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0433 - Zeitbombe London

0433 - Zeitbombe London

Titel: 0433 - Zeitbombe London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sah in ihm stets andere Möglichkeiten.
    Er kam mir auf einmal vor wie ein geheimnisvolles Auge, das entstanden war, um mich zu beobachten.
    Wollte es meinen Tod erleben?
    Da sich nichts veränderte, sank auch meine Hoffnung wieder. Bevor sie jedoch den Nullpunkt erreichen konnte, fiel mir etwas auf. Der Punkt oder Kreis bewegte sich, er nahm auch eine andere Form an, denn aus ihm wurde ein kantiger Gegenstand mit mehreren Seiten. Er sah aus wie ein Würfel!
    Würfel? Dazu eine rotviolette Farbe? Das mußte er sein, es gab keine andere Möglichkeit.
    Der Würfel des Unheils.
    Leider besaß ihn der Spuk, in unserem Besitz befand sich sein Duplikat, aber es lag geschützt in den Panzerschränken des Yard und konnte mir nicht helfen, also mußte der Würfel, den ich sah, der Original-Körper sein.
    Wenn das zutraf, war auch der Spuk nicht weit.
    Und schon hörte ich seine grollende Stimme wie aus zahlreichen Stereo-Boxen an meine Ohren dringen.
    »Willkommen im Nichts, John Sinclair…«
    ***
    Es würde eine lange Nacht werden, bestimmt auch ein langer Tag, dem ebenfalls wieder eine Nacht folgte. Davon waren Suko und Yakup überzeugt, aber es drang kein Wort der Klage über ihre Lippen.
    Daß die Kampfkleidung des Ninja total durchnäßt war, störte ihn nicht. Er hatte sich im Waschraum abgerieben und die Kleidung so gut wie möglich getrocknet. Jetzt saß er voll bewaffnet zusammen mit Suko in Sir James Powells Büro.
    »Für Ideen wäre ich Ihnen dankbar«, erklärte der Superintendent. Er trank sein kohlensäurefreies Wasser, während sich Suko und Yakup lieber an Tee hielten.
    »Die müßte man haben«, murmelte Suko.
    »Waren wir schon jemals so chancenlos?«
    »Sir, bisher wußten wir immer, welch ein Dämon hinter einer teuflischen Sache steckte.«
    »Das wissen wir jetzt auch, Magico!«
    »Richtig, Sir. Nur kennen wir ihn nicht. Wir wissen nicht, wo er seine Schwachstelle hat, falls es sie überhaupt gibt.«
    Der Superintendent trank. »Ich will mich einfach nicht damit abfinden, daß wir hilflos sein sollen. Was haben wir nicht alles geschafft? Ich brauche die Fälle hier wohl nicht aufzuzählen, deshalb müssen wir auch hier alles mögliche ausschöpfen. Verstehen Sie?«
    »Sir, wir sind Ihrer Ansicht, aber was sollen wir tun? Magico ist mit seinen Geiseln verschwunden. Er kann Dimensionen überwinden, so wie wir eine Strecke von wenigen Metern. Deshalb gelingt es uns nicht, ihm auf den Fersen zu bleiben.«
    Sir James schob seine Unterlippe vor. »Haben wir Möglichkeiten oder Waffen, um ihn zu locken?«
    »Nein.«
    »Was meinen Sie, Yakup?«
    »Ich denke darüber nach«, antwortete der Türke sachlich.
    Sir James war ungeduldig. »Aber nicht zu lange, bitte.«
    »Ich könnte mir vorstellen, daß es etwas gibt, das man als eine Chance bezeichnen kann.«
    »Ach ja?« Nicht nur der Superintendent, auch Suko blickte Yakup fragend an.
    Der setzte sich aufrecht. Sein Blick war dabei nach innen gerichtet. »Ich habe darüber nachgedacht und könnte mir vorstellen, daß man den Würfel einsetzen sollte.«
    Sir James hob seine Hand und ließ sie auf den Schreibtisch fallen, so daß ein dumpfes Geräusch erklang.
    »Warum haben wir nicht daran gedacht?«
    Der Inspektor nickte. »Eine gute Frage, Sir, die ich Ihnen nicht beantworten kann, aber ich bin dafür, daß wir auf Yakups Vorschlag eingehen.«
    »Und dann?«
    »Der Würfel ist gewaltig und gleichzeitig ein Rätsel. Er kann uns Wege aufzeichnen, wenn er seine vollen Kräfte entfaltet. Ich wäre dafür, daß wir seine Kraft dazu verwenden, eine Spur von John Sinclair zu finden und möglicherweise die Magicos und der beiden entführten Frauen.«
    Der Superintendent erhob sich von seinem Drehstuhl. »Dann sollten wir uns sofort auf den Weg machen.«
    »Ist er hier in der Nähe?« fragte Yakup.
    Suko nickte. »Ja, im Keller. Dort liegt er gut verwahrt in einem Panzerschrank. Es kann niemand an ihn heran.«
    Sir James ging vor und öffnete die Bürotür. Sie betraten den Gang und ließen sich mit dem Lift in die Tiefen des Yard Building schießen.
    Dort wurde auch in der Nacht gearbeitet. Computer liefen auf Hochtouren, in den Labors untersuchten Wissenschaftler bestimmte Gegenstände mit den modernsten Methoden der Physik und Chemie, aber der Trakt, in den die drei Männer gingen, wirkte verlassen.
    Dort befanden sich die Räume, in denen zahlreiche Unterlagen ihren Platz gefunden hatten, die den Stempel geheim trugen.
    Sir James hatte sich einen Schlüssel genommen.

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