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044 - Die Blutsauger von Tahiti

044 - Die Blutsauger von Tahiti

Titel: 044 - Die Blutsauger von Tahiti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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auftauchen, wurden von
den Wellen angeschwemmt, bildeten einen dichten Wall glitschigen Schlammes und
türmten sich zu Bergen!
    Panikartig
versuchten die Menschen am südlichen Strandabschnitt zu entkommen. Helle
Gestalten jagten davon und strauchelten. Eine Gruppe junger Leute, die bei
einem Strandfest von der Qualleninvasion überfallen
worden war, versuchte verzweifelt, einige der Unglücklichen von den Quallen zu befreien, die sich an deren Körper
festgesetzt hatten und das Blut heraussaugten!
    »Runter«,
sagte Larry mit harter Stimme. »Rasch!« Der Hubschrauber stieß herab.
Sandfontänen spritzten auf. Noch ehe die Kufen die Erde berührten, war Larry
schon an der Tür. Er sprang nach draußen. Wie von Furien gehetzt, raste er auf
die sich meterhoch auftürmende Mauer aus lebenden, phosphoreszierenden Quallen
zu. Aus dem Berg ragte eine schlanke, verkrampfte Hand heraus. Leichenblaß.
Hier kam jede Hilfe zu spät. Unter dem zähen schweren Brei war das ausgesaugte
Opfer. Die Vampir-Quallen waren prall mit Blut gefüllt. Wie dicke, rote
Schwämme sahen sie aus.
    Rufe und
Schreie erfüllten die Luft. Den Helfern, die sich rechtzeitig hatten in
Sicherheit bringen können oder dem Wasserrand beim Angriff der unheimlichen
Wesen aus der Tiefe nicht zu nahe gekommen waren, stand die Angst und das
Entsetzen in den fiebernden Augen zu lesen. Einige waren wie gelähmt und
starrten aus sicherer Entfernung auf das grauenvolle Bild.
    Larry Brent
hatte das Gefühl, als würde ein Gruselfilm vor seinen Augen abrollen.
    Er stürzte
auf ein junges, bikinibekleidetes Mädchen zu, das bis zu den Schenkeln in einem Quallenberg steckte, der sich langsam verfärbte.
    Die wenigen
jungen Frauen und Männer, die sich dem Angriff hatten entziehen können, waren
bemüht, denen zu helfen, die in der Nähe lagen und mit dem Tode kämpften. Die
weiter abgetrieben worden waren, schienen vergessen zu sein. Aber mehr Retter
wurden gebraucht, es waren viel zu wenig.
    Blitzschnell
mußte das Unheil über die fröhliche Gesellschaft hereingebrochen sein.
    Die sich
bewegenden Schleimberge türmten sich immer höher. Die Quallen wanderten lautlos
und gleitend über die Körper der Unglücklichen. X-RAY-3 sprang über zwei, drei
rötliche, schleimbedeckte Leichen hinweg. Sein Ziel war das Mädchen, das
verzweifelt um sein Leben kämpfte.
    Schon krochen
die schmierigen Geschöpfe über ihre nackten braunen Arme und ihre Schultern.
Sie konnte schon gar nicht mehr schreien. Mechanisch versuchte sie, ihren
eingekleisterten Körper von der Stelle zu bewegen und die Quallen abzustreifen,
die an ihrem langen Haar klebten und ihr Gesicht einzuschleimen versuchten.
    Die
Unglückliche wimmerte und stöhnte, ihre Lippen zitterten. Der Wahnsinn
leuchtete in ihren Augen.
    Wie ein
Panther stürzte sich X-RAY-3 auf die Kämpfende. Er packte sie. Seine Hände
rissen die glitschigen Wesen, die sich an der nackten Haut festgesaugt hatten,
los. Blut quetschte zwischen seinen Fingern hervor.
    Er mußte
erstaunlich viel Kraft anwenden, um die Quallen von der Haut zu lösen und
davonzuschleudern. Es klatschte, als er sie auf den lebenden Wall warf, unter
dem ein Riese zu atmen schien.
    X-RAY-3 nahm
seine Umgebung schon nicht mehr richtig wahr. Er konzentrierte sich ganz auf
seine Aufgabe. Es war eine zeitraubende Angelegenheit, die glitschigen
Geschöpfe abzupflücken. Manche waren groß wie ein Kinderkopf, prall voll mit
Blut.
    In dem
Gewimmel, das den gesamten Unterkörper des stöhnenden und keuchenden Opfers
umschloß, fanden sich Exemplare, die noch weitaus größer waren. Sie hatten den
Umfang großer Bodenvasen. Wenn sie sich aufblähten, dann konnten sie sich wie
eine Glocke bequem über den Oberkörper eines ausgewachsenen Menschen stülpen.
    Larry Brent
vernahm das donnernde Geräusch schlagender Helikopterflügel. Taikano hatte Verstärkung angefordert. Polizisten rannten
über den weichen, weißen Sand. Befehle erfüllten die Luft. Aus den Augenwinkeln
nahm der Amerikaner Menschen wahr, die mit Hacken und Schaufeln bewaffnet waren
und den sich auftürmenden Quallenbergen zu Leibe
rückten und sie zurückdrängten.
    Minuten
wurden zu Ewigkeiten.
    An Larrys
Fingern klebte Blut und der graue Schleim zerdrückter Quallen.
    Aber unbeirrt
arbeitete er weiter und befreite einen Quadratzentimeter nach dem anderen.
    Er schleifte
das Mädchen über den Sand und legte es in sicherer Entfernung zu Boden. Die
Hauptgefahr war gebannt. Das Wahine war durch

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