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044 - Die Blutsauger von Tahiti

044 - Die Blutsauger von Tahiti

Titel: 044 - Die Blutsauger von Tahiti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Menschen im südlichen Bezirk in seinen Bann zog. Man feierte
und war heiter.
    Ein blonder
Bursche wurde zuerst auf die Schwedin aufmerksam. Er prostete ihr zu.
    »Wie wär's
mit einem Drink ?« lud er sie ein. Seine Stimme hallte
übers Wasser.
    Ein zweiter
Bursche tauchte an seiner Seite auf.
    »Wir sind
Piraten, schöne Blondine. Wenn Sie nicht freiwillig kommen, entern wir Ihr
weißes Schiff .«
    »Mein Vater
ist noch an Bord«, rief die Schwedin kühl zurück. »Er wird euch heiß empfangen!
Ich brauche ihm nur einen Wink zu geben. Bevor ihr die Enterhaken werft, knallt
er euch einen Zehnpfünder vor den Bugspriet, daß euch Hören und Sehen vergeht .«
    Die beiden
Burschen lachten. »Das Mädchen hat Temperament. So was lieben wir !«
    Morna gab
keine Antwort mehr. Sie verabscheute nichts mehr als plumpe
Annäherungsversuche.
    Sie ging auf
die andere Seite des Schiffes. Hinter sich vernahm sie noch anzügliche Worte,
ein paar deutlich gesprochene Bemerkungen, die ihr galten.
    Die Schwedin
beugte sich über die Reling. Sie starrte hinüber zu einem Fünfundzwanzigtonner ,
der in völliger Dunkelheit in der Nachbarschaft auf dieser Seite von Playboys
Love lag. Ein Abenteurerschiff! Vielleicht ein spleeniger Alleinreisender, der
hier in Tahiti vor Anker gegangen war.
    Wie ein
Spiegel lag die Wasseroberfläche vor ihr. Sie konnte ihr eigenes, helles
Gesicht darin erkennen.
    Das Funkgerät
in ihrer Handtasche sprach an. Morna meldete sich.
    »Ja?«
    »Ich wollte
nur sichergehen, daß es dir gutgeht«, meldete Larry Brent sich. »Wie fühlt man
sich ohne Männer auf einem Schiff ?«
    »Ein bißchen
einsam, würde ich sagen«, erwiderte sie lächelnd mit verlockender Stimme.
    »Paß auf !« warnte Larry. Der Tonfall der Stimme ließ sie aufhorchen.
»Geh auf keinen Fall von der Jacht !«
    »Iwan hat
mich schon aufgeklärt. Es muß furchtbar sein .«
    »Du kannst
dir kein Bild machen. Der ganze Strand total verseucht .«
    »Dann wird es
nichts mit dem Baden im Pazifik .«
    »Ich hätte
dich gern in deinem neuen Bikini gesehen. Aber unter diesen Umständen lassen
wir es lieber .«
    »Wir haben an
Bord einen eigenen kleinen Swimmingpool .«
    Larry ging
auf die vielsagenden letzten Worte der Schwedin nicht mehr ein. Mit ernster
Stimme gab er ihr zu verstehen, auf sich gut aufzupassen.
    »Es gibt da
einige Dinge, die mir nicht in den Kopf wollen«, schloß er. »Bleib auf jeden
Fall wach! Halte deine Kanone bereit !«
    »Nanu, so
spannend? Ich denke doch, daß ich auf der Jacht einigermaßen sicher bin.
Quallen können zwar schwimmen. Aber daß sie auch fliegen können ...«
    »Einige Dinge
passen da noch nicht zusammen. Blanche Lupin wurde
von einem Schiff geholt. Das Ganze hängt mit dieser irrsinnigen Quallengeschichte unbedingt zusammen, daran gibt es für
mich nach dem Stand der Dinge nicht den geringsten Zweifel .«
    »Dann werde
ich am besten die Einladung der beiden Rocker annehmen. In männlicher
Gesellschaft - es sind acht an der Zahl - bin ich bestens aufgehoben .«
    »Keine
Dummheiten, Morna!« Wenn Larry Brent so sprach, war es ernst.
    Die Schwedin
nahm noch zwei tiefe Züge und warf dann die angerauchte Zigarette ins Wasser.
Zischend verlöschte die Glut.
    Morna wandte
sich um. Der seidige, durchscheinende Stoff knisterte bei jeder Bewegung.
    Lautlos aber
bewegte sich der schemenhafte Schatten, der lauernd die weiße Jacht umkreiste.
Eine riesige Qualle. Mannsgroß ...
     
    ●
     
    Larry kam an
einem Toten vorbei, von dem nur noch der Kopf aus dem Gewimmel der pulsierenden
Leiber herausschaute.
    Mike Holloway
war ausgefallen. Dem Pop-Sänger war es schlecht geworden. Dieser Anblick hier
war nichts für schwache Nerven.
    Larry konnte
den Toten nur bergen, indem er seinen Smith & Wesson Laser einsetzte. Er
mußte den Schleimberg um den Toten auflösen.
    Daß er daran
nicht früher gedacht hatte!
    Der
nadelfeine, wirkungsvolle Strahl schlug im wahrsten Sinne des Wortes ein wie
der Blitz.
    Die
hauchdünnen Quallenkörper , die zum Großteil nur aus
Wasser bestanden, zischten und schmorten zusammen wie Spinngewebe. Es stank
erbärmlich. Der zuckende Schleimberg schmolz zusammen und sackte förmlich weg.
Der bleiche, herausragende Kopf kippte nach unten, als die Mauer in Bewegung
geriet.
    Doch die
rasch aufeinanderfolgenden Laserstrahlen, die explosionsartig wirkten und eine
tiefe, breite Bresche schlugen, bewirkten noch etwas anderes. Sie legten nicht
nur den leblosen Körper frei.
    Unruhe kam
unter die Quallen,

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