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0435 - Das Hexentor

0435 - Das Hexentor

Titel: 0435 - Das Hexentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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großen Holztruhe, wartete, bis auch die anderen soweit waren, und hob erst dann den Deckel der Truhe an.
    Namentlich rief sie die Hexen auf, die sofort zu ihr kamen und das entgegenzunehmen, was Ghislaine aus der Truhe hervorholte.
    Waffen!
    Zumeist Messer mit langen, scharfen Klingen, die unter den Gewändern verschwanden.
    Die Jagd auf Jane Collins konnte beginnen!
    ***
    Wir hatten erst um das Haus herumgehen wollen, doch aus den Gründen der Fairneß mußten wir den Conollys einfach Bescheid geben, was wir vorhatten.
    Sheila und Bill staunten uns an. Mehrere Kerzen waren angezündet worden und hüllten den Wohnraum in einen warmen Schein.
    »Und ihr habt euch das gut überlegt?« fragte Sheila.
    »Ja, es ist am besten, wir greifen an, ehe es die anderen tun.«
    Bill nickte. »Darf ich das Kreuz mal sehen?« fragte er.
    Ich hatte es wieder an mich genommen und zeigte es ihm. Es sah völlig normal aus und zeigte keinerlei Veränderung. »Habt ihr die Szene dort gesehen?«
    »Sieben Frauen, eine rotglühende Henkersschlinge und die Statue der Großen Mutter.«
    Ich bemerkte Janes Unruhe. Sie konnte nicht still stehenbleiben, trat von einem Bein auf das andere, räusperte sich hin und wieder oder wischte fahrig über ihre Stirn.
    »Laß uns gehen. John.«
    »Okay.«
    Sheila drückte Jane an sich. »Gebt nur auf euch acht«, flüsterte sie, während ich mit Bill sprach und ihn darauf hinwies, Nadine zurückzuhalten.
    »Das mache ich schon. Auch ich bleibe im Haus oder zumindest in der Nähe. Ich habe vorhin geschaut. In den Straßen ist es noch ruhig. Den Stromausfall scheinen die Leute hier gelassen hinzunehmen.«
    »Was bleibt ihnen anderes übrig? Ich schätze, daß man einen Reparaturtrupp schickt, der den Strom…«
    »Nein, John, das glaube ich nicht. Es ist kein technischer Defekt zu finden. Die Fachleute werden vor einem Rätsel stehen, das sie kaum lösen können.«
    Wir waren schon zur Tür gegangen. Jane hielt sich dicht an meiner Seite. Manchmal berührte sie mich auch, aber sie wirkte so, als würde sie in die Ferne lauschen, um dort irgend etwas festzustellen.
    Bill öffnete die Haustür. Unser Blick fiel in den langen Vorgarten, in dem keine Lampe brannte und sich dunkle Stellen mit weniger dunklen ablösten.
    Bill runzelte die Stirn. Er deutete auf den Weg, der in der Dunkelheit verschwand. »Überall können sie lauern. Hinter jedem Baum, hinter jedem Strauch.«
    Ich legte meinem Freund die Hand auf die Schulter. »Ich freue mich ja, daß du so besorgt um uns bist, aber keine Sorge, wir wissen uns auch zu wehren.«
    »Gegen Lilith?«
    »Noch hat sie nicht angegriffen.«
    »Sie wollen mich!« sagte Jane leise. »Ich spüre es, ich fühle es. Es kommt ihnen auf mich an.«
    »Was macht dich denn so sicher?« fragte Bill.
    Sie schüttelte fast vorwurfsvoll den Kopf. »Weißt du das denn nicht? Ich habe dir doch von der Schlinge erzählt, die wir sahen. Die flammende Schlinge. In einem solchen Ding ist Wikka gestorben. Und niemand hat ihr geholfen. Was unsere Gegner auch tun, sie unternehmen es im Namen von Wikka und der Großen Mutter.«
    Bill bewegte den Mund. »Ich würde ja zu gern mit euch gehen und…«
    Bevor er noch weitersprechen konnte, verschloß ich ihm mit einer schroffen Handbewegung den Mund, faßte Jane am Arm und ging mit ihr fort.
    Sie traten in den Garten hinein und wurden schon bald von der Dunkelheit verschluckt.
    »Hast du eine Lampe?« fragte Jane.
    »Ja.« Ich schaute mich kurz um, sah aber nichts Verdächtiges. »Nur werde ich mich hüten, sie einzuschalten. Wir würden beide eine zu gute Zielscheibe abgeben.«
    »Das stimmt auch wieder.«
    Bis zum offenen Tor gingen wir schweigend. Auch dieser Mechanismus funktionierte nicht mehr. Erst als wir auf dem schmalen Gehsteig standen, sprach ich wieder mit Jane.
    »Wie fühlst du dich?«
    »Ich weiß nicht.« Unbehaglich schaute sie sich um und hob auch die Schultern. »Irgendwie komme ich mir vor wie jemand, den man in die Enge getrieben hat.«
    »Noch ist es nicht soweit.«
    »Wenn ich nur wüßte, wo wir sie finden können. Sie müssen hier in der Nähe sein.« Jane ging bis an den Straßenrand. Neben einer hohen Ulme blieb sie stehen. Auch ich schaute mich um. Sehr oft hatte ich die Conollys besucht. Ich kannte die Umgebung ihres Hauses zu allen Jahreszeiten, aber nie war sie mir so unheimlich vorgekommen wie an diesem schon dunklen Abend.
    Es brannte kein Licht!
    Natürlich standen die Häuser hier nicht dicht an dicht. Sie

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