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043 - Das Geheimnis der Schattenhand

043 - Das Geheimnis der Schattenhand

Titel: 043 - Das Geheimnis der Schattenhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sie schlug seine Arme nach unten und traf sein Gesicht.
    Seine Lippen platzten auf, und er spürte den süßlichen Geschmack von Blut im Mund. Verstört ließ er die beiden Schraubenzieher fallen und warf sich in Richtung Türklinke, doch er unterschätzte die Entfernung in der Aufregung. Seine Hände verfehlten die Klinke, und schon saß ihm die grausame Schattenhand im Nacken.
    Sie drückte ihn auf den Boden und ein heftiger Schmerz durchzuckte seinen Hals. Wie es ihm gelang, sie auf den Rücken zu drehen, wußte er nicht, aber gewonnen war damit nichts, denn genau so wollte ihn die Todeshand haben.
    Sie legte sich auf sein Gesicht, auf Mund und Nase. Franz Kolesik riß entsetzt die Augen auf, als er begriff, welch schreckliches Ende er finden sollte. Er bekam keine Luft mehr.
    Verzweifelt versuchte er die Schattenhand von seinem Gesicht zu reißen, doch sie war nicht anzufassen – und doch erstickte sie ihn.
    Ist es der Teufel selbst, der mich tötet? schoß es Kolesik durch den Kopf. Luft! Luft! schrie es in ihm. Er bäumte sich auf, schlug um sich, stemmte die Füße gegen den Garagenboden, versuchte alles, um freizukommen.
    Es nützte nichts. Die Schattenhand tötete ihn auf die gleiche Weise, wie sie Otto Baumann das Leben genommen hatte.
    ***
    Herbert Kolesik zündete sich eine Zigarette an und wartete. Er hatte sich einen japanischen Videorecorder gekauft, ein günstiges Sonderangebot, das weniger kostete als Franz’ neues Rennrad.
    Um das Gerät zu testen, holte sich Herbert Kolesik von einem Video-Verleih zwei Kassetten. »King Kong« und »Jessy – Die Treppe in den Tod«. Den ersten Film hatte er sich bereits angesehen, mit dem zweiten wollte er auf Franz warten.
    Die Kassette befand sich bereits im Gerät, Herbert Kolesik brauchte nur noch auf den Wiedergabeknopf zu drücken, dann ging es los mit dem Gruselfilm, der sehr spannend sein sollte, wie der Kassettenverleiher gesagt hatte.
    Kolesik zog den Rauch tief in die Lunge und ließ ihn durch die Nasenlöcher sickern. Er warf einen Blick auf die Pendeluhr.
    Was machte Franz denn noch so lange in der Garage? War er etwa so verrückt, jetzt noch das neue Rad zu reinigen? Möglich war das bei ihm; mit solchen Torheiten konnte man bei Franz rechnen.
    Herbert Kolesik stand auf, streifte die Asche von der Zigarette und überlegte, ob er inzwischen das Band laufen lassen sollte, doch dann sagte er sich, daß ihn Franz, wenn er endlich erschien, mit vielen Fragen nerven würde, und das war ihm nicht recht.
    Die Fragen blieben ihm erspart, wenn er auf Franz wartete. Lange konnte er dort unten ja nicht mehr herumwerken.
    Zehn Minuten vergingen. Herbert Kolesik verlor die Lust am Warten. Er verließ das Wohnzimmer, blieb auf der obersten Stufe der Kellertreppe stehen und rief: »Franz, kommst du jetzt endlich?«
    Der Bruder antwortete nicht.
    »Franz! Herrgott noch mal, was machst du dort unten denn so lange?«
    Stille. Merkwürdig…
    Franz mußte ihn doch hören. Wieso antwortete er nicht? War ihm vielleicht schlecht geworden? Hatte er sich mit dem neuen Rad zuviel zugemutet? Franz war schließlich kein Profi, es war durchaus möglich, daß er sich übernommen hatte.
    Hoffentlich nicht! dachte Herbert beunruhigt. Er liebte seinen Bruder, war zwei Jahre älter als dieser, und seit ihre Eltern nicht mehr lebten, waren sie eng zusammengerückt, um dem Leben gemeinsam zu begegnen.
    Sie hatten nicht vor, ewig beisammen zu bleiben. Sobald dem einen oder anderen ein Mädchen über den Weg lief, das er heiraten wollte, würden sie sich, wie es richtig war, trennen.
    Doch so ein Mädchen war im Moment noch nicht in Sicht. Beide Brüder hatten ihre Freundinnen, aber keine dieser Beziehungen ging in die Tiefe.
    »Franz!« rief Herbert Kolesik wieder.
    Keine Reaktion.
    Kolesik machte Licht und stieg die Kellertreppe hinunter. Er gelangte zunächst in eine nette, kleine Bauernstube, durchschritt sie und öffnete die Tür zu einem Gang, der in die Garage führte.
    »Franz!«
    Der Boden des Ganges war verfliest, die Wände tapeziert, Neonlicht strahlte von der weißen Decke. Mit wachsender Unruhe näherte sich Herbert Kolesik jener Tür, durch die man in die Garage gelangte.
    Franz hatte draußen etwas zu hören geglaubt, er war deswegen hinter den Büschen gewesen. Hing es damit zusammen, daß der Bruder nicht antwortete? Herbert Kolesik erreichte die Garagentür.
    Er öffnete sie schwungvoll.
    »Franz, ich…«
    Er brach den Satz jäh ab, und seine Augen weiteten sich in

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