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0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche

0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche

Titel: 0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in den Staaten gelebt. An der Westküste.«
    »Dort sind meine Filme auch gelaufen. In Los Angeles…«
    »Ich war in Frisco.«
    »Eine schöne Stadt, nicht wahr?«
    Jane nickte. »Ja, man kann sich in sie verlieben. Dennoch war ich froh, als ich wieder Londoner Boden unter den Füßen hatte. Ich bekam Heimweh, wissen Sie?«
    Er nickte. »So etwas ist schlimm. Aber eine schöne Frau wie Sie sollte sich überall zu Hause fühlen, meine ich.«
    »Oh, danke.« Jane lächelte und ärgerte sich abermals, daß sie errötete.
    Sie wollte dem Mann nicht unbedingt zeigen, welch einen Eindruck er bei ihr hinterlassen hatte, zudem regte sich ihr Mißtrauen. Er hatte ziemlich schnell von seinen beiden Berufen erzählt. Eigentlich paßten sie ja nicht zusammen.
    Restaurator und Filmemacher.
    Der Mann trank. Seine Augen lächelten dabei. Es wirkte ein wenig überheblich, was aber durchaus zu ihm paßte, und Jane nahm es ihm auch nicht krumm.
    »Was denken Sie über mich?« fragte er, als er die Tasse absetzte.
    Jane hob die Schultern. »Ich versuche, Sie einzuschätzen. Es gelingt mir nicht.«
    »Wieso?«
    »Ihre beiden Berufe sind zu verschieden.«
    »Das können Sie mit Fug und Recht behaupten. Aber was mir der eine an Streß bringt, das hole ich bei dem anderen wieder raus. Sie glauben gar nicht, wie erholsam es sein kann, in einer Kirche zu arbeiten, sich mit den Zeugen der Vergangenheit zu beschäftigen und sie zu restaurieren. Das ist phantastisch.«
    »Dann kennen Sie viele Kirchen?«
    »Mehr außerhalb Londons, aber ich bin hier, um mich um eine bestimmte Kirche zu kümmern, und ich habe auch schon angefangen, sie von innen zu restaurieren.«
    »Das ist ungewöhnlich.«
    »Sicher.« Er trank einen Schluck. »Würde Sie es interessieren, die Kirche zu sehen?«
    Jane hob die Schultern. »Ich weiß nicht so recht. Wir kennen uns kaum, und es ist wirklich nicht meine Art, so schnell jemand zu begleiten…«
    »Entschuldigen Sie«, sagte der Mann und erhob sich. »Ich möchte mich vorstellen. Mein Name ist Vincent van Akkeren.«
    Jane vernahm wieder seine volltönende Stimme, blickte ihm ins Gesicht, in die Augen und lauschte dem Klang des Namens.
    »Ist etwas?« fragte van Akkeren.
    »Nein und ja.«
    »Dann reden Sie.«
    Jane schüttelte den Kopf. »Kann es sein, daß ich Ihren Namen schon einmal gehört habe?«
    »Möglich. Sie wissen ja, die Filme…«
    Jane widersprach. »Nicht dort, Mr. van Akkeren. In einem anderen Zusammenhang.«
    »Meine Restaurations-Aktionen sind bekannt geworden. Die Gazetten haben darüber berichtet.«
    Jane hob die Schultern. »Vielleicht ist es das gewesen, ich weiß es nicht genau.«
    »Darf ich denn um Ihren Namen bitten?«
    »Natürlich. Ich heiße Jane Collins.« Sie warf mit einem Schwung die langen Haare zurück und setzte sich aufrecht. Die Schöße des Jeansmantels berührten trotzdem noch den Boden.
    »Der Name paßt zu Ihnen, Jane.«
    »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Weiß ich auch nicht, aber ich finde ihn passend. Wirklich.« Er räusperte sich. »Ich möchte nicht als aufdringlich erscheinen, aber wenn Sie wollen, Miß Collins…«
    »Sagen Sie weiterhin Jane.«
    »All right, Jane. Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen die Kirche zeigen, die ich restauriere.«
    »Das wollen Sie tun?«
    »Natürlich. Was ist dabei? Oder besuchen Sie keine Kirchen?«
    »Doch.«
    »Dann wird es für Sie interessant werden. Ich werde Ihnen zahlreiche Dinge zeigen, die Sie noch nie gesehen haben.«
    »Welche?«
    »Ich kann da nur pauschal antworten. Einzelheiten würden Sie bei einer Besichtigung der entsprechenden Kirche erfahren. Das biete ich Ihnen an.«
    Jane schaute auf die Uhr.
    »Vorausgesetzt, ich stehle Ihnen die Zeit nicht«, fügte van Akkeren rasch hinzu.
    »Eigentlich nicht«, sagte Jane. »Ich hatte sowieso vor, ein wenig zu bummeln. Das liegt hinter mir.«
    Er breitete die Arme aus und lachte. »Also, von der Mode zur Bildung. Und das alles an einem Tag. Ist doch etwas - oder nicht?«
    »Das meine ich auch.«
    »Dann darf ich Ihre Rechnung übernehmen, Jane?«
    »Nein, ich zahle selbst.«
    »Wie Sie wünschen.« Van Akkeren winkte die Bedienung herbei. Die junge Frau kam sofort. Sie schien froh zu sein, den Mann als Gast loszuwerden. Auch jetzt, als van Akkeren zahlte, gab sie sich sehr nervös.
    Sie rechnete auch bei Jane ab.
    Van Akkeren war schon aufgestanden und hatte seinen elegant geschnittenen Tuchmantel lässig über die Schultern gelegt.
    Die Bedienung zählte das Wechselgeld ab,

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