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0434 - Die Rache der Menschengeier

0434 - Die Rache der Menschengeier

Titel: 0434 - Die Rache der Menschengeier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sir.«
    »Wer immer es sein mag, ob Gangster oder andere Wesen, sie tun nichts ohne Grund. Konnten diese Wesen, die Ihren Freund töteten, einen Grund gehabt haben.«
    »Das weiß ich doch nicht.«
    »Sie kannten ihn gut, Mr. Hall.«
    »Schon, nur haben wir uns über solche Dinge nie unterhalten. Er wird auch daran nicht geglaubt haben, sonst hätten wir an den langen Tagen beim Angeln davon gesprochen.«
    »Was da vom Himmel oder aus der Finsternis kam, erinnerte Sie das an irgend etwas?«
    Hall überlegte einen Moment. »Ja, so kann man sagen. An Vögel gewissermaßen.«
    »Riesenvögel?«
    »Geier.« Er lachte selbst über seine Antwort. »Natürlich ist das ein Witz. Hier in London fliegen keine Geier herum, das ist doch klar. Oder sind Sie anderer Ansicht?«
    »Im Prinzip nicht.«
    »Na bitte.«
    »Aber es waren Vögel.« Seine Stimme wurde lauter. »Ob Vögel oder fliegende Hunde. Ich kann es nicht genau sagen. Sie hätten diese Biester sehen müssen, das war einfach unbeschreiblich. Erst waren sie Schatten, dann holten sie Graham einfach weg, zogen ihn in die Höhe, er verschwand vor meinen Augen, und als Skelett fiel er wieder nach unten. Die Knochen klatschten mir doch auf die Motorhaube. Ich bin sogar noch über sie gefahren«, sagte er mit ersterbender Stimme.
    Es war leicht, sich vorzustellen, wie es in diesem Mann aussah. Der drehte fast durch. Er hatte seinen besten Freund auf eine furchtbare Art und Weise verloren, und das Grauen saß ihm dabei nachträglich wie eine Peitsche im Nacken.
    »Sonst noch was?« fragte er mich.
    »Nein, im Prinzip nicht.«
    »Sie haben auch keine Erklärung?« Er schaute mich bei dieser Frage hoffnungsvoll an.
    Ich schüttelte den Kopf. »Eine Erklärung habe ich nicht, aber es muß ein Motiv geben.«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Der Mann hieß Graham Stone, nicht wahr?«
    »Ja, wieso?«
    Irgend etwas klickte in meinem Kopf. »Weshalb fragen Sie, Sir?« hakte der Mann nach.
    »Eigentlich nur so.«
    »Kannten Sie ihn?«
    Ich lächelte. »Der Name Stone ist nicht gerade selten. Ich kenne einige Stones.«
    »Auch Graham?«
    Ich öffnete die Wagentür. »Das möchte ich herausfinden. Jedenfalls habe ich so etwas wie eine Assoziation bekommen. Es kann sehr lange zurückliegen, doch ich werde mich darum kümmern. Wenn ich Sie noch einmal brauche, wo kann ich Sie finden?«
    Er griff in die Tasche und gab mir seine Visitenkarte.
    Ich steckte sie ein und verließ den Wagen. Von der Spurensicherung trat mir ein Kollege in den Weg. »Wir haben die Knochen genau untersucht, Sir. Sie gehören zu einem Menschen. Wenn wir sie zusammensetzen, entsteht daraus ein Skelett.«
    »Ein sehr blankes.«
    »Ja, wie abgenagt.«
    »Haben Sie eine Erklärung?«
    Ich lächelte schmal. »Wenn Sie keine wissen, ich auch nicht.«
    »Natürlich, danke.« Meine Füße schleiften durch das Gras, als ich mich auf den Weg zu meinem Rover machte. Der Name Stone wollte mir nicht aus dem Sinn. Ich hatte zwar einen Zeugen befragen können, nach wie vor war mir aber das Motiv für die Tat unbekannt. Wenn ich das herausfand, konnte ich dem Grauen auf die Spur kommen.
    Unser Erkennungsdienst mußte mir helfen. Telefonisch setzte ich mich vom Rover aus mit den entsprechenden Leuten in Verbindung, die bald einen Schreikrampf bekamen, denn sie waren überlastet. Wegen des Queen-Geburtstages mußten Hunderte von Personen überprüft werden, und jetzt kam ich ihnen noch in die Quere.
    »Bis wann wollen Sie denn Bescheid haben?«
    »Vorgestern.«
    »Mal schauen. Wie können wir Sie erreichen?« Ich sagte es ihnen.
    »Okay, rechnen Sie zwischen fünfzehn und dreißig Minuten.«
    »Danke.«
    Ich rauchte eine Zigarette, saß schräg auf dem Sitz und hatte die Beine im weichen Gras. Über dem Ort lag noch immer ein leichter Dunst, in den ich den Rauch hineinblies.
    Der Sergeant kam zu mir. Er lehnte sich an die rechte hintere Fondtür und schüttelte den Kopf. »Begreifen Sie, was hier vor sich gegangen ist, Sir?«
    »Kaum.«
    »Dabei haben Sie doch immer solche Fälle am Hals.«
    »Das schon, aber hier tappe ich im Dunkeln.«
    »Der Zeuge sprach von Riesenvögeln. Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt. Wo gibt es denn so etwas?«
    »Er wird sich kaum getäuscht haben.«
    »Ich komme da nicht mit, Sir.« Er hatte eine andere Frage auf dem Herzen. »Was ist mit den Resten? Können wir die Gebeine mitnehmen?«
    »Ich habe nichts dagegen.«
    »Gut.«
    »Moment, Sergeant.«
    Er drehte sich noch einmal um. »Ja?«
    »Haben

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