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0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche

0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche

Titel: 0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beschützen.«
    Jane wollte den anderen in Sicherheit wiegen und hoffte, daß ihr dies auch gelang.
    Van Akkeren schritt in den Teil des Tempels, wo es noch düsterer war.
    Sie lag dort wie graue Watte, denn in der Nähe befanden sich keine Fenster. Dort mußte es auch einen Durchgang in den angrenzenden Turm geben.
    Jane hielt mit van Akkeren Schritt. Die Grabplatten hatten sie hinter sich gelassen, und van Akkeren griff in die Tasche. Jane beobachtete ihn dabei, als er einen flachen Gegenstand hervorholte, eine Lampe.
    »Wir wollen uns doch das Siegel genauer anschauen«, sagte er.
    »Da haben Sie recht. Ist es denn tatsächlich so interessant?« fragte Jane.
    »Für mich ja, und für Sie…«, er machte eine Pause und lachte leise, »wird es auch interessant sein. Dessen bin ich mir sicher.«
    »Woher nehmen Sie diese Sicherheit?«
    »Gehen Sie davon aus, daß ich es weiß.« Er streckte seinen linken Arm seitlich aus und berührte Jane an der Schulter. »Halt, bleiben Sie stehen. Wir befinden uns schon vor der Wand, wo das Siegel zu sehen ist und vom Geheimnis dieses Tempels berichtet.«
    Jane erkannte zwar nicht mehr als einen grauen Schatten, aber wenn der andere es sagte, würde es schon stimmen.
    Van Akkeren hatte es durch seine Art und auch seine Worte geschafft, die Spannung in ihr wieder aufkeimen zu lassen. Sie wartete darauf, daß der Mann die Lampe einschaltete.
    Das tat er.
    Ein breiter Lichtfinger durchschnitt die Finsternis und traf mit seinem Kegel die Wand.
    Jane sah die Zeichnung, sie war nicht sehr groß und tief in den Stein hineingeritzt worden.
    »Das ist es!« erklärte van Akkeren mit dumpfer Stimme. »Das Siegel der englischen Templer. Schau es dir genau an. Vielleicht erkennst du etwas.«
    Die ehemalige Hexe wußte selbst nicht, aus welch einem Grund ihre Knie plötzlich zitterten. Es war einfach so. Und als sie näher an die Wand heranschritt, erkannte sie die ganze Wahrheit.
    Das Siegel zeigte nicht nur den englischen Löwen und einen liegenden Halbmond darüber, nein, noch einen besonderen Gegenstand, der aufrecht stand und mit der oberen Seite des Halbmonds verbunden war.
    Ein Kreuz.
    John Sinclairs Kreuz!
    ***
    Es war das berühmte Gefühl, als hätte man ihr den Boden unter den Füßen weggezogen. Jane wollte nicht glauben, was sie da sah, und trotzdem war es eine Tatsache.
    Das Siegel existierte und damit auch das in das Gestein eingravierte Kreuz John Sinclairs.
    Sie stand da und schüttelte den Kopf. Die düstere Umgebung hatte sie auf einmal vergessen, hinter der Stirn jagten ihre Gedanken, die sich danach auf eine bestimmte Sache konzentrierten.
    Es war eine Falle!
    Ein anderes Ergebnis konnte sich Jane Collins einfach nicht vorstellen.
    Es mußte eine Falle sein, daran gab es einfach nichts zu rütteln, und sie spürte ihren Herzschlag überdeutlich.
    Welchen Grund sollte van Akkeren gehabt haben, ihr das Siegel zu zeigen? Weil sich auf ihm ein Abdruck des Kreuzes befand?
    »Nun?« fragte er.
    Jane hatte beschlossen, sich nichts anmerken zu lassen. Deshalb nickte sie nur und sagte: »Ja, ich sehe das Siegel.«
    »Sonst nichts?«
    »Nein, ich frage mich nur, weshalb Sie es mir gezeigt haben. Da sehe ich keinen Grund, denn ich habe zu diesen Dingen keine Beziehung.«
    »Das möchte ich einmal dahingestellt sein lassen, Jane. Die Beziehung besteht schon. Ich zeigte es dir nur, weil es unter anderem einen Gegenstand beinhaltet, der dir doch bekannt sein dürfte. Das Kreuz - oder etwa nicht?«
    Der Mann wußte Bescheid, das war Jane Collins längst klargeworden.
    »Ja«, sagte sie, »das Kreuz, ich habe es gesehen.«
    »Und auch bestimmt wiedererkannt.«
    Diesmal hielt sich Jane mit einer Antwort zurück. Van Akkeren aber lachte leise. »Gib es zu. Der Anblick des Kreuzes hat dir einen kleinen Schock versetzt, aber nicht, weil du das Kreuz haßt, wie du es einmal getan hast, sondern weil es einem deiner besten Freunde gehört, dem Geisterjäger John Sinclair!«
    Janes Arme sanken nach unten. Die letzte Antwort war deutlich genug gewesen. Obwohl sie die Hände zu Fäusten ballte, spürte sie die innere Spannung, und ihr war plötzlich auch bewußt geworden, daß man sie überrumpelt hatte.
    Das heißt, mißtrauisch war sie schon vorher geworden, aber da hatte dann die Neugierde gesiegt. In Wirklichkeit ging es van Akkeren auch nicht um sie, sondern um John.
    Was nutzten die Vorwürfe? Sie hatte sich die Lage selbst zuzuschreiben.
    Sie wußte über die verdammte Falle Bescheid und war

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