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0433 - Zum Sterben einen Stellvertreter

0433 - Zum Sterben einen Stellvertreter

Titel: 0433 - Zum Sterben einen Stellvertreter Kostenlos Bücher Online Lesen
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als ich ihm die Geschichte erzählte, und notierte sich Ihre Namen. Mal sehen, sagte er, ob die Story stimmt.«
    »Wie heißt der Mann?«
    »Hellman, Roger Hellman.«
    Phil begann nachzudenken. Wer war Roger Hellman? Wir hatten eine Menge V-Leute, die uns Meldungen zuspielten.
    »Kennen Sie ihn nicht?« fragte der Corporal.
    »Im Augenblick nicht. Aber vielleicht hat er mehr mit meinem Freund Jerry verhandelt. Das ist gut möglich. Doch wie kommen Sie darauf, daß der Mann hinter dem Steuer Roger Hellman ist?«
    »Als wir von dem Autobrand erfuhren, jagten wir gleich los. Ich glaubte, irgendein Mann mit Autotelefon hat den Unfall gemeldet. Er wollte auf dem Parkplatz halten und entdeckte den Brand. Als wir kamen, war der Mann bereits weitergefahren, da er selbst nicht helfen konnte. Er hatte allerdings die Feuerwehr alarmiert und einen Krankenwagen. Als wir mit dem Streifenwagen ankamen, war die Feuerwehr bereits da und löschte. Für die Wageninsassen bestand keine Hoffnung. Der Wagen brannte an allen Ecken. Jemand muß ihn mit Benzin übergossen haben.«
    »Woher wußten Sie, daß es die Karre war, die Sie vor vierundzwanzig oder achtundvierzig Stunden beim Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit gestellt hatten? Soweit ich sehe, sind die Nummernschilder mitverkohlt.«
    Ein Grinsen ging über das Gesicht des Corporals.
    »Da wir nichts zu tun hatten, suchte ich die Umgebung nach irgendwelchen Spuren ab. Aber das war schlecht auf dem Betonstreifen. Da waren Gummispuren von vielen Reifen beim Bremsen oder Anfahren verursacht worden. Aber dann angelte ich unter dem Wagen der Feuerwehr etwas Helles hervor. Es war ein Nummernschild, und es trug die Nummer von Hellmans Wagen. Das entdeckte mein Kollege sofort, der die Nummer notiert hatte. Deshalb haben wir Sie angerufen. Was die Größe angeht, so könnte dieser Zwerg hinter dem Steuer tatsächlich Roger Hellman sein.«
    »Jedenfalls danke ich Ihnen«, sagte Phil, »Sie haben den Nachforschungsbehörden eine Menge Arbeit erspart durch Ihre Aufmerksamkeit.«
    »Danke, G-man.«
    Phil wechselte einige Worte mit dem Lieutenant der Mordkommission, der inzwischen das Nummernschild erhalten hatte. Dann kletterte mein Freund in den Wagen der Feuerwehr, der ein fahrbares Telefon besaß, mit dem man direkt Gespräche über das Postnetz führen konnte. Mein Freund verlangte von der Auskunft die Nummer von Privatdetektiv Roger Hellman und wählte sie.
    Eine verschlafene Frauenstimme »Hier ist Decker«, sagte Phil, »könnte meldete sich, ich Mr. Hellman sprechen. Es ist sehr dringend.«
    »Sorry«, murmelte die Frau, »aber mein Mann ist vor drei Stunden rausgefahren. Ich weiß nicht einmal, wo er ist. Können Sie morgen früh noch einmal anläuten?«
    »Sicher, Mrs. Hellman.«
    ***
    »Ja, Lion heißt in Wirklichkeit Ben Gripsom«, gab der Trainer zu und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »… der wegen Rauschgiftschmuggel einige Monate im Knast war«, ergänzte ich.
    »Jetzt können Sie verstehen, daß er sich einen anderen Namen zulegte«, sagte Gienboom leise.
    »Aber was hat das mit dem Mord zu tun?« fragte der Promoter.
    »Eine ganze Menge, Mr. Wilston«, sagte ich ruhig, »wenn wir die Kreise kennen, in denen Gripsom in letzter Zeit verkehrt hat, sind wir dem Mörder ein ganzes Stück näher gekommen.«
    Ich wurde von einem unwahrscheinlichen Lärm unterbrochen, der auf dem Flur inszeniert wurde. Deutlich hob sich eine kreischende Frauenstimme ab.
    Sie schrie:
    »Ich gehe bis zum Obersten Bundesgericht nach Washington, wenn man mir nicht die Möglichkeit gibt, meinen geliebten Jack zu sehen!«
    Der Promoter hatte den Satz ebenfalls genau verstanden. Die Frau mußte unmittelbar vor der Tür stehen. Wilston erstarrte und verfärbte sich.
    »Das ist sie«, flüsterte er. Ich sah ihn fragend an, als schon die Tür aufgestoßen wurde. Ich drehte mich herum und sah in das Gesicht einer Blondine, die ein Wagenrad als Hut auf dem Kopf trug. Sie blieb zwei Sekunden auf der Schwelle stehen und starrte uns der Reihe nach an. Die Schrecksekunden reichten für Wilston aus. Er ging dieser Lady mit schnellen Schritten entgegen, um sie daran zu hindern, die Kabine zu betreten.
    Die Lady breitete ihre Arme aus und warf sich mit einem Aufschluchzen an Wilstons Brust.
    »Mein lieber Maxie«, murmelte sie, »warum mußte sich Jack die Blöße geben und zu Boden gehen? Ich verstehe es nicht, wo dieser Kerl aus Argentinien doch kaum zu einem Schlag gekommen ist. Es ist eine verflixte

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