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0433 - Zum Sterben einen Stellvertreter

0433 - Zum Sterben einen Stellvertreter

Titel: 0433 - Zum Sterben einen Stellvertreter Kostenlos Bücher Online Lesen
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abgeschickt hat. Hellman weist darauf hin, daß er einer Bande von Gangstern auf der Spur ist, daß diese Gangster ihn aber gleichzeitig bedrohen. Wieder ein Hinweis auf den Überfall.«
    »Nicht in den Rahmen paßt allerdings der Anruf bei seiner Frau«, entgegnete Phil.
    »Von diesem Anruf sollten wir nichts erfahren«, konterte ich, »und nur, weil wir ihr auf den Kopf zugesagt haben, daß er lebt, und nur weil die Frau glaubt, er arbeite mit der Polizei zusammen, hat sie uns Auskunft gegeben.«
    »Es wird also Zeit, diesen Roger Hellman auf die Most-Wanted-Liste des FBI zu setzen«, meinte Phil.
    »Das habe ich mir auch schon überlegt. Vier Morde innerhalb von vierundzwanzig Stunden sind bestimmt Grund genug, diesen Mann zu einem der gesuchtesten Verbrecher Amerikas zu stempeln.«
    Ich telefonierte mit unserem Archiv und bat, nach einem Roger Hellman zu suchen, Alter 41 Jahre. Zehn Minuten später wußten wir seine vollständigen Personalien.
    »Ein unbeschriebenes Blatt, dieser Roger Hellman«, bemerkte mein Freund, als er die Angaben durchlas.
    »Ja — und vielleicht ein Verbrecher, der alles auf eine Karte gesetzt hat, ein Mann, der auf Anhieb den großen Coup landen will«, fügte ich hinzu, »und du weißt selbst, daß unter den Anglern die Anfänger meist die dicksten Brocken herausholen.«
    »Du meinst also, wir sollten den Richter um Erlaubnis bitten, Fahndungspiakate für Roger Hellman herauszubringen?«
    »Ja, und zwar so schnell wie möglich. Jede Minute ist kostbar. Außerdem werden wir Michalek in seiner Kneipe bewachen lassen. Du kümmerst dich am besten um Unterlagen für den Steckbrief, während ich Mr High informiere.«
    Als mein Freund sich erhob, um zum Fotolabor hinüberzugehen und eine Vergrößerung von Roger Hellmans Paßfoto für das Fahndungsplakat machen zu lassen, schellte das Telefon.
    Ich nahm den Hörer auf und meldete mich.
    »Hallo, Mr. Cotton«, keuchte eine Männerstimme, »ich werde verfolgt.«
    »Sind Sie es, Michalek?« fragte ich. »Ja, Mr. Cotton, helfen Sie mir! Ich werde verfolgt. Die Burschen müssen mich gesehen haben, als ich das FBI-Gebäude verließ.«
    »Wo befinden Sie sich ietzt?«
    »In einer Telefonzelle an der 20. Straße, Gramercy Park.«
    »Wartet der Taxifahrer draußen auf Sie?«
    »Ja, er steht noch auf der Straße, fünfzehn Yard von mir entfernt. Ich habe ihm Anweisung gegeben zu warten. Aber ich wollte Sie informieren. Können Sie mir nicht einige Cops schicken, die mich nach Hause bringen? Das scheint mir sicherer.«
    »Wer verfolgt Sie, Michalek?« fragte ich ruhig.
    »Ich kann niemanden erkennen. Es handelt sich Um einen roten Buick mit einer gefärbten Windschutzscheibe. Der Bursche hängt schon seit der 69. Straße hinter uns. Ich dachte, es ist besser, Sie zu informieren.«
    »Natürlich — Sie können -jetzt unmöglich in der Zelle warten. Laufen Sie zum Wagen zurück. Ich alarmiere sofort einige Radiocars, die sich in der Nähe befinden. Geben Sie dem Taxifahrer Anweisung, Sie im schnellsten Tempo die Bowery hinunterzufahren. Suchen Sie Deckung im Wagen. Es kann nicht lange dauern, bis die Polizei Ihnen zur Hilfe kommt. Haben Sie die Nummer des Wagens erkannt?«
    »Nein.«
    »Dann versuchen Sie, sie festzustellen. Der Driver soll die Nummer über Funk an seine Zentrale geben. Warum hat er sich nicht gleich Unterstützung von seiner Zentrale angefordert?«
    »Der Driver ist ein junger Bursche — noch unerfahren«, entgegnete der Wirt, »ich gehe jetzt zum Taxi zurück. Im Augenblick ist der rote Buick nicht zu sehen. Wir scheinen ihn abgehängt zu haben.«
    »Moment, Michalek«, rief ich in die Muschel, »noch eine Auskunft. Hat Zabar mit Rauschgift gehandelt?«
    Nach einigen Sekunden Schweigen gab er zu:
    »Ja, ich habe davon gehört, genau kann ich es Ihnen nicht sagen.«
    »Und Sie — handeln Sie nicht auch mit Rauschgift und werden von Hellman beliefert?«
    Ich erhielt keine Antwort. Statt dessen wurde am anderen Ende der Hörer auf die Gabel gelegt.
    Ich hängte ebenfalls ein.
    Ich schaute zu Phil, der vor ein kaar Sekunden wieder hereingekommen war.
    »Er wird verfolgt — von einem roten Buick.«
    »Moment, Jerry! Ein roter Buick? Dieser rote Buick ist mir doch heute schon aufgefallen. Richtig, er stand vor Zabars Kneipe. Ich dachte noch, daß dieser piekfeine Wagen nicht in die Gegend paßt.«
    »Mensch, Phil, dann wird es höchste Zeit, daß wir uns selbst darum kümmern. Los, wir können alles unten lassen und über Sprechfunk

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