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0433 - Zeitbombe London

0433 - Zeitbombe London

Titel: 0433 - Zeitbombe London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kraft seines Amtes durfte er dies. Er ging auch voraus, und die Stille wurde nur unterbrochen, wenn die Panzertüren geöffnet wurden.
    Man sah jetzt wieder ein wenig hoffnungsvoller in die Zukunft, obwohl noch nichts bewiesen war. Der Würfel besaß gewaltige Kräfte. Ob er ihnen aber den Weg zu ihrem Ziel zeigen konnte, stand noch in den Sternen. Sir James persönlich holte den Würfel aus dem Panzerschrank.
    Sie befanden sich in einem kleinen Raum, der von kaltem Leuchtstoffröhrenlicht erhellt wurde.
    Man hatte einen einfachen Holztisch und zwei Stühle hineingestellt. Der Raum war früher zusätzlich von einem Beamten bewacht worden, der jedoch hatte sein Leben lassen müssen, als es zu einer gewaltigen Auseinandersetzung zwischen Diablita, dem Sinclair-Team und dem Phantom-Kommando gekommen war.
    Sir James trug den Würfel so vorsichtig, als hielte er ein mit Nitroglyzerin gefülltes Gefäß zwischen den Händen. Ebenso behutsam setzte er ihn auf den Tisch.
    Yakup und Suko standen an der gegenüberliegenden Seite. Sie blickten auf den Würfel, der eine Farbe angenommen hatte, die zwischen Rot und Violett schwankte.
    Das Innere sah milchig aus. Vielleicht trügen auch die erstarrt wirkenden Schlieren dazu bei, die sich darin bewegten.
    Sir James sah die beiden Männer an. »Wer von Ihnen will es versuchen?«
    Yakup schüttelte den Kopf. »Ich nicht. Suko steht John Sinclair näher, womit ich nicht sagen will, daß ich John nicht zu meinen Freunden zähle.«
    Der Superintendent wandte sich an seinen Inspektor. »Also Suko, wollen Sie?«
    Er nickte. »Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig.«
    »Dann bitte.«
    Die Spannung stieg, als der Chinese den Würfel zwischen seine Handflächen nahm. Er trat zwei kleine Schritte nach rechts, wo der Stuhl stand. Dort ließ er sich nieder.
    In den nächsten Minuten würde es sich entscheiden, ob Suko es schaffte, zwischen sich und dem Würfel eine Verbindung aufzubauen, und es ihm zweitens gelang, einen Draht zu John Sinclair zu finden.
    Es würde wahnsinnig schwer werden, dessen waren sich die drei Männer bewußt.
    Und die Last der Verantwortung lag auf den Schultern oder in den Händen des Chinesen. Trotz des ungemein starken Drucks wirkte er nicht verkrampft, als er auf der harten Sitzfläche hockte, den Würfel hielt, hineinstarrte und sich auf ihn konzentrierte.
    Es mußte ihm gelingen, dem Würfel »Leben« einzuhauchen. Das heißt, die Schlieren, die noch wie kleine, erstarrte, in die Länge gezogene Eisstücke im Innern des Würfels lagen, mußten dazu gebracht werden, ihre Kräfte zu entfalten und ihr Wissen preiszugeben.
    Suko und auch sein Freund John Sinclair waren stets davon ausgegangen, daß es sich bei den Schlieren um eine Art von Genen handelte, die Informationen in sich bargen und dann weitergaben, wenn sie aktiviert wurden, was auf geistiger Ebene geschehen konnte.
    Suko konzentrierte sich allein auf den Würfel und dessen Kräfte. Er hatte die Umgebung, in der er sich befand, völlig vergessen. Nur der Würfel zählte noch und nicht die beiden Zuschauer, die den Tisch umstanden.
    John Sinclair hatte den Würfel gefunden, aus diesem Grunde bestand zwischen ihnen ein besonderes Verhältnis, und er setzte ihn nur ein, wenn er damit das Böse zerstören konnte.
    Er war eine Zeitbombe.
    Fiel er Satan in die Hand, würde der Würfel dem Bösen dienen und alles vernichten, was der Teufel wollte. Zum Glück hatte er noch nicht den Versuch unternommen, obwohl es für ihn sicher Möglichkeiten gab, den Würfel auch aus einem gesicherten Panzerschrank zu stehlen. Aber Asmodis war schlau, denn er wußte, daß der Spuk den Original-Würfel besaß und ihm damit paroli bieten würde. Möglicherweise konnten sich die beiden gegenseitig zerstören, was keiner von ihnen wollte, trotz aller Konkurrenz zwischen ihnen.
    Dann wären andere die lachenden Dritten gewesen!
    Von dieser Konstellation also profitierten unter anderem John Sinclair und seine Freunde.
    So glatt Sukos Gesicht bisher gewesen war, in den folgenden Sekunden verzerrte es sich, und über seine Lippen drangen leise Stöhnlaute, die Sir James und Yakup aufmerksam werden ließen.
    »Sind die Schwierigkeiten zu groß?« fragte der Superintendent.
    »Ich… ich hoffe nicht.« Schweiß war auf Sukos Stirn getreten, »aber es ist schwer, in einen Kontakt mit den Schlieren zu treten. Sie wollen noch nicht.«
    »Konzentrieren Sie sich nur auf John?«
    »Nein, Sir, das geht nicht. Ich habe das Gefühl, daß es

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