0433 - Zeitbombe London
gab.«
Suko atmete tief ein. »Wir wußten nicht, daß ihr auch Schwierigkeiten habt. Was hat Magico euch angetan?«
»Er entführte John Sinclair und Shao.«
»Wohin?«
»Vielleicht in sein Reich?«
»Dort ist auch Kara.« Suko verstand.
»Besteht die Hoffnung, daß sie Magico stoppen kann?«
»Sie will es versuchen, aber es ist sehr schwer. Vielleicht zu schwer. Auch wenn der Spuk uns geholfen hat.«
»Wird er John auch helf en?«
»Nein, so weit wird er nicht gehen. Wir können nur auf Kara hoffen.«
»Ich werde in Kontakt mit dem Würfel bleiben und nach John forschen. Vielleicht kreuze ich dabei Magicos Weg. Ich wünsche euch viel Glück!«
»Dir auch.«
Suko hatte festgestellt, daß die Verbindung schwächer geworden war, deshalb konzentrierte er sich wieder auf die anderen, realitätsbezogenen Dinge seiner unmittelbaren Umgebung.
Als er den Kopf anhob und die beiden Männer ansah, blickte er in starre Gesichter. Sir James und Yakup hatten von seiner auf mentaler Ebene geführten Unterhaltung nichts mitbekommen, aber sie wußten, daß sich etwas verändert hatte.
Suko berichtete ihnen in Stichworten, was er erfahren hatte. Es war nicht die richtige Zeit, Gefühle zur Schau zu stellen, trotzdem wurde Sir James bleich, denn die flaming stones waren ein wichtiges Refugium der Weißen Magie gewesen.
Wie mächtig mußte ein Dämon sein, der so etwas schaffte!
Sir James nickte Suko zu. »Halten Sie bitte weiter Kontakt. Vielleicht können wir John tatsächlich finden.«
»Ich muß zuvor nach Kara suchen.«
»Und dann?«
»Vielleicht weiß sie einen Weg.« Sir James nickte. »Setzen Sie den Würfel ein, wie Sie wollen. Tun Sie alles, aber bringen Sie uns einen Erfolg.«
»Ich versuche es, Sir.« Suko spürte, daß er innerlich immer stärker auslaugte. Es kostete Kraft, über den Würfel Verbindungen zu anderen Welten herzustellen, aber er würde das Letzte hergeben, um auf diese Weise John aufzuspüren.
Zwar bewegten sich die Schlieren, doch gaben sie keine Informationen preis.
Suko hatte den Eindruck, daß sich ihm irgendeine Kraft in den Weg stellte. Aber welche?
Er suchte weiter, strengte sich an und wollte nach Kara rufen. Sie mußte ihn einfach hören, so wie es auch bei Myxin der Fall gewesen war, aber die Schöne aus dem Totenreich meldete sich nicht.
Die Schlieren innerhalb des Würfels bewegten sich. Sie zeigten in ihren Bewegungen eine gewisse Hektik, die Suko überraschte. Waren sie etwa mit fremden Informationen gefüttert worden, die sie aus dem Rhythmus gebracht hatten, so daß sie sie nicht weitergeben konnten?
Suko rechnete mit allem. Er konnte nur hoffen, daß sein Ruf nach Kara in die anderen Dimensionen weitergeleitet worden war. Was er fast nicht zu hoffen gewagt hatte, trat ein. Suko bekam Kontakt. Nur nicht mit Kara, es war eine andere Magie, die den Würfel förmlich überschwemmte. Die Schlieren gerieten in Unordnung, der Inspektor spürte, wie die Flächen zwischen seinen Händen heiß wurden und er gezwungen war, den Würfel loszulassen, wenn er sich nicht verbrennen wollte.
Der Chinese zuckte zurück und schüttelte den Kopf, während er das Gesicht verzog.
»Was ist geschehen?« fragte Sir James.
»Magie!« flüsterte Suko. »Es befindet sich eine fremde Magie in der Nähe, die den Würfel übernommen hat. Er… er kann sich nicht dagegen wehren. Sie ist einfach zu stark.«
»Magico!« wisperte Yakup. Niemand widersprach dem Türken. Die drei Männer sahen einander an, ein jeder suchte nach Erklärungen, aber niemand wußte so recht, was er sagen sollte.
Yakups Blick wurde plötzlich starr. Er sah dabei aus, als wollte er nach innen lauschen. Dann hauchte er mit einer kaum zu verstehenden Stimme: »Ich spüre etwas.«
»Und?«
Der Türke streckte die Hand vor. »Nein, Suko, nicht. Ich kann es nicht sagen. Es ist eine Gefahr.« Während er die Sätze sprach, griff er mit beiden Händen nach seinen Schwertern und zog sie aus der Scheide. Die Klingen schimmerten in einem dunklen Blau, und Suko sah, daß sich Yakups Gesicht darin spiegelte. Die Züge wirkten noch verzerrter.
Sir James nickte Suko zu. Auch er fühlte sich unwohl. Jeder wußte, daß etwas auf sie zu kam, aber niemand konnte eine Gefahr erkennen.
Nur Yakup spürte sie.
»Magico…« Er betonte jede einzelnen Silbe. »Ich spüre ihn. Er ist nahe. Er kommt, um sich die nächsten zu holen. Sein Ziel ist Vernichtung!« rief er laut und steigerte seine Stimme noch weiter. »Ja, Vernichtung! Er ist
Weitere Kostenlose Bücher