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0438 - Sie wollten mich ans Messer liefern

0438 - Sie wollten mich ans Messer liefern

Titel: 0438 - Sie wollten mich ans Messer liefern Kostenlos Bücher Online Lesen
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draußen. Ich hätte vor Wut auf den Boden stampfen mögen. Da hat man den Boß vor der Nase und läßt ihn seelenruhig abfahren.
    Mit Rotlicht und Sirene fuhren wir zu Delaines Büro. Auch als wir unsere Ausweise zeigten, hieß es: »Mr. Delaine ist auf Dienstreise.«
    »Dann möchte ich wenigstens seine Privatsekretärin sprechen!«
    Der Mann hinter dem Schalter zuckte die Schultern und gab uns die Ausweise zurück. Dann fuhren wir mit dem Lift hinauf und klopften an die Doppeltür.
    Die Frau hinter dem Schreibtisch sah uns mit einer Mischung aus Angst und Neugier entgegen.
    »Mr. Delaine ist gestern überraschend zu geschäftlichen Besprechungen nach Kalifornien geflogen«, teilte sie mir mit.
    »Schade!« meinte ich. »Schade, daß sein Name in keiner Passagierliste steht. Mr. Delaine ist nicht abgeflogen. Ihr Chef befindet sich noch in New York.«
    »Nein!« Sie preßte die Lippen krampfhaft aufeinander. »Um die Wahrheit zu sagen: Ich weiß nichts über seinen Aufenthaltsort.«
    Ich entschloß mich, alle Rücksichten fallenzulassen.
    »Ich habe ihn heute nacht noch gesehen, Mrs. Malone. Da befand er sich in Gesellschaft von Gangstern. Aber ich konnte ihm nicht helfen. Denn diese Gangster haben als Unterpfand für ihre Forderung ein Kind geraubt. Haben Sie Kinder, Mrs. Malone?« Plötzlich kam mir die Erleuchtung. »Natürlich ist es Ihr Kind! Sie haben mich angerufen!«
    Sie nickte. Mit ihrer mühsam aufrechterhaltenen Beherrschung war es vorbei.
    Phil und ich sahen uns an. Die Blutlache vor Randalls Bar bekam plötzlich eine schreckliche Bedeutung.
    »Erzählen Sie!« sagte ich bestürzt.
    Statt dessen überfiel sie uns mit einem Schwall keuchend hervorgestoßener Fragen.
    »Leben die Kinder noch? Lebt Roger noch?«
    »Die Kinder?« fragte ich atemlos.
    »Archie Delaine ist auch gekidnappt worden… Sagen Sie mir bitte, was Sie wissen. Sie sind doch nur zu mir gekommen, weil etwas Schreckliches passiert ist!«
    Ich tauschte einen raschen Blick mit Phil.
    Wir hatten Mühe, sie soweit zu beruhigen, daß sie eine zusammenhängende Darstellung der Vorgeschichte geben konnte.
    »Wir tun unser Möglichstes«, sagte ich zum Schluß. »Mehr können wir Ihnen bei diesem Stand der Dinge nicht versprechen!«
    Ich mußte immer noch an das Blut denken, das aus dem Kofferraum des grünen Mercury getropft war.
    ***
    Rob Ericson kletterte aus dem grellgelb gestrichenen Fahrzeug mit der Kranwinde hinten dran. Mario Cellana faßte den Haken der Winde und schob ihn unter dem Bügel durch.
    Rob kletterte wieder in das Führerhaus und ließ die Winde anziehen. Der Kanaldeckel hob sich an, der Kran schwenkte ein wenig zur Seite und setzte den schweren Deckel neben der Öffnung nieder.
    Mario zog sich die Gummistiefel über. Er packte die eisernen Krampen, die in die Wand des Schachtes eingelassen waren. Unter dem Schild seiner Kappe grinste er noch einmal fröhlich zu Rob hinauf. Dann stieg er hinab.
    Aber eine Minute später war er wieder oben. Sein Gesicht unter der Kappe war weiß.
    »Da unten liegt einer, Rob!«
    Rob Ericson hatte das schon öfter erlebt. Er faßte seine Mütze am Schirm und zog sie tiefer in die Stirn. Dann machte auch er sich an den Abstieg.
    Im Schein der starken Stablampe faßte er den Mann unter den Armen an und drehte ihn herum.
    »Wir müssen die City Police verständigen«, sagte Rob und ließ den leblosen Körper wieder zurückgleiten.
    Zehn Minuten später war ein Streifenwagen an Ort und Stelle. Die Cops starrten in das dunkel gähnende Loch hinab. Dann stiegen sie in den Schacht.
    Eine halbe Stunde später war die Mordkommission an der Arbeit. In eine Plane gehüllt, wurde der Körper des Mannes heraufgeschafft. Ein paar Reporter waren auch da.
    »Wer ist es, Lieutenant? Kennen Sie den Mann?«
    Lieutenant Moore schüttelte den Kopf.
    »Keine Ahnung! Vielleicht können wir Ihnen' vor dem Mittagessen mehr sagen.«
    Daraus wurde allerdings nichts. Wir hatten die City Police gebeten, uns sofort zu verständigen, wenn irgendwo eine Leiche gefunden wurde, vor allen Dingen die Leiche eines Kindes. Das war hier nun zwar nicht der Fall, aber der Lieutenant erinnerte sich an das Ersuchen, das das FBI über Fernschreiber verbreitet hatte. Also gab er Bescheid.
    Eine Stunde später waren wir im Schauhaus, wohin man die Leiche gebracht hatte. Ein Mann im weißen Kittel führte uns in den großen Saal. Der Polizeiarzt war gerade an der Arbeit.
    Stumm betrachteten wir das Gesicht des Toten. Phil zog die Fotos

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