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044 - Der Todesschwarm

044 - Der Todesschwarm

Titel: 044 - Der Todesschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Patrick
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es durch halb Wexford, aber der Fahrer schien jeden Pflasterstein in dieser Stadt zu kennen. Ronald konnte ihm nur mit Mühe folgen. In einem verwinkelten Stadtteil gelang es dem Fahrer schließlich, ihn endgültig abzuhängen.
    Enttäuscht fuhr Ronald zurück.
    Inspektor Walcott erwartete ihn am Fuß der Freitreppe.
    „Wo waren Sie denn so lange?“ fragte er unfreundlich, als Ronald vor ihm stand.
    „Ich habe den Rolls Royce verfolgt“, gab der Reporter Auskunft.
    „Aha – und wo, bitte schön, befindet sich Ihr Toter, Mr. Marvin?“
    „Im zweiten Stock, vierte Tür rechts.“ Ronald wollte vorausgehen, doch der Inspektor hielt ihn zurück.
    „Sparen Sie sich die Mühe, Mister – ich habe das Haus soeben mit meinen Beamten von oben bis unten durchsucht. Von einer Leiche keine Spur. Was sagen Sie dazu?“
    „Aber das gibt es doch nicht“, fuhr Ronald auf, „ich habe sie doch genau gesehen – auch die rote Wolke – und den Rolls Royce und …“
    „Schluss jetzt!“ schnitt Inspektor Walcott ihm das Wort ab. „Ich habe genug von Ihren Phantastereien, Mr. Marvin. Danken Sie Gott, dass ich Sie als Gast in unserem Land betrachte. Einen anderen hätte ich wegen Irreführung der Behörde angezeigt. Aber ich verspreche Ihnen: Noch eine solche Frechheit – und ich nehme keine Rücksicht mehr darauf, dass Sie Amerikaner sind. Merken Sie sich das, Mister – gute Nacht!“ Er tippte an seine Hutkrempe und stieg in den Polizeiwagen. „Seien Sie froh, dass ich keine Anzeige wegen Einbruchs erstatte“, rief er ihm noch zu, „und lassen Sie sich vor Ihrer Abreise möglichst nicht mehr bei mir blicken!“ Mit auf geblendeten Scheinwerfern brauste der Polizeiwagen davon.
    Minuten danach stand Ronald nachdenklich in dem Zimmer, in dem eine halbe Stunde zuvor der Tote gelegen hatte.
    „Es ist wie verhext“, murmelte er wütend. „Jedes mal kommt mir dieser Kerl im entscheidenden Moment zuvor.“
    Er wollte das Zimmer schon verlassen, da vernahm er leises Summen – so leise, dass man es kaum hören konnte.
    Bewegungslos blieb er mitten im Zimmer stehen und spähte umher.
    Woher mochte dieser Summton kommen?
    Da fiel sein Blick auf das offene Fenster. Neben dem linken Fensterflügel bewegte sich die Gardine – kaum wahrnehmbar.
    Vorsichtig näherte er sich und betrachtete mit zusammengekniffenen Augen den Stoff.
    Da sah er es.
    Ein winziges rotes Tier hatte sich im engmaschigen Netz der Gardine verfangen. Es zappelte aufgeregt und schlug mit den Flügeln, um der Falle zu entkommen.
    Ronald betrachtete es minutenlang. Doch das gefangene Tier gebärdete sich derart wild, dass er unmöglich erkennen konnte, um was für eine Spezies es sich bei ihm handelte.
    „Wie du auch aussehen magst, du blutgierige kleine Bestie – du entgehst mir nicht mehr. Ich nehme dich mit. Du bist der beste Beweis für die Richtigkeit meiner Theorie. Dr. Hillary wird verdammt große Augen machen, wenn ich dich vorführe.“ Mit triumphierendem Lachen richtete er sich auf. „Jetzt brauche ich nur noch eine Flasche mit Korken, wo ich dich sicher unterbringen kann, du Biest.“
    Nach kurzem Suchen fand er im Nachttisch neben dem breiten französischen Bett eine kleine Taschenflasche, die noch zur Hälfte mit Kognak gefüllt war. Er schraubte rasch den Verschluss ab, schüttete die Flüssigkeit achtlos auf den kostbaren Perserteppich und ging mit der leeren Flasche zur Gardine.
    Nach mehreren Versuchen gelang es ihm, den Flaschenhals über das Tier zu stülpen. Er befreite es aus dem engmaschigen Netz, schob es in sein neues Gefängnis und schraubte hastig den Verschluss auf die Öffnung.
    Er wartete, bis der Alkoholdunst das Tier leicht betäubt hatte und es ruhiger wurde. Dann ging er mit der Flasche in die Zimmermitte und hielt sie gegen das Licht.
    Das kaum zwei Zentimeter große Tier lag auf dem Flaschenboden und starrte den Reporter aus winzigen Augen feindselig an.
    Ronald lachte. „Wart nur, du verdammte Bestie – gleich werde ich wissen, was für ein seltenes Untier ich da gefangen habe und dem Doc brin …“ Im nächsten Augenblick wäre ihm die Flasche vor Schreck beinahe aus der Hand gefallen. „Aber das ist ja – mein Gott – so etwas gibt es ja gar nicht“, stammelte er leichenblass, „das ist ja – eine Fledermaus! Eine winzige rote Fledermaus!“
     

     
    Es klopfte ungestüm. Patsy sprang auf, eilte zur Tür, riss sie auf und – fiel ihrem Verlobten freudestrahlend um den Hals.
    „Endlich, Ron – ich habe mir

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