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0433 - Zeitbombe London

0433 - Zeitbombe London

Titel: 0433 - Zeitbombe London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aufzuräumen.«
    »Aber nicht von allein.«
    »Nein, van Akkeren hat dafür gesorgt.«
    »Und ihn haben wir noch immer nicht«, knirschte der Superintendent.
    »Es ist wie verhext.« - Er wechselte plötzlich das Thema und blickte die beiden Männer hart an. »Ich will von Ihnen eine ehrliche Antwort haben. Glauben Sie daran, daß John Sinclair noch lebt?«
    Die ehrliche Antwort konnte ihm keiner geben. Yakup und Suko hoben die Schultern.
    »Reden Sie!«
    »Wenn ich davon ausgehe, wie Magico reagiert, kann ich mir nicht vorstellen, daß er John am Leben gelassen hat.«
    »Ich auch nicht.«
    »Dann bin ich wohl der einzige, der anders darüber denkt«, sagte der Türke.
    »Wieso?«
    Yakup lächelte. »Die Sache ist einfach, Sir. Ich versuche nur, mich in Magico hineinzuversetzen. Er ist ein Wesen, das nicht nur triumphieren will, er muß diesen Triumph auch zeigen oder beweisen. Aus diesem Grunde hätte er uns Johns Leiche längst, entschuldigen Sie, wenn ich das so hart sage, vor die Füße geworfen, um uns seinen Triumph zu dokumentieren.«
    »Da ist was dran«, stimmte Suko zu.
    »Erklären Sie mir das.«
    »Sir, da bin ich überfragt. Ich halte Magico ebenfalls für ein Wesen, das so reagiert.«
    »Obwohl Sie ihn kaum kennen.«
    »Erfahrung oder Gefühl, Sir.«
    »Das ist mir einfach zu wenig!« sagte der Superintendent. Seine Stimme wurde wieder normal, als er von Shao sprach. »Wenn Sie John eine Chance geben, wie sieht es dann mit Shao aus?«
    »Ich hoffe, so ähnlich, Sir.« Yakup hatte noch etwas zu sagen. »Magico weiß viel. Er spricht mit Janes Stimme. Ich kann mir vorstellen, daß er sie übernommen hat, gewissermaßen ihren Geist.«
    »Dann wäre sie nur noch eine Hülle und verloren«, folgerte der Superintendent.
    »Das könnte man so sehen.« Der Superintendent starrte auf seine Fußspitzen. Er dachte nach, aber ebensowenig wie Suko oder Yakup fand auch er eine Lösung. Nur eine Frage stellte er. »Haben Sie beide vielleicht eine Ahnung, wer uns jetzt noch helfen könnte?«
    Yakup Yalcinkaya schüttelte als erster den Kopf. Danach hob Suko bedauernd die Schultern.
    »Und dieser Magier?« setzte Sir James nach.
    »Sie meinen Myxin?« Suko lachte etwas bitter auf. »Der ist weit. Wir haben lange nichts mehr von ihm, Kara und dem Eisernen gehört. Die werden ihre eigenen Wege gehen wollen. Außerdem sind sie mehr an der Lösung atlantischer Probleme interessiert, die bis in unsere Gegenwart reichen. Sie wissen nichts von unseren Sorgen.«
    Sir James Powell nickte. »Ja«, murmelte er, »wer weiß das schon. Eines steht fest. Einer von uns wird der nächste sein.«
    »Ich hoffe«, sagte Yakup beschwörend, »daß er es bei mir versucht. Dann werde ich ihn vernichten.«
    ***
    Es ist schlimm, wenn man von allen verlassen ist. Man verfällt in Depressionen, der eine stärker, der andere schwächer.
    Auch mir erging es nicht anders. Zudem war es gerade auf mich knüppeldick hereingeprasselt. Ich war hinausgeschleudert worden in die Ebene, aus der Magico erschienen war.
    Die absolute Leere und Trostlosigkeit regierten dort. Ohne Kontakte zu Freunden, denn von Kara hatte ich nichts mehr gehört.
    Das konnte schlimmer sein als der Tod. Ich malte mir mein Schicksal aus. Obwohl ich durch eine Leere trieb, hatte ich das Gefühl, von tonnenschweren Klammern umgeben zu sein.
    Und der Zustand steigerte sich. Ich trieb in eine Hoffnungslosigkeit hinein, die ich einfach nicht überwinden konnte, sosehr ich mich auch darum bemühte.
    Es gab keinen hellen Schimmer am Horizont, nichts, an das ich mich klammern konnte, nur eben diese verfluchte Einsamkeit, die ständig wuchs. Sollte dieser Magico das geschafft haben, was andere Dämonen - der Teufel eingeschlossen bisher vergeblich versucht hatten?
    Allmählich glaubte ich selbst daran.
    Er stammte aus einer Zeit und Welt, die noch keine Menschen kannte, wo aber das Böse bereits geboren war und sich ausgebreitet hatte. Ich dachte an einen Fall, in dem es mir praktisch vergönnt gewesen war, den Anfang und die Fortentwicklung der Welt wie in einem magischen Zeitraffer mitzuerleben. [1]
    Da hatte ich auch das Erscheinen des Spuks erlebt, aber Magico war mir damals nicht begegnet.
    Er war noch schlimmer als der Spuk.
    Er, der den Würfel des Unheils besaß, herrschte über die Welt der vernichteten Dämonen. Deren schwarzmagische Seelen gerieten in sein Reich, wo sie für alle Zeiten dahinvegetierten, aber Magicos Dimension war nicht einmal angefüllt mit diesen Seelen.
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