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0434 - Die Rache der Menschengeier

0434 - Die Rache der Menschengeier

Titel: 0434 - Die Rache der Menschengeier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie noch andere Spuren gefunden? Vielleicht eine Feder oder ähnliches?«
    »Nein, Sir.«
    Pech auf der ganzen Linie. Ich blieb mit meinen Gedanken und Überlegungen allein.
    Blanke Knochen, große Vögel, ein grauenhafter Vorgang. Drei Dinge, die zusammenkamen und die irgendwie eine Verbindung miteinander hatten. Aber welche?
    Ich wurde das Gefühl nicht los, daß ich mehr von dieser Verbindung wußte, als mir bisher eingefallen war. Tief in meinem Innern hatte gewissermaßen eine Glocke geläutet, und dieser Klang wollte einfach nicht weichen.
    Dieser Fall war nicht neu.
    Ich löschte die Zigarettenglut im Ascher. Wieso war er nicht neu? Wenn es tatsächlich der Fall gewesen war, mußte ich einmal Kontakt gehabt haben. Wann und wo?
    Ich versuchte, mich zu erinnern. Es war Wahnsinn. Wenn ich daran dachte, wieviele Fälle ich schon gelöst oder nicht gelöst hatte, war es ungemein schwer, da eine Verbindung zu finden. Jedenfalls lag es lange zurück, sehr lange.
    Jahre möglicherweise…
    Die Kollegen hatten sich zur Abfahrt bereit gemacht. Sie stiegen in die Wagen und rollten davon. Die Gebeine hatten sie natürlich mitgenommen. Ich ließ sie fahren und wollte hier so lange warten, bis ich von den Kollegen Bescheid bekam.
    Es dauerte länger als eine halbe Stunde, bis sich mein Funkgerät wieder meldete.
    Die Stimme des Kollegen klang ziemlich erschöpft. »Da haben Sie uns etwas eingebrockt, Sinclair.«
    »Ist er registriert?«
    »Ja.« Der andere schnaufte. »Aber Graham Stone ist nicht unangenehm aufgefallen. Ganz im Gegenteil. Er wurde nur registriert, weil er lange Zeit für die Armee diente. Er war Pilot, stieg dann aus, sattelte um und wurde Fluglehrer. Der Mann muß gut gewesen sein. Man nahm ihn für Sonderaufgaben. Welche das im einzelnen waren, kann ich Ihnen auch nicht sagen. Da müßten Sie sich mit seinen zuständigen Vorgesetzten verständigen. Mehr weiß ich leider auch nicht.«
    »Sonst gibt es nichts Besonderes?«
    »Nein.«
    »Gut, ich danke Ihnen.«
    Der Faden war also gerissen. Auch ich dachte wieder nach, ließ mir alles durch den Kopf gehen und hatte wieder das Gefühl, diesen Mann, von dem nur das Skelett zurückgeblieben war, zu kennen. Wo war er mir begegnet, und wann war das gewesen?
    Ich kam einfach nicht darauf. Es hatte keinen Sinn, hier länger herumzusitzen und zu grübeln. Vielleicht wußte Suko mehr mit dem Namen anzufangen, dann konnte er mir auf die Sprünge helfen.
    Als ich die Tür zuschlagen wollte, hörte ich das Geräusch des ankommenden Autos.
    Es war einer der beiden Streifenwagen, der zurückkehrte. Und zwar das Fahrzeug, in dem Sergeant Hymes zusammen mit dem Zeugen Jerry Hall saß. War ihnen noch etwas eingefallen?
    Der Streifenwagen hielt neben dem Rover. Hymes kurbelte die Scheibe runter. »Da hat Ihnen jemand etwas zu sagen, Sir. Mr. Hall will Sie noch kurz sprechen.«
    »Bitte.«
    Jerry Hall stieg aus. Er war noch immer blaß, aber ich sah ihm deutlich an, wie aufgeregt er auch war. Er wirkte wie ein Mensch, dem plötzlich etwas eingefallen war.
    Ich stieg aus. Vor mir blieb er stehen und schaute mich prüfend an, als Würden wir uns zum erstenmal sehen.
    »Ist etwas?« fragte ich.
    »Sie… Sie heißen doch Sinclair, nicht wahr?«
    »Ja, John Sinclair. Ich bin Yard-Mann und stehe im Range eines Oberinspektors.«
    »Dann waren Sie doch auch mal Inspektor?«
    »Stimmt. Wieso?«
    Jerry Hall wirkte plötzlich sehr fahrig. »Es ist nämlich so«, sagte er, »als ich über die Sache nachdachte, fiel mir etwas ein, von dem Graham gesprochen hatte.« Er wurde unter meinem prüfenden Blick noch nervöser. »Na ja, Sir, Sie müssen wissen, daß er viel erlebt hat. In den langen Angelzeiten berichtete er mir von seinen Einsätzen, da fielen auch Namen, deshalb habe ich mich auch an Ihren erinnert, wenn auch spät, weil einfach zu viele Personen namentlich erwähnt wurden. Jedenfalls kannte Graham einen Yard-Inspektor namens Sinclair.«
    »Also mich?«
    »Das muß so sein, es sei denn, es gibt bei Ihnen noch einen Sinclair.«
    »Das bestimmt, doch nicht in so exponierter Stellung. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, hatte Graham Stone mal mit mir zu tun in seiner Eigenschaft als Pilot.«
    »Genau. Er hat Sie geflogen, Sir.«
    »Wann war das?«
    »Es liegt sehr lange zurück. Jahre schon. Ich erinnere mich, daß er Sie von einer Insel abgeholt hat, auf der Sie festhingen und warteten, daß man Sie abholte…«
    Ich unterbrach ihn mit einer Handbewegung, ging zur Seite und

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