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0434 - Die Rache der Menschengeier

0434 - Die Rache der Menschengeier

Titel: 0434 - Die Rache der Menschengeier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hielt die gefüllte Kaffeetasse in der Hand und schüttelte den Kopf, als er auf das Rollfeld schaute, wo mehrere Maschinen standen.
    »Das wird heute nichts mit der Fliegerei. Der Dunst ist einfach zu dick.«
    Lizzy saß am Tisch und aß Rührei. »Glaubst du nicht, daß er sich im Laufe des Tages verflüchtigt?«
    »Reste werden immer bleiben.«
    »Wenn du das sagst.« Lizzy traute ihrem Partner voll und ganz. Der hatte Ahnung nicht nur, was die Fliegerei betraf, auch über das Wetter wußte er Bescheid. So etwas fühlte er im großen Zeh.
    »Und wie wird dann das Geschäft?«
    »Keine Ahnung, Mädchen.« Piers setzte sich. Er schaute die rothaarige Lizzy an. Sie war noch nicht geschminkt, trug ihre Brille und war durch ihren Haarschopf nur eben mit allen zehn Fingern gefahren, so daß man von einer Frisur nicht reden konnte. Sie trug Jeans und einen langen Pullover.
    »Starr mich doch nicht so an, ich bin noch nicht zurechtgemacht.«
    »Egal.«
    Sie lachte kratzig. »Anschließend schaust du dann wieder zu den anderen Weibern hin.«
    »Das ist rein geschäftlich.« Er nahm noch einen Schluck Kaffee. »Ob ich noch mal losfahre und einkaufe?«
    »Was brauchen wir denn?«
    »Säfte.«
    »Die kann ich mitbringen.«
    Er war überrascht. »Du willst noch weg?«
    Lizzy verzog das Gesicht, auf dem sich rund um die Nase zahlreiche Sommersprossen verteilt hatten. »Ja, ich will zum Friseur. Ich fühlte mich einfach unwohl. Mein Haar braucht eine Nachtönung. So kann ich nicht mehr herumlaufen.«
    »Okay, dann kannst du auf einem Weg die Kästen mitbringen. Nimm am besten den Volvo.«
    »Mache ich auch.« Lizzy aß die Reste des Rühreis, stand auf und verließ die spartanisch eingerichtete Küche, in der nur der Fernsehapparat auffiel.
    Piers Hancock war ganz froh, nicht mitfahren zu müssen. So konnte er den Tag langsam angehen lassen.
    In der Küche war es still. Lizzy befand sich wahrscheinlich im Bad und duschte. Hancock streckte seine Beine aus. Er war noch ein bißchen müde und kam zu dem Entschluß, daß er sich noch einmal hinlegen würde, wenn Lizzy gefahren war.
    Dann schreckte ihn etwas auf. Aus dem linken Augenwinkel hatte er die Bewegung wahrgenommen. Sie war nicht innerhalb des Zimmers entstanden, draußen vor der Scheibe war etwas Großes, Dunkles vorbeigehuscht, sehr schnell gekommen und ebenso schnell wieder verschwunden.
    Er stand auf.
    War es ein Vogel? Kaum, denn so große Tiere verirrten sich nicht in diese Gegend, vor allen Dingen dann nicht, wenn sie durch landende und startende Flugzeuge gestört wurden.
    Hancock trat ans Fenster, öffnete es und atmete die kühle Luft ein. Über dem Platz lag noch der Dunst. Er umspielte die dort abgestellten Maschinen.
    Von dem Schatten war nichts zu sehen. Aber getäuscht hatte er sich nicht. Vielleicht hockte der Vogel auch auf dem Dach. Als er das Fenster wieder schloß, betrat Lizzy den Raum. »Hier ist es kalt«, beschwerte sie sich und zog den grünen Ledertrench über. Sie hatte sich umgezogen und wirkte elegant. Der Kostümrock saß eng und war an den Seiten leicht geschlitzt. Die pinkfarbene Bluse bildete einen Kontrast zum grauen Kostümstoff.
    »Du siehst scharf aus«, sagte der Mann.
    »Erzähl mir nichts.«
    »Doch, wirklich.«
    »Ich fahre jetzt. Es war also nur der Saft, nicht?«
    »Ja.«
    »Wann ich zurück bin, kann ich nicht sagen. Du weißt ja, was beim Friseur los ist.«
    »Viel Spaß.«
    Die Frau ging, und Hancock nahm noch eine halbe Tasse Kaffee. Er trank ihn schwarz und ohne Zucker. Eigentlich hatte er sich ausruhen wollen, aber die innere Unruhe ließ sich so einfach nicht abstellen.
    Vielleicht lag es auch daran, daß er sich einfach zu viele Gedanken über den Schatten machte, deshalb ging er nach unten, ohne die Tasse geleert zu haben. Er betrat den kleinen Hof und schaute sich dort um.
    Eine Mauer grenzte das Grundstück ein. Um es verlassen zu können, mußte man ein Tor öffnen. Es war nicht geschlossen, denn Lizzy hatte das Grundstück mit dem Volvo-Kombi verlassen.
    Allmählich lichtete sich der Dunst. Nur noch feine Streifen durchschwebten die Luft. Wenn das so weiterging, konnte gegen Mittag doch geflogen werden.
    Allerdings türmten sich im Westen schon gewaltige, dunkle Regenwolken, und der Himmel davor sah regenklar aus. Man konnte die Farbe auch als unnatürlich bezeichnen.
    Er ging seine Runde im Hof, ohne etwas Verdächtiges feststellen zu können.
    Aber getäuscht hatte er sich nicht, dessen war er sicher.
    Die Bar betrat

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