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0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche

0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche

Titel: 0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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runden Bistro-Tisch erhoben und zum Ausgang gingen.
    Jane nickte ihnen freundlich zu und setzte sich auf die Sitzfläche des schmalen Stuhls.
    An der langen Theke standen zahlreiche Männer, die in ihrer Pause etwas Trink- und Eßbares zu sich nehmen wollten.
    Ein Mädchen bediente. Es war eine Farbige mit schwarzem Wuschelkopf, die Jane anlächelte.
    »Einen Kaffee hätte ich gern.«
    »Sofort.«
    Jane hob den Arm an. »Und bringen Sie mir auch einen Cognac, wenn es geht.«
    »Gern, Miß.«
    Aus der Manteltasche holte Jane die Zigaretten. Erst als beide Getränke vor ihr standen und sie den ersten Schluck von dem heißen Kaffee genommen hatte, zündete sie sich ein Stäbchen an.
    Es herrschte die übliche Atmosphäre. Nicht sehr laut, das Murmeln der Stimmen blieb immer gleich und vereinigte sich zu einer nie abreißenden, monotonen Geräuschkulisse.
    So etwas machte schläfrig, doch Jane hielt der Kaffee noch auf den Beinen, so daß ihre Augen nicht zufielen. Aber sie spürte das Gefühl der Entspannung.
    Sie saß in einer schrägen Haltung auf dem Stuhl und hatte die Beine ausgestreckt. Hin und wieder nahm sie einen Schluck Kaffee. Ihr Blick fiel direkt auf die Eingangstür mit dem dunklen Rauchglas. Sie befand sich in permanenter Bewegung. Ständig kamen und gingen die Gäste, es wurde nie leer.
    Jane bestellte sich eine zweite Tasse Kaffee. Das Mädchen brachte das Getränk sehr schnell, und die Detektivin überlegte, ob sie eine Kleinigkeit essen sollte.
    Eine schmale Karte lag auf dem Tisch. Sie klappte sie auf und begann zu lesen.
    Es gab Snacks und Salate. Jane entschied sich für das Grünfutter mit Oliven und Ziegenkäse. Als sie die Karte zur Seite legte, fiel ein Schatten über den Tisch, und sie erschrak, als sie die wohltönende Männerstimme hörte. »Ist dieser eine Stuhl noch frei, Madam?«
    »Ja, natürlich.« Jane sagte es automatisch. Erst nach dieser Antwort blickte Jane auf - und verspürte den berühmten Stromstoß.
    Der Mann vor ihr beeindruckte sie. Er sah unverschämt gut aus. Dabei gehörte er nicht mehr zu den Jüngsten. Das dunkle Haar zeigte bereits die ersten grauen Strähnen. Es war kurz geschnitten und wirkte dennoch lang. Insgesamt war dieser Mann eine elegante Erscheinung. Der dunkelblaue Stoff des italienischen Anzugs zeigte feine Streifen. Sie wiederholten sich im grünweißen Hemd des Mannes, der dazu eine der modernen Fleckenkrawatten trug. Janes Blick fiel auf die Hände des Mannes. Deren Finger waren lang und kräftig. Ein Beweis, daß sie zupacken konnten.
    Jane hatte nicht vermeiden können, daß ihr die Röte ins Gesicht gestiegen war. Doch nur für einen Moment, dann hatte sie sich wieder gefangen, und über ihre Lippen zuckte ein flüchtiges Lächeln, als der Mann sie anschaute.
    Er sagte: »Es tut gut, wenn man sich ausruhen kann.«
    »Da sagen Sie etwas.«
    Das dunkelhäutige Mädchen kam und fragte nach den Wünschen. Der neue Gast bestellte Kaffee. Seine dunklen Augen schauten dabei in das Gesicht der Kellnerin, die sich hastig abwandte und zur blitzenden Kaffeemaschine hinter der Theke lief.
    Der Fremde strich über sein Haar. Er und Jane saßen sich schräg gegenüber, und es sah so aus, als wären sie alte Bekannte.
    »London überrascht mich immer wieder«, sagte der Fremde, um ein Gespräch zu beginnen.
    »Sie kommen nicht von hier?«
    »Nein, ich stamme vom Festland, habe hier nur beruflich zu tun.«
    »Darf man fragen, was Sie machen?«
    Er lachte und winkte gleichzeitig ab. »Ich übe verschiedene Berufe aus, wenn Sie so wollen. Momentan beschäftige ich mich mit alten Kirchen. Ich schaue nach, ob ich dort etwas restaurieren kann. Wenn ja, lege ich den zuständigen Stellen mein Angebot vor. Aber das ist eigentlich nur ein Hobby von mir. Ich bin hauptberuflich in der Filmbranche beschäftigt und dort auch selbständig tätig.«
    »Sie drehen Filme?« Jane gab sich interessiert.
    Der Kaffee wurde serviert. »Ja«, erwiderte der Mann. »Ich habe einige Streifen gedreht. Kümmere mich auch gleichzeitig um den Vertrieb und andere Dinge.«
    »Vielleicht habe ich Ihre Filme schon einmal gesehen.«
    Der Mann winkte ab. »Nein, das glaube ich nicht. Es sind allesamt keine Kassenknüller geworden. Die meisten von ihnen liefen sowieso nur in den Staaten.«
    »Ich komme von drüben!«
    Der Fremde hob die Augenbrauen und blickte Jane interessiert an.
    »Tatsächlich?«
    »Ja.«
    »Ich hätte Sie für eine Engländerin gehalten.«
    »Bin ich auch. Nur habe ich einige Zeit

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