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0433 - Zum Sterben einen Stellvertreter

0433 - Zum Sterben einen Stellvertreter

Titel: 0433 - Zum Sterben einen Stellvertreter Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gutgläubigkeit, Phil.«
    »Aber Beweise gegen Michalek hast du nicht in der Tasche«, sagte er nach einer Weile, »noch weniger als gegen Roger Hellman.«
    »Leider«, gab ich zu, »außerdem merke ich ganz deutlich, wie meine Spannkraft nachläßt. Wir sollten sehen, daß wir den Fall vor Mitternacht abschließen.«
    »Vielleicht hast du irgendein Patentrezept auf Lager. Bis jetzt sehe ich noch nicht die geringste Möglichkeit, die Bande auszuheben.«
    »Wir werden sehen«, sagte ich und bremste den Wagen unmittelbar vor dem Balkan-Grill. Es herrschte mäßiger Betrieb in den Lokal.
    Der Wirt zuckte zusammen, als wir den Laden betraten. Wir steuerten auf die Theke zu und bestellten zwei Whisky mit viel Soda.
    Michalek stellte die Gläser vor uns hin und schob einen blauen Syphon dazu, aus dem er Soda ins Glas spritzte.
    »Na, Erfolg gehabt?« fragte er nach einer Weile und sah meinen Freund fragend an.
    Phil grinste und warf mir einen Blick zu.
    »Ja«, bestätigte ich, »nur nicht den gewünschten Erfolg. Haben Sie irgendein Zimmer, in dem wir uns ungestört unterhalten können?«
    Es gab zwei Räume, die Gaststätte und die Küche.
    In der Küche wimmelte es von weiblichem Hilfspersonal, das die Balkan-Spezialitäten zusammenmixte.
    »Gut, dann rufen Sie eine Herzdame heraus und nehmen ein, zwei Stunden Urlaub, um uns zum FBI-Gebäude zu begleiten«, entschied ich.
    Der Mann riß den Mund auf.
    »Aber das ist doch vollständig unmöglich«, knurrte er, »niemand außer mir kann hinter der Theke bedienen, der Laden läuft sonst nicht.«
    »Das ist sehr schade«, sagte ich, »aber leider muß ich darauf bestehen. Wenn es Ihnen nicht paßt, müßte ich Sie schriftlich vorladen lassen.«
    Er wischte sich die Hände an einem ehemals weißen Tuch ab, schob die Klappe der Küche auf und brüllte in den dahinterliegenden Raum. Wenige Sekunden später erschien eine ältere Frau hinter der Theke.
    Wir nahmen den Wirt in unsere Mitte und gingen hinaus. Kaum jemand beachtete uns. Zumindest bildeten wir uns das ein.
    Phil kletterte auf den Notsitz meines Jaguars. Der Wirt zwängte sich neben mich und murmelte unentwegt irgendwelche Verwünschungen vor sich hin.
    »Sie sollten uns dankbar sein, daß wir Sie ein paar Stunden von dem Laden befreien«, sagte ich, »wir brauchen einige Auskünfte von Ihnen.«
    Schweigend legten wir den Weg bis zu unserem Distriktgebäude zurück.
    Als wir in unserem Office waren, besorgte Phil die Tonbandspule, auf der sich das Gespräch mit dem unbekannten Anrufer befand.
    »Sie haben Mr. Decker heute vormittag zu Mr. Zabar geschickt«, begann ich und beobachtete die Reaktion in dem Gesicht von Michalek genau. Der Mann lauschte mit leicht geöffneten Lippen ängstlich auf jedes Wort.
    »Ich nehme deshalb an, Mr. Michalek, daß Sie die Stimme Ihres Kollegen genau wiedererkennen, auch wenn Sie über Telefon kommt?«
    »Auf jeden Fall, ich kenne Zabar wie meinen Bruder«, beteuerte er.
    »Gut, dann werden Sie uns sagen, ob dieser Mann Zabar ist.«
    Phil schaltete das Gerät ein.
    »Ich kenne Lion genau«, drang die Stimme des Anrufers aus dem Lautsprecher, »er wird in der zweiten Runde angreifen. Und während die Menge johlt… Jetzt hat es ihn erwischt, jetzt ist es zu spät. Die blutrünstige Bestie hat wieder ein Opfer gefordert.«
    Ich gab Phil einen Wink. Er stoppte das Tonband.
    »Der Zabar ist wahnsinnig«, murmelte Michalek. Aufgeregt spielte seine rechte Hand mit der Uhrkette, die über der Weste baumelte.
    »Der Anrufer war Zabar?« fragte ich »Ja, natürlich, unverkennbar«, antwortete der Wirt.
    »Warum halten Sie ihn für wahnsinnig?« fragte ich.
    »Weil er so fürchterlich aufgeregt sprach.«
    »Nicht etwa, weil er den FBI informiert hat, daß irgendwelche Gangster diesen Lion Brecket ermorden wollten?«
    »Nein, Mister…« Er stockte und suchte nach meinem Namen.
    »Cotton«, sagte ich.
    »Nein, Mr. Cotton. Selbstverständlich würde ich mich auch in einem solchen Fall an die Polizei wenden.«
    Ich war nicht sicher.
    »Jedenfalls wußte Zabar genau Bescheid, was die Mörder im Schilde führen«, sprach ich weiter, »tatsächlich wurde Lion Brecket Sekunden später erschossen.«
    »Ich verstehe immer noch nicht«, stammelte Michalek. »Sie glauben, daß er mit den Mördern unter einer Decke steckte?«
    Ich beachtete den Einwurf nicht. »Wann ist Roger Hellman heute bei Ihnen gewesen?« fragte ich.
    Michalek riß seine tintenblauen Augen auf und suchte mit den Händen nach einem

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