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0437 - Sie müssen sterben, Mr. High!

0437 - Sie müssen sterben, Mr. High!

Titel: 0437 - Sie müssen sterben, Mr. High! Kostenlos Bücher Online Lesen
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ich warte. Seid ihr denn nun endlich soweit?«
    »Nur noch einen Augenblick. Bill stellt gerade — Hallo, es ist soweit! Du kannst sprechen! Achtung, ich drücke die Taste!«
    Ich holte tief Luft.
    »Achtung, Achtung!« sagte ich langsam und deutlich. »Hier spricht das FBI. FBI an alle! Im Zusammenhang mit dem gestrigen Mord an Blick Huller in der 86. Straße wird unter dringendem Tatverdacht gesucht: Walter G. Ross. Ich wiederhole: Walter G. Ross.« Ich gab alles durch, was wir von dem Kerl wußten. Ich beschrieb ihn nach dem, was uns andere Leute von seinem Aussehen erzählt hatten, unter anderem natürlich auch seine Wirtin. Dann setzte ich noch einmal die Beschreibung von Ann Forth hinzu und das, was mir Biddy auf der Hinfahrt kurz über das Aussehen von Tony Lister erzählt hatte. Nach all diesen Beschreibungen fuhr ich fort:
    »Ross ist vor etwa fünf Minuten in der 86. Straße gewesen und hat den zuletzt beschriebenen Tony Lister aus der Wohnung gelockt. Lister wird als Belastungszeuge für Ross angesehen und schwebt in Lebensgefahr. Es ergeht demnach Weisung an alle: Gesucht wird ein Wagen, in dem ein Mann wie Ross und ein Junge wie Lister sitzen. Eventuell auch noch ein Mädchen wie die beschriebene Ann Forth. Fahrzeuge mit in Frage kommenden Insassen dürfen keinesfalls gestoppt oder behindert werden! Sie sind lediglich zu verfolgen unter ständiger Positionsmeldung! Ich wiederhole: Keinesfalls stoppen! Nicht direkt vorgehen!«
    Noch während ich sprach, sah ich draußen in der Straße junge Burschen von Haus zu Haus laufen. Ihre Pfiffe tönten bis zu mir. Die Rivalität zwischen den Banden schien begraben zu sein. Kaum hatte ich meine Alarmbotschaft an alle durchgegeben, da rief mich die Funkleitstelle.
    »Lieutenant Easton von der Mordabteilung verlangt dringend nach dir, Jerry.«
    »Stell durch. — Hallo? Was gibt es?«
    »Ich habe gerade Ihren Rundspruch gehört, Cotton. Vor einer halben Stunde hatten zwei meiner Leute den ersten Fingerzeig in der Suche nach Ross gefunden. Seit heute früh habe ich alle Wäschereien, alle Kneipen, alle Lebensmittelgeschäfte, alle Friseure und weiß der Teufel was noch abgrasen lassen. Von der achtzigsten bis zur neunzigsten Straße. Natürlich auch die Garagen. Es scheint, als hätten wir den ersten Treffer gezogen, Cotton.«
    »Spannen Sie mich nicht auf die Folter, Easton.«
    »Okay, okay. Passen Sie auf! In der 34. Straße gibt es eine Garage. Die beiden Angestellten dort haben Ross’ Beschreibung erkannt. Sie sagten, daß ein Mann, der wie Ross aussieht, seit vierzehn Tagen dort einen Wagen untergestellt hätte. Er hat ihn gestern noch kurz nach Mitternacht geholt und ist seither nicht wieder aufgekreuzt.«
    »Das könnte Ross gewesen sein«, rief ich aufgeregt. »Los, Easton, geben Sie die Beschreibung des Wagens per Rundspruch durch! Aber beeilen Sie sich, Mann! Das Leben des Jungen hängt an einem seidenen Faden. Jede Sekunde ist kostbar!«
    »Okay. Gehen Sie aus der Leitung!« Ich tat es auf der Stelle. Gespannt wartete ich auf Eastons Durchsage. Auch er mußte erst die nötige technische Schaltung abwarten, aber dann hörte ich seine leidenschaftslose Stimme aus dem Zusatzlautsprech'. den ich eingeschaltet hatte. Er gab Farbe, Baujahr und Kennzeichen eines Mercury durch. Und während ich noch aufmerksam lauschte, stellte ein sechzehnjähriger Junge namens Biddy schon eine ganze Ecke von New York auf den Kopf…
    ***
    Die »Gelben Tiger« kamen vorwiegend aus den vier Blocks am nordwestlichen Ende der 86. Straße. Die »Jungen Adler« dagegen rekrutierten sich aus der südwestlichen Gegend derselben Straße. Ihr. Anführer war ein siebzehnjähriger Mechaniker namens Eddy Parker. Selbstverständlich waren sich die »Tiger« und die »Adler« spinnefeind. Trotzdem klingelte Biddy an der Tür von Eddy.
    Parker kam zufällig selbst an die Tür. Fast verschlug es ihm die Sprache, als er den Anführer der Konkurrenzbande leibhaftig vor sich sah. Finster starrte er ihn einen Augenblick an, dann knurrte er:
    »Du mußt übergeschnappt sein. Hau ab oder ich knall dich die Treppe hinab.«
    »Halt die Luft an!« rief Biddy. »Trommle deine müden Krähen zusammen! Wir müssen einen Mörder suchen!«
    »Such, wen du — he, was für ein Ding?«
    »Einen Mörder! Den Kerl, der Blick-Black umgebracht hat!«
    Eddy Parker runzelte die Stirn.
    »Soll das heißen, daß du ihn kennst?«
    »Ja, zum Teufel! Aber los, beeile dich! Er hat Tony geschnappt und Ann Forth!

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