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0429 - In der Monsterhöhle

0429 - In der Monsterhöhle

Titel: 0429 - In der Monsterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Diesmal hatte er sie nach rechts geschoben, ohne zu wissen warum.
    Lag es an der Schieberichtung?
    Das konnte nicht sein. Immerhin hatte der Vorbesitzer des Hauses anscheinend keine Ahnung von diesem Geheimnis gehabt, es sei denn, es war eine Falle, in die Ted gezielt gelockt werden sollte. Aber um ihn zu beseitigen, hätte es wesentlich einfachere Möglichkeiten gegeben.
    Ted wollte nicht an eine Bedrohung glauben, an eine Gefahr in Form einer Falle.
    Etwas anderes außer der Richtung, in der die Tür geschoben wurde, mußte die Veränderung ausgelöst haben. Ein vager Verdacht keimte in dem Reporter auf, zumal ihm das bläulich schimmernde Licht seltsam bekannt vorkam.
    Es mußte in seinem Spektrum dem Licht sehr ähnlich sein, das Dhyarra-Kristalle abstrahlten!
    Sollte sein Machtkristall der Auslöser sein? Aber dann mußte hier ein sehr empfindlicher Mechanismus reagieren, denn immerhin trug Ted den Dhyarra nicht bei sich.
    »Aber das werde ich herausfinden«, murmelte er. »Wollen doch erst mal sehen, wo wir uns hier befinden.«
    Er ging langsam weiter.
    Der mit Metall ausgekleidete Gang endete nach gut zehn Metern vor einer Tür. Ted betrachtete sie, dann sah er eine Stelle, die eine leichte Farbveränderung aufwies. Er berührte diese Stelle mit seiner Hand.
    Im nächsten Moment öffnete die Tür sich. Sie teilte sich in sieben Segmente auf, die nach oben und unten sowie seitwärts in der Wand verschwanden. Ted betrat den dahinterliegenden Raum.
    Er konnte nur noch staunen.
    ***
    Rico Rossi schaffte es nicht, sich aus dem Griff des schuppigen Ungeheuers zu befreien. Egal, was er anstellte, er kam einfach nicht los. Und der Schuppige schien einfach unverwundbar zu sein.
    Daß er durch Wände gehen konnte und Rico dabei mitnahm, als sei er ein Stück des Schuppigen, war dabei schon kaum noch verwunderlich.
    Rico klammerte sich immer noch an die Wunschvorstellung, daß ihm nicht mehr passieren würde als eine Art Verhör, und daß man ihn und später dann auch Francesca wieder freilassen würde. Vielleicht befand sich auch Tina schon längst nicht mehr in dieser fremden Umwelt.
    Von einem Moment zum anderen erreichten sie einen Raum, der keine Ähnlichkeit mehr mit dem hatte, was Rico bisher gesehen hatte. Die Wände waren metallisch. Es gab in ihnen Nischen und Regale, und es gab jede Menge Staub, der aufgewirbelt wurde und zum Husten und Niesen reizte. Zwei halbkugelförmige Apparate an der Decke drehten sich und deuteten mit geschliffenen, blitzenden Linsen auf das Monster und Rico.
    Schwenkbare Fernsehkameras?
    Das bedeutete, daß dieser Raum von einer anderen Stelle aus überwacht wurde, und das wies wiederum darauf hin, daß hier wahrscheinlich ein Verhör stattfinden würde. In der Mitte des Raumes gab es auch ein kleines, kreisförmiges Podest, auf dem ein eigentümlich geformter Stuhl mit Armlehnen und überhöhter Kopfstütze stand. Das Monstrum tappte auf diesen Stuhl zu und warf Rico förmlich hinein.
    Federnd gab der Lehnstuhl unter dem Gewicht des Mannes nach, wippte einige Male, und als Rico sich wieder erheben wollte, schnappten blitzschnell Fesseln aus den Lehnen und dem Fußteil. Es waren metallische Bügel, die sich um seine Hand- und Fußgelenke legten und auch um seine Oberarme. Er kam nicht mehr aus diesem verflixten Sessel frei.
    Vor ihm stand das Ungeheuer.
    Rico fuhr sich mit der Zungenspitze über die trocken gewordenen Lippen. Was kam jetzt? Was erwartete ihn?
    Er konnte sich umsehen. Niemand hinderte ihn daran, den Kopf zu drehen und sich anzusehen, was in den verstaubten Nischen lag und stand. Spinnweben hatten sich schleierartig ausgebreitet und bildeten einen befremdlichen Kontrast zu der kalten Technik und den metallenen Wänden.
    Und hinter den Spinnwebschleiern und unter dem Staub…
    ...lagen Skelette!
    Säuberlich deponiert, ordentlich nebeneinander aufgereiht. Skelette von Menschen, aber auch von Tieren. Einige standen aufrecht in den Nischen und starrten aus leeren Augenhöhlen in Richtung des Sessels, als wollten sie Rico grinsend verhöhnen.
    Manche der Skelette befanden sich in desolatem Zustand, waren teilweise zerfallen. Andere sahen neuer aus, frischer.
    Und zwischen zwei Nischen lag eines, das offenbar noch nicht eingelagert worden war. Die Knochen waren noch dunkel. Hier und da schimmerte es rötlich…
    Aber das war noch nicht alles.
    Rico erkannte Stoffreste, die an diesen Knochen hingen. Weißer Stoff. Die Überreste eines weißen Bikinis…
    Da begann er in

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