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043 - Das Geheimnis der Schattenhand

043 - Das Geheimnis der Schattenhand

Titel: 043 - Das Geheimnis der Schattenhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Kreuzung, die die Autofahrer zwang, ihre Fahrt auf Schrittempo zu verringern.
    Kolesik fuhr rechts an der Schwelle vorbei. Das war nur mit einem Fahrrad möglich. Minuten später knirschten die Backenbremsen des Rades vor einem Haus, dessen dunkelbraune Fensterläden seit Einbruch der Dunkelheit geschlossen waren.
    Herbert Kolesik vergaß niemals, sie zu schließen. Er meinte, es wäre leichtsinnig, auf diesen wirksamen Einbruchsschutz in Zeiten wie diesen zu verzichten.
    Franz Kolesik wäre nicht so vorsichtig gewesen. Er war in dieser Hinsicht eher oberflächlich.
    Nun zog er die Schuhspitzen aus den Klammern und stieg ab.
    Rechts neben dem Haus ragte eine blattlose, aber dennoch dichte Buschfront auf, und dahinter nahm Kolesik in diesem Augenblick ein Geräusch wahr.
    Er hob den Kopf, keuchte immer noch, warf einen mißtrauischen Blick auf das verfilzte Buschwerk. Es raschelte leise.
    »Ist da jemand?« fragte Kolesik mit energischer Stimme. Er war nur mittelgroß und bei Gott kein Muskelprotz. Angst kannte er aber dennoch nicht. Wenn sich hier jemand herumtrieb, der da nichts zu suchen hatte, konnte er mit einer Tracht Prügel rechnen.
    Es raschelte abermals.
    »Wer ist da?« fragte Franz Kolesik. »Herbert, bist du das?«
    Er bekam keine Antwort, also konnte es nicht sein Bruder sein, denn der hätte sich gemeldet. Kolesik kniff die Augen zusammen und fragte sich, ob er von jemandem beobachtet wurde. So ein Gefühl hatte er, deshalb lehnte er das Rennrad an die Hausmauer und begab sich zu den Büschen.
    Die Geräusche konnten natürlich auch Mäuse oder Ratten hervorrufen, wenn sie durch das welke Laub liefen. Es konnte sich aber auch um die Schritte eines Menschen handeln…
    Forsches Vorgehen wird ihn verscheuchen! dachte Franz Kolesik und eilte um die Buschgruppe herum.
    »Na komm schon, du feige Kreatur! Zeig dich, damit ich dir die Zähne einschlagen kann!« knurrte er und hob die Fäuste.
    Doch er konnte niemanden sehen. Stille herrschte hinter den Büschen, was ihn annehmen ließ, daß das Geräusch doch von Ratten oder Mäusen verursacht worden war.
    Ein Fensterbalken schwang auf, Licht flutete aus dem Haus und in seinem Schein erschien Herbert Kolesik. »Franz?«
    »Ja, Bruderherz! Hier bin ich!«
    »Na endlich. Du bist verrückt, so lange mit dem Rad in der Gegend herumzufahren.«
    Franz Kolesik lachte. »Das kannst du nicht verstehen, was?«
    »Kann ich wirklich nicht.«
    »Antisportler.« Franz Kolesik grinste. Sein Bruder behauptete immer: Sport ist Mord!
    »Was suchst du denn hinter den Büschen?« fragte Herbert Kolesik, als sein Bruder hervortrat.
    »Ich dachte, jemand, der den Wunsch hat, von mir windelweich geschlagen zu werden, würde sich hier herumtreiben.«
    »Willst du nicht endlich ins Haus kommen?«
    »Bin schon auf dem Weg«, sagte Franz Kolesik. »Ich stelle nur noch das Rad in die Garage.«
    »Ich war schon nahe daran, die Polizei anzurufen.«
    »Weshalb denn?«
    »Du wolltest doch nur eine kleine Runde drehen. Ich sah dich schon in irgendeinem Straßengraben liegen, angefahren von einem betrunkenen Autofahrer…«
    »Meine Güte, warum mußt du immer alles so schwarz sehen, Herbert«, sagte Franz Kolesik kopfschüttelnd. »Die kleine Runde ist eben etwas größer ausgefallen. Ist das denn so schlimm?«
    »Komm ins Haus«, sagte Herbert Kolesik und schloß das Fenster.
    Wenn er noch mal einen Blick auf die Büsche geworfen hätte, hätte er vielleicht die schwarze Schattenhand gesehen, die nach ein paar Zweigen griff und sie zur Seite drückte.
    ***
    Franz Kolesik zog den Reißverschluß auf und holte die Schlüssel aus der Tasche. Er hielt sein Rad am Sattel fest und ließ es die Garagenabfahrt hinunterrollen.
    Vor dem kunststoffbeschichteten Leichtmetalltor blieb er stehen, schob einen der Schlüssel ins Schloß und drehte ihn nach links.
    Mit einem dumpf grollenden Laut schwang das Garagentor nach oben. Ohne hinzusehen, fand Kolesik den Lichtschalter. Die beiden Neonröhren flammten zuckend auf.
    In der geräumigen Garage standen zwei Kleinwagen hintereinander. In Hängeschränken an den weißen Wänden befand sich all das Werkzeug, das sich im Laufe der Jahre angesammelt hatte.
    Franz Kolesik bemerkte die schwarze Gefahr nicht, die sich in diesem Augenblick hinter ihm befand. Er lehnte das Rad an die Wand, wandte sich um und schloß das Garagentor. Die Schattenhand entzog sich immer wieder seinem Blick, so daß er von dieser schrecklichen Bedrohung nichts wußte.
    Er fühlte sich

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