Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
044 - Die Blutsauger von Tahiti

044 - Die Blutsauger von Tahiti

Titel: 044 - Die Blutsauger von Tahiti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
anders oder verändert war. Daß er dich praktisch
dazu veranlaßte, ihm auf Schritt und Tritt zu folgen ...«
    Ehe Holloway
antworten konnte, winkte Larry schon ab. »Nun geh, und trink erst einen Whisky !«
    »Ich bin in
Quinns Bar. Dort geht es am wildesten auf Tahiti zu. Ich glaube, daß ich jetzt
richtig abschalten kann .« Er ging mit unsicheren
Schritten davon.
    Taikano sah ihm
nach. »Sein Verhalten gefällt mir nicht. Irgendwie ähnelt er in seiner Art dem
toten Italiener .«
    Als die
letzte Leiche eingesargt war, verließen auch Larry Brent, Iwan Kunaritschew und
Kommissar Taikano den Strand. Die Polizeifahrzeuge
blieben ebenso zurück wie die Beamten, die den Strand mit einem
Stacheldrahtverhau absicherten.
    »Jetzt ist
das eingetreten, was ich nicht wollte: Die Touristen werden abreisen .«
    »Der Strand
ist für die nächste Zeit tabu«, sagte Larry Brent. »Trotz des ungeheuerlichen
Vorfalls dürfen wir nicht in den Fehler verfallen, die Sache zu dramatisieren.
So merkwürdig sich die ganzen Dinge auch ausnahmen ,
wir müssen klar und logisch vorgehen. Wir müssen den hier lebenden Menschen zunächst
die Angst und die Panik nehmen. Das dürfte nicht besonders schwerfallen.
Quallen wandern nicht über das Land. Sie sind - in diesem besonderen Falle -
nur hier im Wasser gefährlich. Ein Spezialist muß angefordert werden, der die
Geschöpfe untersucht. Woher kommen sie, welcher Gattung gehören sie an, weshalb
verhalten sie sich so und nicht anders ... und ich mache mich jetzt auf den
Weg, um das Mädchen aufzusuchen, das vielleicht schon Licht in das Dunkel der
Dinge bringen kann .«
    »Welches
Mädchen?« Taikano musterte fragend den Agenten.
    » Nouma . Sie war den ganzen Abend mit Saluta zusammen. Sie stieg mit ihm ins Wasser. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sie
etwas Bestimmtes wahrgenommen hat, rechtzeitig sogar, denn sie konnte fliehen.
Das rettete ja ihr Leben .«
    Kunaritschew
wollte sich anschließen. Doch Larry winkte ab.
    »Leiste Morna
Gesellschaft und gib ihr einen Kuß von mir! Sag, daß ich bald wieder zurück
bin. Sie soll mir für die Rückkehr einen anständigen Kaffee brauen .«
    Der Russe
strahlte. »Kuß geht in Ordnung, Towarischtsch, für einen Kaffee bin ich weniger
zu haben. Ich habe noch eine Flasche Wodka in meiner Kabine. Reinste
Importware. Unverzollt, wie das auf Schiffen so üblich ist.« Kunaritschew
trottete davon.
    Larry Brent
entfernte sich mit dem Kommissar in entgegengesetzter Richtung. Sie nahmen den
Hubschrauber.
    Die Straßen
waren mit Polizei-, Kranken- und Leichenwagen und Neugierigen so verstopft, daß
der Verkehr zusammenbrach.
    »Wir sind
gleich da«, sagte Taikano , während er den Helikopter
eigenhändig steuerte. Der Strand unter ihnen fiel zurück.
    Larry Brent
saß schweigend neben dem Tahitianer .
    Seine
Gedanken arbeiteten fieberhaft.
     
    ●
     
    Als Iwan
Kunaritschew in der Lagune ankam, atmete er auf. Ein tiefer Atemzug hob und
senkte seine breite Brust. Er warf noch einmal einen Blick zurück. Das
Geschehen der letzten Stunde schien nicht mehr als ein Alptraum gewesen zu
sein, ein Traum allerdings, der achtundzwanzig Menschen das Leben gekostet
hatte.
    Er betrat die
Jacht. Morna befand sich nicht an Deck. Vom Nachbarschiff her ertönten Musik
und Gesang. Betrunkene grölten das Lied von dem anständigen Serviermädchen, das
auf den Strich ging.
    Das Lied
hatte über zwanzig Strophen und machte damit den berühmten Wirtinnen-Versen
fast Konkurrenz.
    Iwan
Kunaritschew schlenderte zum Kajütenaufbau . Die Tür
war geöffnet. Unten brannte Licht. Er ging die Treppen hinab.
    »Morna?«
Seine Stimme hallte durch das Innere der Jacht. »Ich bin's, Kunaritschew. Ich
hab dir was mitgebracht. Von Larry!«
    Er erwartete,
ihre Stimme zu hören. Doch nichts rührte sich. Totenstille ... weit und breit.
    Die Augen des
Russen wurden zu schmalen Schlitzen.
    Er riß die
Türen sämtlicher Kabinen auf. Nichts! Keine Spur von der Schwedin. Sie hatte
auch keine Nachricht hinterlassen.
    Iwan
Kunaritschew hetzte die Treppen hoch. Es war ihm mit einemmal verdammt heiß. Den Wunsch, sich nach seiner Rückkehr auf die Jacht sofort einen
Wodka einzuverleiben, hatte er in die hinterste Ecke seines Bewußtseins
verdrängt.
    An der
obersten Stufe blieb er wie angewurzelt stehen.
    Nasse Spuren
auf dem dunklen Teppich vor dem Kajüteneingang ?
    Er wurde erst
jetzt auf sie aufmerksam. Er bückte sich.
    Plumpe
Abdrücke von großen Füßen, zwischen deren Zehen dichte

Weitere Kostenlose Bücher