechanlage flackerte. Ich meldete mich. »Rice«, meldete sich ein FBI-Kollege. »Wir sind unterwegs, Jerry.«
    »Seht zu, daß ihr durch den Queens-Midtown-Tunnel schnellstens auf die andere Seite kommt und versucht auf der Queensboro-Bridge-Abfahrt einen blauen Ford-Lieferwagen mit geschlossenem Transportraum abzufangen. Stoppt das Auto nicht, sondern haltet nur den Anschluß. Beeilt euch! Der Wagen befindet sich schon auf der Brücke. Ich kann nicht näher ‘ran. Eine Fahrbahn ist gesperrt.«
    »Hoffentlich schaffen wir es«, knurrte Rice. »Wir melden uns wieder! Ende!«
    Eine Minute später konnte ich den Mercury durch den Engpaß steuern, aber das half nicht viel. Der Verkehr begann zwar etwas schneller zu fließen, aber da eine der beiden Fahrspuren in Richtung Queens über die ganze Brückenlänge gesperrt war, konnte ich meine Vordermänner nicht überholen, und ich hatte den Laster aus den Augen verloren.
    Die gesperrte Fahrbahn war durch Schranken abgeteilt. Der Teufel mochte wissen, welche Arbeiten dort durchgeführt werden sollten. Jedenfalls war niemand zu sehen.
    Wir passierten Welfare Island. Die Brücke senkte sich leicht, und der Verkehrsfluß wurde noch ein wenig schneller. Soweit die eingeengte Fahrbahn die Möglichkeit bot, scherte ich immer wieder nach links und nach rechts aus in der Hoffnung, weiter vorn den blauen Lieferwagen zu sehen.
    Die Ausfahrten der Queensboro-Bridge haben auf der Queens-Seite erhebliches Gefälle. Plötzlich kreischten Bremsen. Vorne krachte es. Ich sah Teile der rot-weißen Absperrung durch die Luft wirbeln. Bei dem vor mir rollenden Wagen leuchteten die Bremslichter auf. In der ersten Reaktion zuckte auch mein Fuß zur Bremse. Dann trat ich den Gashebel durch und riß das Steuer herum.
    Mein Mercury fegte die Sperre zur Nebenfahrbahn weg wie ein Stier einen ungeschickten Torero. Ich kurbelte am Steuerrad. Der Wagen rollte wieder parallel zum Fahrzeugstau, und ich erkannte in derselben Sekunde, daß mein Instinkt mich nicht im Stich gelassen hatte, denn zweihundert Yard vor mir rollte der blaue VW-Laster auf der gesperrten Fahrbahn. Er rollte langsam. Ich holte rasch auf. , Plötzlich flog am Laster eine Tür auf, nicht auf der Fahrerseite, sondern auf der Seite, die dem Geländer der Brücke zugewandt war. Ein Mann sprang heraus. Ich erkannte Jeff Levin an der Gestalt

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